Beitragvon SONJA » 03.05.2014 08:09
Meistens ist es ja so, dass die Organisatoren im Land xy in Urlaub waren, dann live und mit eigenen Augen das Elend der Tiere dort sehen
und erleben (müssen) - und ja, da bin ich mir sicher, das ist eine ganz andere Kategorie an Elend, was in vielen südlichen Ländern flächenmässig
den Standard für Tiere darstellt - und haben dann das Gefühl, helfen zu wollen und zu müssen.
Und daraus entstehen dann Hilfsorganisationen - im besten Fall natürlich seriöse.
Ich denke nicht, dass hier in Deutschland Leute sitzen und sich denken, "ach - so eine Tier-Orga, die Tiere aus dem Ausland holt, wäre doch
was - das mache ich mal". Da stecken, soweit ich das mitbekomme, schon immer eigene Erfahrungen und selbst-erlebte Konfrontationen mit dem Elend
der Tiere dahinter.
Ich sehe es auch so, dass ein reines "ausführen" der Tiere in sicherere Länder alleine nichts bringt - das wäre wirklich ein Kampf gegen Windmühlen.
Aber lokale Organisationen zu unterstützen, lokal aktive Menschen zu unterstützen - ob mit Know-How, Geld, Kraft, Zeit - und eben auch dem
ausführen von Tieren - das finde ich richtig und gut.
Die paar wenigen Menschen (im Verhältnis), die vor Ort in den Ländern etwas tun, sind wirklich sehr sehr alleine auf weiter Strecke und werden oft
nur belächelt und sind "die Spinner" für (fast) die gesamte Gesellschaft. Man darf nicht ganz ausser Acht lassen, WIE wichtig es für den lokalen Tierschutz
und für die einzelnen Aktiven dort ist, zu sehen, dass ihre Arbeit etwas bringt. Dass sie etwas bewirken und etwas ändern können und das sie nicht alleine sind.
Und wenn dann eines ihrer Tiere ins (sichere) Ausland vermittelt wird und es sozusagen geschafft hat, dann wird 1.) ein Platz für ein neues Tier frei
und 2.) hat ihre Arbeit etwas gebracht, ihr Einsatz war sinnvoll und sie haben etwas verändert.
Die Orga, über die wir Bambi haben (die uns übrigens über alle möglichen Risiken usw. bei Tieren aus dem Mittelmeer-Raum aufgeklärt hat und GSD
sehr seriös ist) hat unter anderem folgenden Spruch auf ihrer Website und ich finde den, gerade für Tierschutz-Arbeit im Ausland (in Bezug auf "Tropfen auf
den heißen Stein") sehr passend:
Ein alter Mann ging bei Sonnenuntergang den Strand entlang und sah in einiger Entfernung einen Jungen,
der Seesterne aufhob und ins Meer zurück warf.
Nachdem er ihn schließlich eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er die Seesterne aufhebe. Die Antwort war:
„Die gestrandeten Seesterne sterben, wenn sie bis Sonnenaufgang hier liegen bleiben“.
“Aber der Strand ist viele, viele Kilometer lang und tausende Seesterne liegen hier”, erwiderte der Alte.
“Was macht es also für einen Unterschied, wenn Du Dich abmühst?”
Der junge Mann blickte auf den Seestern in seiner Hand und warf ihn in die rettenden Wellen.
Dann meinte er: “Für diesen einen hier macht es einen Unterschied“.
Unbekannter Verfasser
...