Psychopharmaka

Katzenprobleme, Problemkatzen

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Psychopharmaka

Beitragvon Sahmet » 09.09.2012 19:09

Grade habe ich in "Tiere suchen ein Zuhause" (WDR) einen Bericht über Psychopharmaka-Einsatz bei Katzen gesehen. Wurden im gezeigten Fall bei einem Kater eingesetzt, der plötzlich markierte, ohne organisch krank zu sein. Verhaltenstherapie wurde (soweit ich das verstand) als zu aufwendig angesehen.
Ehrlich gesagt war ich doch ziemlich perplex. Zumal der Katzen-Fachtierarzt aus Wuppertal zugab, dass es (außer 2 Mitteln) nur Psychopharmaka für Menschen in der Tiermedizin gibt.
Nach meinem Wissen sind grade Katzen sehr empfindlich was Medis angeht.
Der Kater sollte - im gezeigten Beitrag - nicht im TH landen und sollte außerdem weiter mit ein oder zwei andern Katzen in der Wohnung "funktionieren".


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Re: Psychopharmaka

Beitragvon teufelchentf » 09.09.2012 19:32

halte ich für sehr bedenklich!
Aber der Mensch macht es sich wieder einfach und stopft das Tier mit Medis zu.
Den TA sollt man echt verklagen. :roll:
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Schöne Worte sind nicht immer wahr & wahre Worte sind nicht immer schön.

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon SONJA » 09.09.2012 19:50

Ihr solltet mal

Katzen, die zuviel kratzen



lesen: "Nicolas Dodman, Wegbereiter der modernen Tierpsychologie, widmet sich hier dem Seelenleben der Katzen und gibt verunsicherten Tierfreunden praxisnahen Rat. In konkreten Fallbeispielen schildert er detailliert und humorvoll die Auslöser von Verhaltensstörungen bei Katzen und deren Behandlung mit Ernährungswechsel, Erziehungsmaßnahmen und, wenn nötig, Medikamenten. Bei seiner Therapie ist Dodman darauf bedacht, die natürliche Lebensweise der Katzen zu schützen."

Als ich das vor Jahren gelesen habe, dachte ich, ich werd' nicht mehr. In den USA ist es absolut üblich und wohl auch Alltag, dass Katzen mit Psychopharmaka behandelt werden. In dem Buch ist das sehr gut ersichtlich. Da gibt's für fast alles ein Mittelchen...

Aber das ist ja ein Trend, den man aus der Humanmedizin kennt, also warum sollte das bei Tieren nicht auch so laufen. :( Wie Sahmet oben schon schrieb - es geht ums "funktionieren".
...

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon Schuggi » 09.09.2012 20:00

Hier schwappt doch alles rüber was
in AMI Land an der Tagesordnung ist
wen soll das noch verwundern...
und günstiger ist die Methode allemal
und zwar in jeder Beziehung/Hinsicht :wink:

...solange es TÄ gibt die das unterstützen
ist es nur noch eine Frage der Zeit bis
bequeme und gleichgültige Besis hier bei
uns genau diesen sträflichen Weg einschlagen :( !
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Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das was übrig
bleibt, wie unwahrscheinlich es auch wirken mag, die Wahrheit sein...

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon Sahmet » 09.09.2012 20:01

Genau das, was Du schreibst, Sonja, hab ich befürchtet, dass das dahinter steht: voll trendy in USA - nun auch bei uns! Und schlimm finde ich, dass das jetzt in der WDR-Sendung als Mittel der Wahl unter Begleitung von Tierärzten dargestellt wurde. Unter wirklich kritischer Berichterstattung verstehe ich etwas anderes!


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Re: Psychopharmaka

Beitragvon Sahmet » 09.09.2012 20:13

Schuggi hat geschrieben:und günstiger ist die Methode allemal
und zwar in jeder Beziehung


... ob das wirklich so ist, müsste mal bewiesen werden. Günstig für die Pharmaindustrie auf jeden Fall - ein neues Geschäftsfeld tut sich auf. Wieviele Haustiere werden falsch, unvernünftig und wenig artgerecht gehalten oder auch ohne Verständnis für ihre Individualität! Da ist doch chemische Anpassung scheinbar einfach. Billig ist es wahrscheinlich nicht, denn wenn das Mittel abgesetzt wird, tauchen die Probleme wieder auf - also wird es statt auszuschleichen weiter gegeben und weiter bezahlt.

