Beitragvon Tigerentchen » 14.06.2007 18:25
oh man, das hört sich ja ech fies an mit dem Katheter.
schade, hatte die HP also keine Ahnung - hat sie sonst noch was geantworte, also z.B. was sie so anbietet?
apropos HP - dieser Artikel kam heute an unser TH rein:
AHO Aktuell - 14.06.2007
Das gibt's doch nicht: Tierheilpraktiker
Bonn (aho) - Sie haben gerade nichts Besseres zu tun, suchen eine
Nebenbeschäftigung, wollen mal was Neues ausprobieren? Dann werden Sie
doch Tierheilpraktiker! Das kostet nichts, weder Zeit noch Geld, macht
sich gut auf dem Klingelschild und besonderes Können oder gar eine
Prüfung wird von Ihnen auch nicht verlangt.
Etwas überspitzt formuliert, aber wahr und kaum bekannt: In
Deutschland existiert kein gesetzlicher Rahmen für das Berufsfeld des
Tierheilpraktikers, jedermann darf sich so nennen und den Beruf
ausüben. Er hat sich lediglich an die für alle Bürger geltenden
rechtlichen Bestimmungen zu halten, etwa das Tierseuchen-, Tierschutz-
oder Arzneimittelgesetz. Das bedeutet gleichsam, dass ihm zahlreiche
tierärztliche Tätigkeiten strikt untersagt sind, wie Impfen, Abgabe
verschreibungspflichtiger Medikamente oder operative Eingriffe mit
Betäubung. Hierauf weist jetzt die Bundestierärztekammer (BTK) mit
Sitz in Bonn hin.
Ein Umstand, der durchaus auch Tierschutzrelevanz aufweist. Nicht
auszuschließen ist schließlich, dass bei fehlendem Fachwissen
eventuelle Krankheiten der Tiere übersehen bzw. falsch oder gar nicht
behandelt werden. Eben dies erkannten auch Abgeordnete der
Bundestagsfraktion DIE LINKE. und stellten jüngst eine Kleine
Anfrage an die Bundesregierung ("Tierheilpraktiker - ein Gewerbe ohne
bundesrechtliche Vorschriften").
Tatsächlich ist Tierhaltern oft nicht klar, welche Ausbildung und
Leistungen man bei einem Tierheilpraktiker erwarten kann, was ihn von
einem Tierarzt unterscheidet. Eine Abgrenzung wird für den Laien
zusätzlich erschwert, indem so mancher "Heilkünstler" das Berufsfeld
durch unangemessene Anpreisungen aufzuwerten versucht, sich
"Diplom"-Tierheilpraktiker nennt oder als "diplomiert" bezeichnet.
Solche Bezeichnungen gaukeln Nichtfachleuten einen staatlich
anerkannten Abschluss vor, den es in der Realität nicht gibt. Das
gleiche gilt übrigens auch für "Diplom"-Tierpsychologen,
"Diplom"-Tierhomöopathen, "Diplom"-Tierakupunkteure etc.
Wer für seinen Schützling die bestmögliche Behandlung wünscht und
dabei auf Naturheilverfahren nicht verzichten möchte, sollte sich an
einen Tierarzt wenden, der sich zusätzlich auf alternative
Heilmethoden spezialisiert hat, so die BTK. Für Tierhalter hat der
Besuch bei einem solchen Experten den weiteren Vorteil, zwischen
klassischen Heilverfahren und der Alternativmedizin bei der Behandlung
seines Tieres wählen zu können. Denn nicht jedes Leiden ist mit
Naturheilverfahren behandelbar. Oft ist eine Kombination mit der
Schulmedizin sinnvoll, die nur ein Tierarzt bieten kann.
Veterinärmediziner haben den Beruf in 5½ Jahren in Theorie und Praxis
erlernt und sich gegebenenfalls weitere zwei Jahre in Akupunktur,
Homöopathie, Biologischer Tiermedizin, Physiotherapie oder
Verhaltenstherapie weitergebildet. Keine andere Berufsgruppe kann ein
ähnlich breites Spektrum an Fachwissen bieten.
Lange fahnden muss man nach einem derartig spezialisierten Tierarzt
inzwischen nicht mehr, selbst im Kuhstall kommen mittlerweile
Akupunkturnadeln zum Einsatz. Bei der Suche nach entsprechenden
Experten stehen den Tierhaltern aber auch die Geschäftsstellen der
Tierärztekammern der Länder beratend zur Seite.
Ich war nach dem lesen so sauer, daß ich mir eine Mail an diese Homepage nicht verkneifen konnte:
Meine Antwort:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit etwas Wut im Bauch musste ich Ihre heutige Veröffentlichung „Das
gibt´s doch nicht: Tierheilpraktiker“ lesen. Vorweg: ich gehöre nicht
diese Berufssparte an, sondern bin ein ganz normaler Dosenöffner, der
nur das Beste für seine Fellnasen möchte.
