Hallo Cora, schön, mal wieder von euch zu lesen
Ich gehe mal der Reihe nach vor, sonst vergesse ich wieder die Hälfte...
Schön, dass Fauchi jetzt die Nachbarschaft unsicher machen darf! Ist er zu Hause jetzt ausgeglichener? Bestimmt liebt er dich dafür, dass du ihn raus lässt
Kommt er denn auch immer brav nach Hause? Hat er schon mal andere Katzen getroffen? Fragen über Fragen...
Ich habe Lotte tätowieren
und chippen lassen. Der Chip ist die sicherste Methode, dass sie mir "zugeordnet" werden kann, wenn sie mal abhanden kommt, denn natürlich ist sie registriert. Das Tatoo habe ich machen lassen, damit auch Dummbärte auf die Idee kommen können, dass sie zu jemandem gehört, auch wenn man die Zahlen nicht mehr gut lesen kann. Zumindest ein TA könnte dann auf die Idee kommen, zu schauen, ob sie gechippt ist.
Du hast das genau richtig verstanden. Das feline Coronavirus (FECV) macht kein FIP, sondern das feline Coronavirus kann zum FIP-Virus mutieren. Insofern gibt es "ein bisschen FIP" genauso wenig, wie "ein bisschen schwanger"
Rund 80 - 90% aller Katzen hatten schon einmal Kontakt mit dem felinen Coronavirus, dann gibt es manchmal leichten Durchfall, manchmal auch nicht, der Körper bildet Antikörper und die Katze scheidet über Monate bis zu einem Jahr Coronaviren aus. Manchmal bleibt die Katze ihr Leben lang Ausscheider.
Der FECV-Titer gibt an, wieviele Antikörper vorhanden sind, er gibt nicht an, ob noch Coronaviren in der Katze sind. 1:400 bedeutet, dass die Blutprobe vierhundertfach verdünnt werden musste, bis keine Antikörper mehr nachgewiesen werden konnten.
Es kann gut sein, dass sich Fauchi vor einem Jahr erneut mit dem FECV auseinandersetzen musste und der Titer darum erhöht war. Klar: Bei vielen/neuen Viren produziert der Körper viele Antikörper. Gerade im TH schleppen die ewig neuen Tiere ihn ständig wieder an. Für einen dicken Bauch gibt es viele Gründe. U.a. Aufgasung infolge von Durchfallerkrankung.
Guck mal:
diese Seite finde ich zum Thema sehr aufschlussreich.
Also, die Klo-Nummer... Hm, ich weiß auch nicht. Ich habe hier und auch anderswo schon gelesen, dass Katzen manchmal wie von der Tarantel gestochen aus dem Klo stürzen. Gemeinhin wird dann gescherzt, dass sie sich über eigenes Ausscheidungsprodukt erschrocken haben. Das Öl übers Futter kann überhaupt nicht schaden, gerade, um den Kot geschmeidig zu halten und um die verschluckten Haare abzutransportieren. Die Aussage "Nux Vomica" ist gut für den Bauch, ist mir persönlich etwas pauschal. Eine Verstopfung würdest du doch auch an anderen Symptomen feststellen, z.B. dass er nur alle paar Tage Kot absetzt, oder zwischendurch immer wieder mal presst und es kommt nichts.
Zum Allergikerfutter:
"Sensitiv" bedeutet nicht allergiegeeignet
Mal ein Beispiel: wenn Fauchi allergisch auf Rind reagiert (oder auf Huhn, oder auf Getreide, oder auf Mais, oder irgendeinen E-Zusatzstoff...) kann das Futter noch so "sensitiv" sein, er wird reagieren. Du müsstest also wissen, worauf er reagiert und das sollte dann nicht mehr gefressen werden. Manche Futter werden als allergiegeeignet bezeichnet, weil sie absolut sortenrein sind, also z.B. 100 % Straußenfleisch und Wasser - mehr nicht.
Ich bin kein Allergieexperte. Vielleicht meldet sich ja noch jemand mit ein bisschen Erfahrung.
Gemeinhin wird Spätfolgen des Katzenschnupfens gleichgesetzt mit chronischem Schnupfen. Ich finde das nicht relevant.
