Beitragvon Fauchi & Co » 03.05.2013 14:00
Hallo miteinander,
ich wollte mal erzählen, wie sich die Dinge bei uns entwickeln.
Dank Wodka-Nebel riecht es hier wieder manierlich; mein Süßer benimmt sich auch einwandfrei. Inzwischen habe ich auch eine Vermutung, was ihn zu dieser Aktion bewogen haben könnte:
An jenem Tag war ich schwer mit Katzenbettchenbau beschäftigt, habe alles Mögliche ausprobiert und das meiste wieder verworfen. Faucherle war zunächst sehr interessiert, kam auch immer zum Probeliegen - ich glaube, er hatte zuerst wirklich Spaß an der Sache. Irgendwann habe ich auf dem Regal ein Bauwerk aufgestellt, das er auf Anhieb klasse fand. Ich dagegen fand es nach fünf Minuten absolut scheußlich (ja, 'tschuldigung, aber ich wohne halt auch noch hier) und habe es wieder abgebaut. An dem Punkt hat Fauchi das Interesse an meinen Kunstwerken verloren - und dann fing es an zu miefen. Die Message war wohl: "So, meine Liebe, du kannst hier Bettchen bauen, bis du schwarz wirst, aber der Teppich unterm Bett ist meiner, Finger weg! Und die Grenze zwischen deinem und meinem Hauptquartier verläuft genau da, zwischen Bett und Sofa! So!"
Dieses Lichtlein ging mir neulich auf, als ich ein Kissen aus seinem seit Tagen unbenutzten Notquartier hinterm Regal klauen wollte - der Blick sagte alles: "He! Das ist meins!" Interessant finde ich auch, dass ich die Message unbewusst wohl sofort verstanden hatte, denn seit dem Pinkeltag war ich sehr zurückhaltend mit meinen Veränderungen.
Und gleich noch eine Erkenntnis:
Faucherles auffällig zutrauliches Verhalten am Anfang habe ich wahrscheinlich den verflixten "Dreamies" zu verdanken, mit denen ich am Umzugstag sehr großzügig war. Tatsache ist, sobald diese Mistdinger ins Spiel kommen, wirft er den Schnurrmotor an und weicht mir nicht mehr von der Seite. Kapiert habe ich das allerdings erst, als er anfing, dauernd um den Schrank herumzuschleichen, in dem ich die Dinger gebunkert hatte.
Jetzt gibt es Leckerle nur noch, wenn ich ihn dazu bewegen will, etwas Bestimmtes zu tun - zur Zeit üben wir, angelehnte Türen zu öffnen. So pfiffig er sonst ist, aber da steht er einfach auf der Leitung ... nu ja, drei Jahre Tierheim hinterlassen halt doch Spuren. Und für sein Trockenfutter hat er jetzt eine Fummeldose - so wird es ihm hier drin nicht so schnell langweilig.
Ansonsten geht's uns gut, und ich glaube, inzwischen meint er tatsächlich mich und nicht den Inhalt meiner Hosentaschen, wenn er mich anschnurrt. Neuerdings höre ich auch wieder öfters seinen "Hallo Dosi"-Maunzer. Lustig finde ich auch seinen Umgang mit seinen Spielsachen: Am Anfang hatte er Angst vor der großen Spielangel (ein im Wald aufgesammelter Stock mit 'nem Bindfaden). Neulich abend verschwand er beim Spielen plötzlich in der Ecke, in der das Teil seit über einer Woche stand - und seitdem müssen alle Spielsachen an die Angel gehängt werden. Lustig ist auch, dass er (und nur er!) genau weiß, wo seine "Fußbälle" sind: Ich suche manchmal ewig und erfolglos nach dem Ü-Ei und der Kastanie - aber Mister Plüschohr holt die Dinger nur heraus, wenn ich gerade mal nicht schaue.
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Fauchi & Co am 03.05.2013 15:08, insgesamt 3-mal geändert.