Hallo,
ich gebe mal wieder ein kleines Update:
Bobby hatte die letzten Tage eigentlich immer nur sehr flüssigen Kotabsatz. Das Nutri-Plus Gel habe ich dann mal 2 Tage weggelassen, ohne dass eine Veränderung eingetreten wäre. An einem Abend war es ganz schlimm. Es spritze auf einmal richtiger Wasserkot aus dem kleinen Kerl. Und das, wo er bereits zu diesem Zeitpunkt 2-3 Tage Perenterol bekam. Und diese Art von Durchfall hatte Bobby ja auch zuvor noch nie; dünnflüssig, ja - aber nie diese fontainenartige Wasserkotentleerung. Dabei hatte ich ihm extra am Abend noch eine Perenterol gegeben, weil ich diese zuvor sehr vorsichtig dosiert hatte und davon ausging, dass ich unterdosiere.
Da dieses Ereignis aber so außergewöhnlich war und ich ja an der Fütterung an diesem Tag nichts geändert hatte (außer das Nutri-Gel wegzulassen), kam ich aus dem Grübeln nicht mehr raus. Fazit war, dass die einzige Veränderung an diesem Tag die erhöhte Dosis von Perenterol war. Daraufhin schaute ich mir nochmal den Beipackzettel an und sah, dass neben dem Hefestamm auch Lactose enthalten ist. Im Internet fand ich dann auch Beiträge aus der Humanmedizin, in denen Unverträglichkeiten auf Perenterol beschrieben waren. Die letzte Gabe hatte ich ihm auch so ca. 30 Minuten vor dieser Durchfallattacke verabreicht. Nur...so wirklich Sinn machte das Ganze immer noch nicht. Schließlich bekommt Bobby zwischendurch auch mal homöopathische Mittel in Tablettenform. Da ist die gesamte Trägersubstanz aus Milchzucker. Bei dem Perenterol stand extra noch dabei, dass eine weniger unverträgliche Lactoseform enthalten ist und diese auch nur in ganz geringen Mengen.
Tja, manchmal bin ich wohl etwas schwer von Begriff... jedenfalls dauerte es die halbe Nacht, bis es plötzlich "Klick" bei mir machte und ich wie doof anfing, die bisherigen Futtersorten zu kontrollieren. Habe hier ja ein ganzes Sortiment. Mit dem Royal Canin Intestinal fing ich an. Darauf hatte Bobby ja auch wieder mit dünnflüssigerem Kot reagiert, obwohl es doch so verträglich sein soll. Und "BINGO !". Das Intestinal enthält in seinem Trocken-, wie auch Nassfutter "Hefe
n". Dann habe ich das Animonda Sensitive TroFu "Truthahn + Gerste" kontrolliert, weil Bobby es mehrmals früher erbrochen hatte. Dachte dann - dann wird er wohl entweder auf Truthahn oder Gerste reagieren. Aber siehe da, auch hier: Hefe ! Das Kattovit sensitive: Hefe ! Eigentlich fast alle Sensitive-Futter enthalten Hefe, weil diese ja eigentlich gut für den Magen-Darmtrakt ist...Das Nassfutter von Integra Sensitive, welches ich ja fast ausschließlich füttere, hat allerdings keine Hefe deklariert und ich hoffe mal, dass auch keine drin ist. Dann habe ich mal gegoogled und es ist wohl fast ein Naturgesetz, dass bei Hefeallergien eine Kreuzallergie mit Schimmelpilz und zumeist auch Milben besteht. Bei Hefeallergikern werden jedenfalls keine Penicillinbehandlungen (Schimmelpilz) durchgeführt, auch keine mit Penicillinderivaten. So ein Derivat ist z.B. Synulox bzw. der darin enthaltene Wirkstoff
Ich würde sagen - so schließt sich langsam der Kreis.
Um jetzt nicht das Ergebnis zu beeinflussen, habe ich seit gestern Perenterol weggelassen, aber noch
keine Flohsamen dazugegeben. Das Weglassen hat schon gereicht, dass Bobby's Kot seit gestern Mittag wieder Form annimmt - weich, aber nicht mehr flüssig. Ab morgen bekommt er dann die Flohsamen wieder dazu. Außerdem werde ich dann jetzt das "Hypoallergenic" von RC bestellen. Dieses hat keine Hefe deklariert. Leider gibt es kein Nassfutter von diesem. Aber das Sensitivity control geht vielleicht auch - jedenfalls ist dort auch weder im Nass- noch im Trockenfutter Hefe enthalten.
Ich muss mir einfach futtertechnisch etwas einfallen lassen, denn Bobby verschmäht immer mehr sein gewohntes Futter. Kann man ihm auch nicht verdenken - es bekommt ja schon seit zig Wochen nur diese eine Sorte.
Ich hoffe nun sehr, dass wir jetzt Bobby's Grundproblem besser auf die Spur kommen. Denn die E.-Coli und Clostridien nehmen ja letztendlich nur in einem Darm überhand bzw. "mutieren", wenn bereits etwas nicht stimmt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass man nicht gegen die Hefe als solche allergisch ist, sondern eigentlich Histamin nicht verträgt. Hefe ist allerdings das "Nahrungsmittel", welches bei weitem am meisten Histamine enthält und freisetzt. Dann ist das Problem aber noch größer, weil unzählige Nahrungsmittel Histamine enthalten oder bei der Histaminfreisetzunng "helfen" - bei der Hefe tritt es dann nur am offensichtlichsten zu Tage.
Ich habe heute mit der TÄ telefoniert und wir sind übereingekommen, es eben zunächst mit einem Hypoallergenfutter zu versuchen und dabei den Darmflora-Aufbau weiter zu betreiben. Erst wenn es dann nach einiger Zeit immer noch nicht zufriedenstellend ist, werden wir eine Magen- und Darmspiegelung durchführen, um endgültig auszuschließen, dass anatomische Veränderungen vorliegen, die dazu führen, dass Bobby auch immer so pressen muss. Aufgeschnitten wird er auf keinen Fall. Die TÄ ist allerdings nach wie vor der Meinung, dass das Pressen ausschließlich auf die gereizten Schleimhäute zurückzuführen ist, die Bobby immer wieder "suggerieren", dass da noch Kot im Darm ist, der raus muss.
Also alles, was jetzt noch kommen mag, wird allenfalls in einigen Wochen veranlasst werden. Noch versuchen wir jetzt das Problem durch Futter und Darmaufbau und strikte Vermeidung von Hefe in den Griff zu bekommen.
Bitte immer mal wieder Daumendrücken - wir brauchen das doch so sehr !
