Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!!!

Katzenprobleme, Problemkatzen

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Mara28
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Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!!!

Beitragvon Mara28 » 26.06.2010 04:21

Hallo!

Ich hoffe, es ist noch jemand wach und kann mir einen Rat geben! Ich habe eben schon geweint, ich weiß nicht weiter!

Ich habe schon in diesem Threat gelesen http://www.katzen-album.de/forum/viewtopic.php?f=41&t=22914 , aber so ganz passt das nicht.

Wir haben 2 Katzen und einen Kater. Alle kastriert.
Die beiden Katzen seit 2006, den Kater seit 2007.

Die beiden Katzen Schlubi und Emmy waren noch nie die dicksten Freunde. Sie haben sich zwar toleriert, aber nie gekuschelt usw.
Schlubi ist sehr eigensinnig, fordert schon immer meine ganze Aufmerksamkeit. Sie ist total auf mich bezogen, ist sehr egoistisch und mag die Gesellschaft von Menschen, nicht von Katzen.
Emmy ist mehr so die Faule, hat früher öfter mal versucht, sich an Schlubi zu kuscheln usw.
Deswegen habe ich Kater Jogi dazugeholt. Er und Emmy verstanden sich nach ein paar Tagen prima, sie putzen sich, schlafen aneinandergekuschelt, ... Aber auch Schlubi reagiert anders auf Jogi als auf Emmy. Er ist unterwürfig, und irgendwie "stört" er sie nicht.

Jedenfalls hat das alles ganz gut funktioniert bisher. Schlubi für sich, die anderen 2 zusammen.

Seit einem halben Jahr wohne ich nun bei meinem Freund. Die 3 haben sich gut eingelebt. Wir leben in einem Haus mit 2 Etagen - also ist auch sehr viel Platz für Rückzugsmöglichkeiten. Alle 3 schlafen bei uns im Bett, auch im Wohnzimmer sind sie mit auf der Couch.

Seit ca. 1 - 2 Wochen fällt mir auf, dass immer mehr zwischen den beiden Katzen gefaucht wird. Und immer öfter diese "kleinen Prügeleien", aber nichts ernstes.
Eben bin ich von einer Freundin nach Hause gekommen. Schon als ich aus dem Auto gestiegen bin, habe ich das Geschreie gehört. Als ob 2 Kater kämpfen. Voller Panik bin ich ins Haus, in der Hoffnung, dass sie es nicht sind. Die beiden standen mit Buckel und dickem Schwanz oben im Flur voreinander, neben ihnen lag Kot. Dauernd haben sie sich geprügelt, aber richtig!
Ich hab Panik bekommen, bin dazwischen.
Schlubi ist jetzt in der Küche. Sie hat sich erst auf die Fensterbank gekauert, mit dickem Schwanz. Sie hatte richtig Angst! Normalerweise war sie IMMER die dominantere.
Emmy hockt vor der Tür, aber nicht als hätte sie Angst. Sondern als wäre da irgendwas Fremdes in der Küche; sie ist wachsam und konzentriert. Wie auf der Jagd.
Nach ein paar Minuten hab ich die Küchentür aufgemacht. Emmy ist rein - und dann ging das Ganze wieder los! Sie waren so laut! Ich hatte richtig Panik. Irgendwie hab ich es geschafft, Emmy wieder in den Flur zu bringen.

An Schlubi hängen Krallen-Hüllen. Ich sitze jetzt bei ihr in der Küche. Mittlerweile schläft sie neben mir auf der Eckbank.

Ich musste den Flur putzen - neben dem Kot war auch vor der (geschlossenen) Schlafzimmertür Urin, als hätte eine markiert. Überall Urinspritzer, und man konnte dadurch ganz viele "verrutschte" Katzenspuren sehen. Und große Haarbüschel überall.

Habe ein Katzenklo und Wasser in die Küche gestellt. Was soll ich denn jetzt tun???? Ich kann Schlubi doch nicht in der Küche eingesperrt lassen! :cry:
Warum sind sie so aggressiv? Ich glaube, es kommt von Emmy. Sie verhalten sich, als hätten sie sich nie vorher gesehen.
Ich verstehe das nicht. Ich habe Angst und bin echt traurig!!!
Wer kann mir irgendwie helfen?