Wer das schon bei Menschen mitbekommen hat, weiß, dass alle diese Mittel zum Teil erhebliche, zum Teil irreversible Nebenwirkungen haben. Was also an Gesundheitsschäden noch auftreten wird in der Folge, muss mit bezahlt werden.

Gut - wir haben eine von Menschen zu verantwortende Katzenschwemme. Auch viele THs werden nicht immer so genau drauf sehen, ob eine Haltung verantwortbar und tiergerecht ist - sie müssen ihre Bestände reduzieren. Gegen diese Unzahl von Katzen muss unbedingt etwas unternommen werden.
Katzen zu halten, ist nicht so easy, wie es oft dargestellt wird - das sehen wir hier im Forum auch an den häufig geschilderten Problemen. Es kostet, macht oft Mühe, braucht Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen.
Wer sich davon ein Bild machen will, kann hier im Forum die Geschichte von Tapsi bespielhaft lesen.

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon sabina » 09.09.2012 20:28

ihr kennt ja meinen job :wink:
in meiner ausbildung wurde ausdrücklich davor gewarnt, psychopharmaka einzusetzen OHNE verhaltenstherapie.
es kann nämlich auch zu umkehrreaktionen führen, das bedeutet, dass ein tier noch aggressiver oder ängstlicher werden kann :?
manchmal, in wirklich ganz harten fällen, sollten medikamente eingesetzt werden, v.a. angstlöser. der grund dafür ist äusserst einfach. manifestierte angst ist sehr schwierig zu behandeln, weil massive angst unter anderem (fressverhalten, spielen etc) auch die lernfähigkeit eines tieres blockiert. und somit hat ein therapeut dann fast keine chance, ein tier neu zu konditionieren, weil angst und panik das tier völlig ausser gefecht setzen. in solchen fällen wird vorübergehend (!!) und nur unter zusätzlicher sorgfältiger kontrolle von seitens des ta's ein angstlöser eingesetzt, damit die tiere überhaupt lernfähig für eine gegenkonditionierung werden. wenn die verhaltenstherapie dann fuss fasst, wird das medikament wieder ausgeschlichen.
also gibt ein psychopharmaka ohne dementsprechende verhaltenstherapie überhaupt keinen sinn :evil:
ich selbst hatte bisher auch noch nie einen fall, wo solch ein medieinsatz nötig war.
aber wen wunderts, die amis selbst sind ja zu geschätzten 50% selbst unter dauerpsychopharmaka und prozac :roll:
Liebe Grüsse Sabina mit Morpheus und Aragon
und Cosmo und Victoria immer im Herzen

Ohne Katzen hört meine Welt auf, sich zu drehen

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon Schuggi » 09.09.2012 21:31

Sahmet hat geschrieben:
Schuggi hat geschrieben:und günstiger ist die Methode allemal
und zwar in jeder Beziehung


... ob das wirklich so ist, müsste mal bewiesen werden. Günstig für die Pharmaindustrie auf jeden Fall - ein neues Geschäftsfeld tut sich auf.
. Es kostet, macht oft Mühe, braucht Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen.
Wer sich davon ein Bild machen will, kann hier im Forum die Geschichte von Tapsi bespielhaft lesen.


Genauso war es gemeint...sonst hätte ich nicht
extra gesagt "in jeder Beziehung"...
und ich habe definitiv eine negative Einstellung dazu...
das habe ich deutlich geschrieben, genau wie Du
nur das Du zusätzlich ein gutes Beispiel, nämlich
Tapsi erwähnt hast.

Das auch eine Packung Pillen günstiger ist muss
doch nicht bewiesen werden :shock:
im Vergleich zu all den anderen Möglichkeiten.
Es wäre ziemlich weltfremd zu glauben das es
hier in ein paar Jahren anders aussehen wird als
in den Staaten, die meisten Menschen gehen
den Weg des geringsten Widerstandes, das
beinhaltet sehr oft auch tierische Probleme!

Und wenn der gute TA dann mit den Pillen an
den Start geht, kann man sich doch ausrechnen
wie ein Teil der Tierhalter darauf reagieren wird!!!