Der Katzenschnupfen ist eine Komplexerkrankung, an der i.d.R. mehrere Erreger (Viren und Bakterien) beteiligt sind. Sehr häufig beteiligt ist z.B. das feline Herpesvirus (FHV). Wie beim Herpes bei uns Menschen, bleibt die Katze ihr Leben lang Träger des Virus, und es wird immer wieder mal patogen. Wie oft und wie heftig ist total unterschiedlich.
Mein Sternenkätzchen hatte als Kitten auch Katzenschnupfen. Sie hat ihr Leben lang mal mehr mal weniger "geschnorchelt" und gelegentlich lief das Näschen ein wenig. Mehr nicht. Andere Katzen bekommen öfter heftige Schübe mit tränenden Augen und verschleimten oberen Atemwegen inkl. Fieber und allem, was dazu gehört.
Normalerweise sagt man: Stress vermeiden und das Immunsystem stärken. Aber bei letzterem wäre ich auch vorsichtig wegen der FECV-Titer Geschichte! Über die Gründe, warum es zur Mutation kommt, gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse, aber es wäre ja fatal, wenn man wegen dem Schnupfen das Immunsystem puscht und gleichzeitig das Coronavirus zum Mutieren anregt.
Zistus hat eine ganz bestimmte Art und Weise, das Immunsystem zu stärken. Es unterscheidet sich von anderen Immun-Boostern. Räubertochter hat es uns mal irgendwo erklärt. Wenn ich es wiederfinde, reiche ich es nach.
Was das "Aus der Puste geraten betrifft", bin ich kein "gebranntes Kind" wie Khitomer. Wenn man schon einmal ein Herz-Katzi hat/hatte, ist man sicherlich manchen Symptomen gegenüber besonders sensibel, und natürlich hat Khito recht, dass man da einfach auch besonders aufmerksam hingucken muss.
Die beiden Situationen, in denen er gehechelt hat, kann ich gut nachvollziehen. Da hatte er Stress, Angst und hat gekämpft. Das er beim Spielen schnell aus der Puste ist, ist relativ. Was heißt schnell? Immerhin ist Fauchi mit seinen geschätzten 11 Jahren kein junger Hüpfer mehr
Und seine Streunerjahre waren körperlich sicherlich kein Erholungsurlaub.
Hat die TÄ denn das Herz auch ausführlich abgehört? (Wohl wissend, dass nicht jeder TA was hört und man nicht alles hören kann.)
Last not least das Trinkwasser. Ein Patentrezept für den Standort des Trinkwassers gibt es leider nicht. Es gibt höchstens "no goes". Z.B. neben dem Klo oder direkt neben dem Futternapf. Das Wasser sollte in deutlicher Entfernung zum Futter stehen, denn die Katze betrachtet sonst Futter und Wasser als Gesamtpaket und im Zusammenhang mit Futter schneidet das Wasser echt schlecht ab: ziemlich unattraktiv
Versuche mal, mehrere Trinkgelegenheiten aufzustellen. Vielleicht sucht er sich dann eine aus. Es gibt mannigfache Vorlieben.
Gefäß: Tiefe, dickwandige Gefäße; flache, breite Tellerchen, Glasschüsselchen; große Näpfe, kleine Näpfe, Trinkbrunnen, Wasserhahn, Duschtassen, Gießkannen...
Wasser: frisches Wasser, abgestandenes Wasser, fließendes Wasser, gefiltertes Wasser, warmes Wasser, kaltes Wasser...
Sehr viele Katzen lassen sich tatsächlich mit einem Trinkbrunnen motivieren. Meine nicht. Ich muss ihr immer Wasser über jegliches Futter geben. Solange Essen drin schwimmt, nimmt sie das Wasser auf. Das klappt ganz gut. Sorge macht mir der Gedanke, dass sie irgendwann mal krank ist und nicht frisst. Dann trocknet sie sofort aus
Also, wenn du noch nicht alles durch hast, probiere weiter. Es ist auf jeden Fall besser, wenn Fauchi von sich aus trinkt.