Jogi sitzt übrigens weit weg vom Geschehen hinter einer Gardine auf einer Fensterbank. Er wirkte verstört, aber ich bin mir zu 100% sicher, dass er sich dort verkrochen hat, seit es losging.

Mein Freund ist übrigens nicht zu Hause, die Katzen waren ganz alleine.

Emmy bekommt seit einigen Tagen ihr "Abendessen" alleine in der Küche, weil sie ein Medikament aufs Futter bekommt (Zylkene) und ich so sicher gehe, dass auch nur sie das Futter frisst. Aber daran kann es ja nicht liegen! Was soll ich denn tun? Hilfe!

Vielen vielen Dank und liebe Grüße


Mara28
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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon Mara28 » 26.06.2010 06:12

Nachtrag:

Die Katzen sind reine Wohnungskatzen. Fremdgerüche können also nicht der Auslöser sein.

Ich habe sie eben gefüttert - Jogi ist in die Küche zu Schlubi gelaufen. Die hat ihn erst ängstlich angeschaut, ihn aber dann nicht als bedrohlich wahrgenommen.
Allerdings hat er (höchst sensibel wie er ist) sich unter der Eckbank verkrochen. Gefressen hat er nichts.
Emmy hab ich das Futter ins Wohnzimmer gestellt. Gefressen hat sie erst, als ich mich neben sie gesetzt und sie gestreichelt habe. Sonst hat sie nur miaut.

Ich habe die Küchentür zugemacht, damit Jogi raus kann, Schlubi hatte ich auf dem Arm. Wieder ging das Gefauche los, Schlubi hat vor lauter Angst uriniert. Also Tür zu!

Jogi konnte ich zum Glück aus der Küche bekommen. Emmy ist ihm gegenüber zwar auch skeptisch, aber ich hoffe sie lässt das arme Kerlchen in Ruhe. :(

Ich werde mich jetzt mal kurz ins Bett legen - bisher konnte ich nicht schlafen.
Mir tut es weh, Schlubi alleine in der Küche lassen zu müssen!!! Sie ist die Anhänglichste von allen und versteht bestimmt die Welt nicht mehr. Aber was anderes bleibt mir nicht übrig.

Vielen Dank an die, die sich Zeit nehmen um meinen Roman zu lesen. :(

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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon vilica65 » 26.06.2010 09:06

hallo und herzlich willkommen wenn der anlas nicht schön ist :(
ich habe GsD solche erfahrungen nicht gemacht aber eins sieht man schon...es ist etwas passiert.
frage mich ob die emmy die schlubi den *rang* abgenommen hat.

dann eine andere frage...sind deine katzen gesund ???
nicht das die emmy spührt das mit schlubi etwas nicht stimmt und dann geht man auf den geschwächten rudelmitglied los.

ich kann dir leider nicht viel sagen...aber es hat einige foris die mehr ahnung haben
ich wünsche euch alles, alles liebe und das ihr die sache in griff bekommt
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Liebe Grüsse, Vesna

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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon LaLotte » 26.06.2010 09:19

Hallo Mara,
erstmal herzlich willkommen hier bei cattalk, auch wenn dich ein Problem hierher geführt hat, das erstmal gelöst sein will.
Ich hoffe, du findest hier Hilfe, denn die Situation bei deinen Fellnasen ist bestimmt sehr belastend.

Ich tappe ein bisschen im Dunkeln herum. Erst, als ich deinen Beitrag las, hatte ich keine Idee, was da in Emmy und Schlubi gefahren sein könnte.
Dann habe ich Zylkene gegoogelt und ich denke, es kann sehr wohl an der Veränderung bei Emmy beigetragen haben. Ich verstehe es so, dass es ein natürliches Medikament ist, was auf die Psyche einwirkt. Also beruhigend, entspannend, von Angst befreiend. Warum bekommt sie es? Hat es der TA euch gegeben?
Wenn Emmy aufgrund des Medikaments plötzlich völlig angstfrei anfängt, ihr Beziehung mit Schlubi neu zu "klären", kann ich mir schon vorstellen, dass Schlubi das erschreckt und sie total geschockt und hilflos ist.