Viele Tiere werden abgeschafft weil sie nicht
oder nicht mehr "funktionieren", anstatt sich
alternative Hilfen zu suchen die im übrigen auch
mit Kosten verbunden sind, wie THP u.s.w. ich
möchte z.B. nicht wissen wiele Tiere nach kürzester
Zeit verbannt werden, weil der TA sagt "Sorry
dafür gibt es kein Allheilmittel"!
Es wird für eine Menge Besis sehr verlockend
werden auf diese Pillen zurück zu greifen,
das es einiges mehr Bedarf um ein Problem aus dem
Weg zu räumen, wird kaum jemand von dieser
Klientel beachten oder interessieren, denn dazu braucht
es die Attribute die Du genannt hast....
und wenn man darüber verfügt weis man auch
das durch Psychopillen ein in die Bude pischen
nicht gestoppt werden kann, vor allen Dingen
das es dafür einen Grund geben muss.

Wirklich liebende Besis packen das Übel wie
in solchen Fällen, an der Wurzel, weitab von
jeglichen Psychopharmaka.

Warum allerdings in Ami Land vieles sehr
anders ist als noch bei Uns, liegt eigentlich
auch auf der Hand...
aber wir marschieren fleißig darauf zu, wie
man sehr gut beobachten kann...und genau
dieser Umstand eröffnet Wege die sehr bedauerlich sind!
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Re: Psychopharmaka

Beitragvon Mellie » 10.09.2012 09:58

Also Daisy hat auch mal was vom TA bekommen.....
Aber nur über 3 TAge....

Folgendes...

Daisy wohnt nun schon seit 11 einhalb JAhren bei uns, sie war also schon weit vor unseren Kindern da....
Die Schwangerschaft mit der Großen war die Hölle, sie kam auch 4 Wochen zu früh und so waren wir auch länger im KH.
(Musste vorher schon 2 Wochen liegen wegen vorzeitiger Wehen!)
Als ich wieder kam, mit dem Baby, wollte Daisy nichts mehr von mir wissen, ich konnte mich auf den Kopf stellen und Cha Cha Cha tanzen....
Nichts half, sie hat mich ignoriert.(Selbst Futter, was ich ihr hingestellt hatte wurde verschmäht, fütterte mein Mann, nahm sie es..)
Nach etwa 3 Monaten hatte sich alles wieder soweit normalisiert, Daisy kamm, ließ sich anfassen, fraß was ich ihr hinstellte...
Zu Emmi ging sie nur, weil die Kuscheldecke weich war...
Beide haben zusammen auf der Decke geschlafen,. alles war gut, bis die kleine agiler wurde...
Ab da hatte ich hier die Hütte am brennen.
(Emily konnte mit 6 Monaten krabbeln und fand Daisy so interressant, dass sie immer zu ihr ist, ich ahbe es ihr verboten, sie weggenommen und alles.(natürlich ist sie auch nie(!!!!!) mit Daisy alleine gwesen!)
Irgendwann kam ein Punkt, an dem Daisy immer und ständig ohne irgend einen Grund auf die kleine losgegangen ist, sie hat sie gekratzt, "angesprungen" angefaucht usw. Einfach im vorbei gehen....

(Und nein, Emily hat ihr nie weh getan oder so!)

Das hat so überhand genommen, dass sie wieder nichts von mir wissen wollte, mich angegangen ist, Emily so schlimm gekratzt hat, dass sie heute noch eine NArbe im Gesicht hat!
Da habe ich sie gepackt, und bin mit ihr zum TA gefahrne...

Er meinte, das sise wohl extremst unter Stress stünde und es vielleicht besser wäre sie abzugeben!!
:shock: ähm ne...Wir versuchen erstmal alles andere und dann als letzten Weg kann man das machen, aber sie war ja eh schon schwer vermittelbar und zu diesem Zeitpunkt schon 4 Jahre bei uns!!!
Ne, so nicht!!!

Probleme sind da um bekämpft/gelöst zu werden...
Also gab er mir was mit (ich weiß nicht mehr, wie dieses Zeug hieß!!)

Daisy schlief jedenfalls gute 4 TAge, fraß und schlief......

Und danach war sie wieder die alte!!!
Emmi war ihr immer noch nicht geheuer, aber sie ging nicht mehr so ab!

Und bei Lisa gabs überhaupt keinerlei Probleme!!!
(Sind aber auch beide zusammen an diesem Tag in unser HAus eingezogen! :wink: , sie hatte Lisa-Marie voher noch nie gesehen!!)