Es ist sicher nicht von der Hand zu weisen, dass es unter den
Heilpraktikern – egal ob für Mensch oder für Tier – etliche schwarze
Schafe gibt. Etliche, die nur ein fragwürdiges Diplom in der Tasche
haben und damit ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Aber wäre es
nicht auch fair zu erwähnen, dass es auch einen Großteil gibt, der
sich neben dem Grundkurs noch in etlichen Seminaren weitergebildet
hat, der jahrelange Berufserfahrung hat und der das Bestmöglichste für
seine Patienten tut, was ein zufriedener Kundenstamm beweist.
Genau so eine Tierheilpraktikerin habe ich nämlich gefunden und sie
hat zwei meiner Katzen ganz klar das Leben gerettet, einer davon sogar
schon 3x, unabhängig von erfolgreichen Behandlungen in Sachen Asthma,
chronischer Blasenentzündung, Schnupfen, etc., wo mein Tierarzt in
vielen Fällen ganz klar kapitulieren musste oder man alternativ sanft
genauso gut behandeln konnte, wie mit Chemiehämmern. Meine
Tierheilpraktikerin gibt auch durchaus zu, wenn sie an ihre Grenzen
stößt und lieber die Schulmedizin zum Zug kommen sollte.
In diesem Artikel sind auch nicht die vielen schwarzen Schafe erwähnt,
die es unter den Tierärzten gibt. Oder ist hier unsachgemäßes Handeln
erlaubt, weil man ein jahreslanges Studium und oft einen Doktortitel
vorweisen kann? Letztes Jahr hatten zwei Tierärzte den Tod einer
meiner Katzen zu verantworten – der eine, weil er eine Fehldiagnose
gestellt hat, der andere durch falsches Handeln. Dies war beide Male
nicht absichtlicht, dennoch hat es meiner Katze das Leben gekostet und
sie ist kein Einzelfall des medizinischen Versagens. Was ist mit den
vielen Tierärzten, die lieber ihren Geldbeutel im Auge behalten und
jede noch so teure Behandlung herausholen möchten, statt das Beste für
das Tier zu tun? Ist dies im Sinne der Tierschutzes?
Sie schreiben Zitat „Wer für seinen Schützling die bestmögliche
Behandlung wünscht und
dabei auf Naturheilverfahren nicht verzichten möchte, sollte sich an
einen Tierarzt wenden, der sich zusätzlich auf alternative
Heilmethoden spezialisiert hat,...“, „Lange fahnden muss man nach
einem derartig spezialisierten Tierarzt inzwischen nicht mehr, selbst
im Kuhstall kommen mittlerweile Akupunkturnadeln zum Einsatz.“
Ich habe anfangs genau nach so einem Tierarzt gefahndet, aber weit und
breit keinen gefunden. Einem nicht autofest und ängstlichen Tier kann
ich nicht zumuten, viele viele Kilometer auf sich zu nehmen, damit ich
ihn irgendwo doch antreffe. Weiterhin ist es so, dass genau solche
Tierärzte meist nur eine Nebenausbildung mit den Ansätzen der
klassischen Homöopathie vorzuweisen haben. Im Normalfall hat die
Homöopathie aber eine Bandbreite zu bieten, die kaum einer dieser
Ärzte praktizieren kann und wofür viele Zusatzausbildungen nötig sind.
Ist so etwas dann dennoch der zuverlässigste Ansprechpartner für mein
Tier, wenn er nur Teilbereiche kennt?
Ich bin der Meinung, dass ich für meine Tiere nicht nur das Beste
will, sondern auch das Beste tue – und hierzu habe ich mich
skeptischer Kopfmensch, der alles hinterfragt und niemandem blind
vertraut, in die Hände einer Tierheilpraktikerin begeben, als die
Schulmedizin kläglich versagte. Parallel dazu habe ich einen Tierarzt,
dem ich vertraue und der mit dieser Tierheilpraktikerin
zusammenarbeitet. Zwei Fachleute erreichen meiner Meinung nach
gemeinsam mehr, als Einer mit einem Halbwissen. Deshalb bin ich froh
für beide Bereiche – Schulmedizin und Homöpathie – die Fachkraft
meines Vertrauens gefunden zu haben und ich denke, damit fahre ich im
Sinne meiner Tiere gut.
Für mich ist daher Ihr Artikel ungerechtfertigter Hohn und Spott für
die Heilpraktiker, die ihren Job nicht als Beruf, sondern als Berufung
sehen und gemeinsam mit einem fähigen Tierarzt immer das
Bestmöglichste für das Tier herausholen, ohne dabei auf eigenen
Vorteil bedacht zu sein. Mir hat eine Tierhomöopathin zwei Lebewesen
gerettet – das ist für mich unbezahlbar. Jeder Tierbesitzer sollte
vorher gut abwägen, welchen Leuten er sein Tier anvertraut. Egal ob
Tierarzt oder –heilpraktiker, die schwarzen Schafe sind überall
vertreten und kein Doktortitel schützt mein Tier vor Scharlatanen und
Stümpern.
Ich bitte um Verständnis, dass ich mir diese Kritik zu Ihrem sehr
einseitig Artikel von der Seele schreiben musste.
Mit freundlichen Grüßen
Manu
mit Bienchen, Putin, Mia....und Maja (Engelchen, ich hab Dich für immer lieb)