Ich bin gespannt, was andere Foris sagen, aber ich würde das Zylkene weglassen.
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon teufelchentf » 26.06.2010 09:34

Es gibt immer eine Veränderung die das Verhalten eines Tieres ändert...
Oft nehmen wir es einfach nur nicht wahr...

Mich würde auch mal interessieren ob alle Katzen Gesund sind und für was diese Zylkene gegeben werden...
Auch Medikamente können Angst und Stress verursachen oder das ein Tier anders riecht...

Mir fällt da auch noch Feliway ein was du versuchen könntest (schaden tuts auf keinen Fall)
das kriegst du z.B. hier
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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon Katzeninsel » 26.06.2010 11:53

Hallo Mara,

auch von mir ein herzliches Willkommen!

Es ist wohl offensichtlich, dass Emmy durch das Zylkene an Mut und Selbstbewusstsein gewonnen hat- und nun endlich Schlubi mal zeigen kann, welchen Rang sie wirklich einnehmen möchte. Unterstützend wirkt ihre Freundschaft mit Jogi.

In der jetzigen Situation würde ich das Zylkene auch absetzen- Tatsache bleibt nach den Vorfällen, das alle drei Katzen behandlungsbedürftig sind. Vermutlich geht es besonders Schlubi sehr schlecht, Du schreibst ja, dass sie sehr eigensinnig- auf den Menschen bezogen- und vermutlich dominant ist. Nach dem Angriff von Emmy ist die Situation für Schlubi sehr schlimm. Jogi benötigt unbedingt Unterstützung- zumindest in Punkto Selbstvertrauen. Und Emmy muss lernen, zu akzeptieren (Schlubi natürlich auch). Das sind nur einige der „Schwachpunkte“, die mir auf die Schnelle einfallen..


Nach meinen bisherigen Erfahrungen würde ich es mit Bachblüten versuchen. Katzen sprechen hierauf besonders gut an – Voraussetzung, es wurden die richtigen Blüten ausgesucht.

Daher mein Rat, eine Tierheilpraktikerin oder eine Tierarztpraxis, die mit Bachblüten, usw. arbeiten aufzusuchen. Mit Bachblüten dauert es zwar etwas länger, bis der gewünschte Erfolg da ist, dafür ist die Behandlung wesentlich schonender!

Bin mir sicher, dass bei der richtigen Bachblüten-Auswahl und konsequenter Anwendung Erfolg eintreten wird. Das braucht aber seine Zeit.

Drücke ganz fest die Daumen dafür, dass alles wieder gut wird!

Herzliche Grüße,
Ilse
Liebe Grüße
Ilse mit
Cry, Sam, Moritz, Feli, Gino, Kaya, Selina, Moogli, Timber und den Hunden Mun, Luna und Jesco
und den Sternchen Job, Tommy, Dixie, Micki, Speedy, Tim, Mikesch, Minka, Chico, Bienchen

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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon Mozart » 26.06.2010 11:54

:s2445: Herzlich Willkommen in Cattalk.

Leider kann ich Dir für Dein Problem keine Lösung bieten.

Die Frage ist, warum sich das Verhalten geändert hat. Das kann zum einen davon kommen,
dass zwischen den Katzen momentan mehr Krieg als Frieden ist, die Rangordnung wird
geändert etc. Da ist sehr schwierig als Mensch einzugreifen.
Man kann es unterstützen, indem man versucht mit allen dreien etwas zu
tun - Spielen. Ein neues Spielzeug zum Beispiel, keiner kennt es.
Problematisch wird es, wenn eine der Dreien bevorzugt wird.
Das sollte man in jedem Fall vermeiden.