Heute lässt sie sich aber immer noch eher selten von den Kindern anfassen, aber das stresst mich nicht.
Sie tut ihnen nichts, die kinder tun ihr nichts und das reicht mir schon!!!

Kan ja nicht jeder mittendrin sein, so wie unser Gimli!!! :wink: Den stressen nicht mal Kindergeburtstage und der muss da immer ittendrin sein, während DAisy sich dann verzieht und erst wieder kommt, wenn es ruhiger ist!
LG, Melanie mit Daisy, Gimli und Fina

in ewiger Liebe Daisy
*1.11.2000+ 8.82013
Bild Gimli Bild Fina Bild

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon Mozart » 10.09.2012 10:15

Zu diesem Thema ein wie ich finde sehr interessanter Titel des "Spiegel" aus dem Jahre 1999 :arrow: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8608228.html
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

In Gedenken an Ninifee

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon teufelchentf » 10.09.2012 10:53

Wenn ich das mit dem Valim lese, dann reicht mir das schon :(
Bei Nemo wollt man anfangs auch Valium geben wg seiner Epilepsie (beim ersten Anfall hatte mein TA damals keinen Dienst).
Ich hab mich strikt dagegen entschieden, denn ich wollte Nemo nicht die Lebensfreude nehmen und ihn "ruhig stellen".
Angstattacken etc. bekommt man auch mit gezielten Trainig weg, frag mal Martin Rütter :lol:

Yoda is übrigens auch n Schisser...sobald es knallt liegt er unterm Bett oder unter der Couch etc.
Blasmusik findet er auch total Scheiße 8) , aber deswegen pump ich ihn nicht mit so nem Mist voll.
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Re: Psychopharmaka

Beitragvon SONJA » 10.09.2012 11:03

Mozart hat geschrieben:Zu diesem Thema ein wie ich finde sehr interessanter Titel des "Spiegel" aus dem Jahre 1999 :arrow: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8608228.html

Danke für den Link :D

Wenn ich das (daraus) lese,

In den Zoos kommen die schlagkräftigen Stimmungsaufheller schon seit längerem zum Einsatz. Umfragen in britischen und amerikanischen Tierparks ergaben, daß verhaltensgestörte Känguruhs, Gorillas und selbst Killerwale mit Humanarzneien wie Valium behandelt werden. Es bestehe "das Recht, Psychopharmaka kurzfristig zu nutzen", glaubt der Zoo-Arzt John Lewis - allerdings nur, um den "wahren Grund der Depression" zu ermitteln.


bekomme ich schon wieder einen Föhn :(

:evil:
...

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon LaLotte » 10.09.2012 19:22

Mich wundert das nicht wirklich. Nachdem es gang und gäbe geworden ist, geistig und kreativ unterforderte, reizüberflutete Kinder mit Methylphenidat & Co. wieder sozial kompativel zu machen, kommt nun die nächste "Zielgruppe" dran.
Es ist ja auch so viel einfacher: man muss sich nicht mit den Ursachen befassen, das eigene Verhalten nicht infrage stellen, man muss nichts tun... Pille rein, dann fluppt es wieder.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich meine jetzt nicht Menschen mit einer chemisch bedingten Signalstöhrung im Gehirn oder Tiere mit einer alles beherrschenden Angststörung.
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Psychopharmaka

Beitragvon SONJA » 10.09.2012 20:21

LaLotte hat geschrieben:Mich wundert das nicht wirklich. Nachdem es gang und gäbe geworden ist, geistig und kreativ unterforderte, reizüberflutete Kinder mit Methylphenidat & Co. wieder sozial kompativel zu machen, kommt nun die nächste "Zielgruppe" dran.

Stimmt - ich habe einen TV-Bericht gesehen, aus den USA - dort werden bereits 3- und 4-jährige mit Psychopharmaka vollgepumpt - und selbst die Befürworter hatten Sorge, da die Medikamente ja eigentlich für Erwachsene konzipiert sind, was aus diesen "Junkies" später mal wird, wie solche Medikamente die Entwicklung verändern usw. usf.

LaLotte hat geschrieben:Es ist ja auch so viel einfacher: man muss sich nicht mit den Ursachen befassen, das eigene Verhalten nicht infrage stellen, man muss nichts tun... Pille rein, dann fluppt es wieder

Ja, das kann man auf Kinder ebenso wie auf Haustiere sehen. In beiden Fällen ist es angenehmer. Traurig! :(
...



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