Ausschließen sollte man auf alle Fälle ein organisches Problem.
Vesna hatte es auch schon geschrieben - würde die Katzen checken
lassen.

Und Zylkene, ich würde das Medikament nicht ohne Weiteres geben.
Auch wenn der Wirkstoff ein natürlicher ist, Du kennst ja die Ursache
nicht. Allerdings glaube ich nicht, dass hierdurch sich das Wesen
einer Katze so verändert, dass aus einem Lämmchen ein Wolf wird. :wink:

Wenn noch nicht geschehen, würde ich die Katzen dem Arzt vorstellen.
Liegt keine Erkrankung vor, dann suche Dir einen Arzt, der sich mit
alternativen Therapien auskennt. Bachblüten können in solch einem Fall
sehr gut helfen oder eine Verhaltenstherapie. Hier ein Link http://ggtm.de/tierhalter/therapien/ganzheitliche-verhaltenstherapie/;
Du findest auch eine Tierarztsuche auf dieser Homepage.

Ich drücke Euch die Daumen, dass sich die Situation bald entspannt.

Kannst Du vielleicht ein paar Bildchens von den Rackern einstellen?
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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon user_4480 » 26.06.2010 11:55

:shock: Ich warte mal auf deine Antwort zu diesem Medikament. Bin sehr geschockt.

Trotzalledem herzlich Willkommen :s2445: :s2439:

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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon Mozart » 26.06.2010 12:08

Guck mal Melli, hier ein Link: http://www.intervet.de/produkte/zylkene/zylkene.asp, es ist ja kein Medikament, sondern ein Ergänzungsfuttermittel,
also so wie eine Nahrungsergänzung für Menschen. Ich selbst bin da immer kritisch. Hätte es eine Wirkung, wäre es ein Medikament und auch als
solches zugelassen. So ist meist das Mittel erfolgversprechend für einen: den Hersteller ! :s2444:
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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon user_4480 » 26.06.2010 12:26

Mozart hat geschrieben:Guck mal Melli, hier ein Link: http://www.intervet.de/produkte/zylkene/zylkene.asp, es ist ja kein Medikament, sondern ein Ergänzungsfuttermittel,
also so wie eine Nahrungsergänzung für Menschen. Ich selbst bin da immer kritisch. Hätte es eine Wirkung, wäre es ein Medikament und auch als
solches zugelassen. So ist meist das Mittel erfolgversprechend für einen: den Hersteller ! :s2444:



Danke :kiss: :kiss: Wahnsinn, sowas hab ich echt noch nie gehört :? Die armen Katzen :(

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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon Mara28 » 26.06.2010 17:31

Ihr Lieben,

ich danke euch ganz ganz herzlich, dass ihr meinen so langen Beitrag so aufmerksam gelesen habt und mir Tipps gebt und mitfühlt. :s2445: DANKE!!!
Ich freue mich, dass ich hierher gefunden habe!

Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie verzweifelt ich bin. Ich könnte nur heulen, ich wünschte es wäre wieder alles wie es war...

Mein Freund tippt auch, dass es an Zylkene liegen könnte.

Zum Hintergrund:
Alle 3 sind erst letzte Woche beim TA gewesen, dort sind sie geimpft worden und haben ihr Mittel zur Entwurmung bekommen. Die TA hat auch alle durchgecheckt, zwar ohne Blutbild, aber Abhören, Zähne, Gewicht, usw. Danach sind alle 3 gesund.
Emmy hat Zylkene bekommen, weil sie eine sog. "Problemkatze" ist. Als ich sie als Mini-Kitten zu mir genommen hatte (ca. 1 Monat nach Schlubi) musste sie ständig zum TA, sie hatte starkes Untergewicht + Unterernährung, sie hatte kaum Flüssigkeit im Körper, schwaches Immunsystem, ... Krank war sie GsD nicht.Und ihr Selbstbewusstsein war trotz der Schwäche super. Als sie aus dem Kennel geklettert ist, hat sie erstmal Schubi verbal in ihre Schranken verwiesen und hat die Gegend unsicher gemacht. Mit viel Geduld und Liebe wurde sie nach einigen Wochen zu einem hübschen und gesunden Kitten. Allerdings hat ihr Selbstbewusstsein unter den ganzen Arztbesuchen, Spritzen usw. ziemlich gelitten. Und da Schlubi recht energisch ist (Siam-Mix - ich habe gehört, sie sind von der Rasse her schon relativ besitzergreifend) kam es dazu, dass sie an der Spitze stand.
Emmy ist so ein liebes Ding, sie ist verschmust, verspielt, immer brav (niemals würde sie was zu Essen vom Tisch klauen!), anhänglich und freundlich. Wenn man sie streichelt, schmiegt sie sich an und drückt sie richtig in die Hände.
Dann kam die plötzliche Trennung von meinem damaligen Freund, für 4 Wochen bin ich mit den beiden zu einer Freundin gezogen. Die hat einen superlieben Hund, einen Rottweiler. Als er die Katzen sah, hat er sich gefreut - Emmy nicht. Sie kam nur raus, wenn der Hund nicht in der Nähe war. Schlubi fand ihn auch nicht toll, hat einen Buckel gemacht und gefaucht wie ein Tiger. Der Hund kam nur raus, wenn sie nicht in der Nähe war. Die ersten Urinstellen waren plötzlich da... Dann endlich in die eigene Wohnung gezogen, Emmy war teilweise unsauber. Organisch war alles okay - alles kam es von ihrer Psyche. Dann hatte sie kurz vorm Kastra-Termin eine heftige Blasenentzündung, 2x wurde sie rollig (kurz vor und nach der Blasenentzündung). 2-3x hat sie nachts in mein Bett gemacht, manchmal von innen vor die Wohnungstür, manchmal eine kleine Stelle im Flur. Ich weiß bis heute nicht die Gründe. Vor Fremden hat sie Angst, nur wenige Freunde von mir dürfen sie streicheln.
Jogi kam ein halbes Jahr nach dem Umzug in die Familie. Er war ein paar Monate alt, scheu und ängstlich. Seine Besitzer haben ihn nach Auszug allein zurückgelassen, nach Tagen hat man ihn fast tot gefunden. Er kam in die Tierhilfe - dort habe ich ihn dann geholt. Er hat sich untergeordnet, wurde Emmys bester Kumpel. Hat sich schön putzen lassen, sie haben gespielt, gekuschelt usw. Schlubi ist nie gegen ihn gegangen. Manchmal leckt sie ihm sogar 3-4Mal übers Köpfchen, bis ihr einfällt, dass sie sowas nicht macht. :wink: Und dann dreht sie sich weg. Jogi ist kurz nach dem Einzug noch vor der Geschlechtsreife kastriert worden.

Seit einem halben Jahr wohnen wir bei meinem Freund.
Immer wieder nasse Stellen, vor der Haustür im Flur riecht es oft nach Urin (obwohl ich wische bekomme ich den Geruch nicht richtig weg). Meinen Freund haben alle 3 sehr gern. Auch im Haus fühlen sie sich wohl - große Fenster, Rückzugsmöglichkeiten, viel Platz zum Toben. Wir haben hier nicht großartig Besuch, hier sind sonst keine Tiere. Vor allem Jogi genießt die "Freiheit", er streift durchs Haus und hat etliche Verstecke, an denen er für einige Stunden für sich sein kann.
Allerdings haben mein Freund und ich nicht mehr das liebevolle Verhältnis wie vor dem Einzug. Er fühlt sich oft "gestört", tut teilweise auch alles um es mir auch zu zeigen, mir geht es schlecht weil ich mich nicht "Zuhause" fühlen kann, weil ich Angst hab was falsches zu machen. Bald ziehe ich also aus - in eine kleine Wohnung. Er braucht den Abstand - ich mittlerweile auch. Und dann wollen wir hoffen, dass es wieder "normal" wird mit uns beiden. Vielleicht spüren das auch die Katzen?!?

Jogi bleibt hier. Am liebsten hätte ich Emmy und ihn nicht getrennt, aber alle 3 darf ich nicht mitnehmen in die neue Wohnung. Und ich glaube auch, dass Jogi sich hier besser fühlt als auf 50qm.
Damit Emmy den erneuten Umzug besser verkraftet, bekommt sie nun seit 9 Tagen Zylkene. Bei Schlubi habe ich keine Bedenken.

Meine TA hat gesagt, Katzen seien Einzelgänger. Sie verstehe nicht, warum immer geraten wird, sie mind. zu zweit zu halten. Sie seien keine Rudeltiere, auch in der Natur hätte jede ihr Gebiet. Sie meint, Jogi würde sicherlich aufblühen, wenn er nicht mehr unterdrückt wird. Auch Emmy würde dann alle Aufmerksamkeit und Liebe für sich alleine bekommen, wenn sie alleine wäre. Und Schlubi müsse nicht mehr ständig um ihre Position "kämpfen", sondern hätte ihren Mensch für sich alleine.
Mich hat es verunsichert, es hat mir Angst gemacht.
Mir geht es sowieso seit etlichen Wochen nicht mehr gut durch die Situation mit meinem Freund. Ich komme mir langsam vor, als wäre ich schuld an allem, was hier passiert. Und jetzt das! :cry:

Heute habe ich meine TA angerufen. Sie hat wieder ihre Meinung zum Mehrkatzenhaushalt genannt. Und das es durchaus vorkommen könnte bei Katzen. Da die beiden sich sowieso nie so "warm" waren, hätte es evtl. schon gereicht, dass die eine der anderen ziemlich weh getan haben muss. Und sich die eine dadurch so sehr erschreckt hat, dass sie die Andere als Feind ansieht. Sie meint auch, dass es nach Ihren Erfahrungen in der Regel nicht mehr zu ändern sei. Ich soll definitiv die beiden getrennt lassen! Ich würde mich auch nicht mehr trauen, denn wenn ich die Tür einen Spalt aufmache und beide sich sehen, wird sofort gefaucht. In einem Raum könnte man eine Katze ruhig ein paar Tage lassen - das sei in einer Katzenpension auch nicht anders. Und eben schnell einen neuen Besitzer finden für Emmy. ....

Jogi rennt herum und versteht die Welt nicht mehr. Emmy - die mittlerweile in der Küche ist, weil sie nur vor der Tür gelauert hat - ist schon ganz heiser vom vielen Rufen und Weinen. Und Schlubi fühlt sich zwar sichtlich wohler, aber sie bewegt sich äußerst vorsichtig und sucht sich ein stilles Plätzchen statt meine Nähe.

Was soll ich denn tun????
Wenn ich an das Schreien von heute Nacht denke, bekomme ich Gänsehaut. Es war voller Angst und Schmerzen. Und als ich sie sah - ich dachte sie beißen sich tot.
Die Angst in Schlubis Augen, die Krallen in ihrem Kopf ...Oh Gott, ich kann einfach nicht mehr. :cry:

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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon neko-chan » 26.06.2010 18:22

Mara28 hat geschrieben:Ihr Lieben,
Meine TA hat gesagt, Katzen seien Einzelgänger. Sie verstehe nicht, warum immer geraten wird, sie mind. zu zweit zu halten. Sie seien keine Rudeltiere, auch in der Natur hätte jede ihr Gebiet. Sie meint, Jogi würde sicherlich aufblühen, wenn er nicht mehr unterdrückt wird. Auch Emmy würde dann alle Aufmerksamkeit und Liebe für sich alleine bekommen, wenn sie alleine wäre. Und Schlubi müsse nicht mehr ständig um ihre Position "kämpfen", sondern hätte ihren Mensch für sich alleine.


Also zu der Meinung von dem TA fehlen mir die Worte! Ich würde sofort den TA wechseln und das Zylkene absetzen. Wenn Emmy sich vor einem Hund und fremden Besuch zurückzieht, dann finde ich das völlig normal, nicht jede Katze hat ein riesen Selbstbewusstsein und bei Emmy kennst du ja auch die Gründe dafür. Ich finde es auch nicht problematisch, dass sie sich Schlubi unterordnet, bei Katzen gibt es nun mal eine Rangordnung. Und in dem du Jogi und Emmy zusammen gebracht hast, hast du eigentlich die ideale Lösung für die Gruppe gefunden.
Und jetzt kommt dieser TA, schwazt dir Zylkene auf und bringt alles durcheinander.. Finde ich wirklich furchtbar! Wenn Katzen Freigang genießen können, dann finde ich es okay, wenn man sie als Einzelkatzen hält und sicher gibt es auch einige spezielle Katzen die gerne allein in einer Wohnung leben wollen, aber die meisten Katzen werden früher oder später frustriert sein, wenn man sie allein in eine Wohnung sperrt. Ich spreche hier aus Erfahrung. Meine Lilly wurde mir aus dem TH als Einzelkatze vermittelt, war aber schon nach einem Monat gelangweilt und hat abends permanent gejammert und an der Haustür gekrazt. Das würde besser als wir Krümel als Kitten dazugeholt haben. Die Beiden lieben sich nicht, aber sie kommen miteinander aus. Und ich muss auch damit leben, dass sich Lilly gegenüber Krümel untergeordnet hat. Gerne würde ich wie du noch einen kleinen Kater dazuholen, damit Krümel noch einen Spielkameraden hat, denn Lilly ist schon 7 und nicht mehr so zum spielen aufgelegt wie Krümel. Aber wegen meiner wohnlichen und finanziellen Situation geht das leider nicht.
Ich würde die Gruppe eigentlich nicht trennen und wenn dann würde ich eher Emmy und Jogi zusammen lassen, da Schlubi ja anscheinend besser alleine klar kommt. Aber auch das muss nicht sein. Katzen können einander wichtig sein, auch wenn sie nicht kuscheln und sich gegenseitig putzen, das sehe ich ja an meinen Süßen. Also cih würde versuchsweise vielleicht Schlubi bei deinem Freund lassen und Emmy und Jogi mit in deine Wohnung nehmen.
Wie du die brenzlige Situation in der Küche entschärfen kannst, dazu hab ich leider keinen Rat, aber ich denke du wirst hier noch weitere Ratschläge bekommen.

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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon vilica65 » 26.06.2010 18:24

sag mal...wie gross wird das wohnung sein wo du dann allein ziehst ?
noch was...du solltest dich entscheiden was dir wichtiger ist...dein leben und deine katzen oder egal welcher freund jetzt... (bitte, nicht falsch verstehen)
aber du und deine katzen haben in der letzte zeit sehr viel durchgemacht...das haut jeden pferd um.
diese urinstellen, das ist alles ein zeihen das etwas nicht stimmt.

die katzen würde ich persönlich nicht trennen...es ist eine schlimme situation, aber die gehören zu dir.
als erstens, wenn du umziehst, stecke in jeder zimmer, kühe, bad ein faloway stecker (es ist teuer aber bei uns war sehr gut das wir es hatten).
dann bitte, suche dir eine gute THP die dir gute bachblüten mischen kann oder sie kennt sich mit australischen buschblüten aus (wirkt schneller als bachblüten)
und probier die situation in griff zu bekommen...

wie ich schon mal geschrieben habe...es melden sich sicher auch andere foris :wink:
hoffe, du hast mich richtig verstanden und das ich *kein angriff* auf dich gestartet habe :D
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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon teufelchentf » 26.06.2010 18:45

Alleine deine psysische Situation kann verursachen das sich deine Tiere auch nicht gut fühlen...
Tiere haben einen unlaublichen Sensor für Stress...

Ich würde sie auch nicht trennen sondern mal abwarten wie es nach dem Umzug ist wenn du
wieder alleine mit ihnen bist (vorher gings ja auch)...
Feliway Stecker auf alle Fälle probieren...
Du könnteste auch mal alle nacheinenader mit ein und demselben Handtuch abrubbeln
so das jeder den Geruch des anderen an sich hat...

Nette Tierärztin... :roll:
sicherlich gibt es Katzen (Tiere) die lieber alleine sein wollen, sowas kommt vor...
Aber man sollte Tiere nicht alleine halten...das finde ich einem Tier gegenüber nicht fair!
Denn es kann sich nich mitteilen und sagen was Sache is...

Ich wünsche dir mal viel Kraft für das was dir bevor steht...
auch wenns blöd klingt, Liebeskummer bringt uns nich um ;O)
es tut nur leider entsetzlich weh...lenk dich ab so gut es geht damit du ausgegelichener bist
deinen Tieren gegenüber...
Im übrigen kannst du dich hier auch mal darüber ausk* wie es dir geht...
Hier haben viele immer ein offenes Ohr und stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite...

Alles Gute !
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Re: Es ist, als würden sie sich nicht mehr erkennen - Hilfe!

Beitragvon LaLotte » 27.06.2010 01:48

Uff, da trägst du eine Riesenlast mit dir herum und die Katzen tragen daran auch. Komm', ich drück' dich mal.

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich verärgert über die Äußerungen deiner TÄ. Da macht sie es sich aber leicht. Mal abgesehen davon dass es nicht stimmt, was sie sagt (Katzen sind Einzeljäger, aber definitiv keine Einzelgänger), hat Emmy zig Gründe, mit Unsauberkeit zum Ausdruck zu bringen, dass für sie etwas ganz und gar nicht stimmt. Der schief hängende Haussegen, der Umzug, das kurzfristige Zwischenquartier, der Hundi, der Auszug, die zerbrochene Beziehung, der TA-Marathon, das traumatische Erlebnis als Kitten... Da muss man kein Sensibelchen sein, um den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Dazu kommen noch die "üblichen" Fragen: Wie viele KaKlos habt ihr? Wo stehen sie? (Vielleicht ist die Klo-Situation für Emmy nicht zufrieden stellend) Ist sie wirklich gesund? Manche Katzen sind anfällig für Blasenentzündungen. Vielleicht hat sie Kristalle in der Blase und der Harnabsatz tut ihr weh. Eine Urinprobe könnte hier Aufschluss geben.

Ich sage dir jetzt, was ich tun würde. Nimm davon einfach mit, was für dich richtig erscheint.

Suche dir umgehend einen neuen TA und lass Emmy gründlich untersuchen.
Ziehe auch eine Tierpsychologin hinzu.
Lass das Zylkene weg. Nimm lieber Feliway und Bachblüten.
Versuche, eine sichere und beständige Lebenssituation für Emmy zu schaffen. (Ist für dich bestimmt auch wichtig, aber hier geht es gerade um die Katzen)
Trenne die Katzen nicht. 50 qm sind für drei Katzen ausreichend, wenn man ein paar Dinge bei der Einrichtung beachtet.
Vor allem: nimm Emmy nicht ihren Kumpel.

Wie du die momentane Situation am besten handelst, dafür habe ich gerade leider keine Vorschläge. Außer Zylkene weg, Feliwaystecker und Gerüche gegenseitig austauchen, wie von den anderen schon vorgeschlagen. Und - Ruhe reinbringen! Jede Katze stärken und bestätigen. Sie sind toll. Es ist schön, dass sie da sind. Du liebst sie. Verstehst du, wie ich es meine?

Zum Schreien, das du gehört hast: ja, es hört sich schlimm an! Man erkennt seine eigene Katze nicht wieder. Aber diese Laute sind nicht zwangsläufig Ausdruck von Qual und Schmerzen. Es gibt Katzen, bei denen wird jede Konfrontation von einem unglaublichen Geschrei begleitet, wärend andere Grollen, Knurren, Fauchen und Spucken. Ich will nicht sagen, du sollst es ignorieren. Bei den beiden geht es schon ordentlich zur Sache. Aber du solltest es auch nicht überbewerten.

Menno, ich hoffe, hier meldet sich noch jemand, der dir in der akuten Situation bessere Tipps geben kann.
Liebe Grüße
Dagmar



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