Lisbeth in großer Not

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Gabriele
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Lisbeth in großer Not

Beitragvon Gabriele » 29.11.2007 13:23

Ich habe diesen Hilferuf erhalten - Lisbeth lebt in der Nähe von Siegen:

Bild



Von:*/ Magdalena <mailto:magdalena.butzke@gmx.net>
Datum:*/ 26.11.2007 11:56:02
Betreff:*/ Lisbeth

Lisbeth

Geboren: 2004
Aussehen:
Halblanges, seidenweiches, überwiegend weißes Fell mit einigen
schwarzbraunen Flecken

Nicht kastriert
Nicht geimpft

Vor ca. vier Monaten zum ersten Mal Mutter von zwei Katzenkindern geworden
Extrem scheu und ängstlich
Uriniert zur Zeit sogar auf ihren Schlafplatz
Reine Wohnungshaltung

Lisbeth wurde im Jahre 2004 geboren und war erst wenige Monate alt,
als sie bei ihrer jetztigen Halterin abgegeben wurde. Die Halterin sagt, sie wäre
einfach von ihr völlig unbekannten Menschen bei ihr vorbeigebracht worden.
Ihr sei absolut nichts über ihre Herkunft und die ersten Lebensmonate
mitgeteilt worden.

Lisbeth kam als zartes, scheues und sehr vorsichtig wirkendes Kätzchen in eine
schon länger bestehende Gruppe von etwa 10 Katzen und Katern, die teilweise
nicht kastriert waren. Anfänglich versuchte Lisbeth noch, Kontakt zu einzelnen
Gruppenmitgliedern aufzunehmen, wurde aber fast ausnahmslos von allen
abgewiesen. Da sie sehr sensibel war, zog sie sich immer direkt zurück.
Sie machte den Eindruck, sagt ihre Halterin, als ob sie nichts vergessen
würde, ja sogar nachtragend habe sie manchmal gewirkt.
Sie war von Anfang an das Prügelkind der Gruppe. Aufgrund seiner Ängstlichkeit
und Durchsetzungsschwäche hat sich das Kätzchen nie integrieren können.
Irgendwann hat es seine Annäherungsversuche vollkommen aufgegeben.
Daraufhin wurde es aber noch schlimmer. Vor allem ein Kater hat Lisbeth immer
wieder bis in den letzten Winkel der Wohnung verfolgt und brutal angegriffen.

Da sich das Revier der Katzen nur auf die Wohnung beschränkt, diese auch
noch SEHR KLEIN ist und Lisbeth keinerlei Fluchtmöglichkeiten offenstehen,
ist ihr meines Erachtens gar keine andere Wahl geblieben, als sich psychisch
auf die Flucht zu begeben. In Form von totaler Depression, Resignation und
Unsauberkeit.
Es hat mir fast das Herz gebrochen, als ich sie vor einigen Tagen in ihrem
"Versteck", aus dem sie so gut wie nie herauskommt, fotografiert habe.

Das "Versteck" steht in einem winzigen Badezimmer zwischen zwei
Toiletten. Es ist ein Katzentransportkorb aus Plastik, ausgelegt mit ein paar
Zeitungen und
einer alten, eingenäßten Strickjacke , der mit der Öffnung zur einzigen
Katzentoilette für alle 11 Katzen gerichtet ist. Der Abstand beträgt lediglich
40-50 cm. Wahrscheinlich ist sie jedes Mal ganz krank vor Angst, wenn ihre
Artgenossen Tag und Nacht vor ihren Augen, ihrer Nase die Toilette
Benutzen. Ich möchte nicht wissen, wie oft sie sogar noch in ihrem "Versteck"
Angegriffen wird.
Direkt hinter ihr befindet sich die Menschentoilette.

Auch was ihre Menschen betrifft, hat sie es nicht leicht. Die Halterin hat eine
noch schulpflichtige Tochter, von der Lisbeth noch nicht mal das
Futter annimmt.
Unbewältigte Konflikte zwischen Mutter und Tochter werden konsequent in
ziemlich rüdem und lautem Umgangston ausgetragen. Es herrscht
Dauerkrieg. Die Atmosphäre ist spannungsgeladen und knisternd

Auch das ist nichts für ein so zartes und feines Katzenwesen wie
Lisbeth, das ein absolut katzenunwürdiges Dasein in großer Not und Verzweiflung führt.
Es ist ein ganz, ganz liebes Seelchen.
Unendlich zerbrechlich, verletzlich und verletzt wirkend.

Was ich ganz besonders schlimm und tragisch finde, ist, daß Lisbeth
vor ca. vier
Monaten durch die Verantwortungslosigkeit ihrer Halterin zweifache Mutter
geworden ist. Sie war der Meinung, sie könne Lisbeths panische Angst
vor ihren
sie prügelnden Artgenossen therapieren, indem sie sie decken ließ mit der
Vorstellung, daß Lisbeth dann endlich, schon allein um ihrer Kinder willen,
die Angst überwinden müsse. Das hat natürlich nicht funktioniert. Das Ende
vom Lied
war, daß die Jungen größtenteils mit dem Fläschchen aufgezogen werden
mußten,
eins der Jungen ist mit drei Monaten durch einen tragischen Unfall ums
Leben gekommen. Das andere, ein Katerchen hat ein Kugelherz, also einen so
schweren
organischen Herzschaden, daß es schon zusammensackt, wenn es seine
Herztablette
verabreicht bekommt. Außerdem ist eine Arterie extrem verengt. Schon die
Herztabletten kann die Frau sich nicht leisten und aufgrund schwerer
Nebenwirkungen werden nach und nach immer mehr Medikamente nötig sein,
Die wiederum die Auswirkungen der Nebenwirkungen bekämpfen sollen.

Der Vater der beiden Katzenbabys lebt auch in der Gruppe. Seine Eltern sind
bekannt. Vater Perser, Mutter Maincoon. Die schwere Herzdeformation ist
wahrscheinlich auf Überzüchtung zurückzuführen. Das arme Katerchen
Schecki würde
ich auch am liebsten woanders sehen. Es wird allerdings rührend von
der Gruppe umsorgt.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, daß meine Zeilen jemanden
erreichen, der Lisbeth ein Königreich in seinem Herzen
und den Katzenhimmel auf Erden schenken kann.

Es müßte eine sensible, ausgeglichene warmherzige, im Umgang mit
verhaltensauffäligen Katzen SEHR ERFAHRENE und alleinstehende Person
sein, die
auch die finanziellen Mittel für die anstehende Kastration und eventuell
notwendig werdenden Behandlungen hat. Sie ist zwar nach Aussage der
Halterin
nicht offensichtlich erkrankt, trotzdem sollte sie m.E. dringend gründlich
untersucht werden und zumindest am Anfang eine unterstützende
naturheilkundliche und
psychologische Therapie zur Reduzierung ihrer Ängste erhalten. Es
sollten auch
keine anderen Tiere vorhanden sein. Lisbeth hat zu viel mitgemacht,
als daß man
ihr noch irgenwelche Versuche zumuten dürfte. Denn nach all den schlimmen
Erfahrungen in der Gruppe, könnte es zwar sein, daß sie sich an eine ganz
bestimmte Katze oder einen Kater anschließen könnte. Aber wie gesagt, es
wäre ein Versuch, der Lisbeth mehr schaden als nützen könnte. Nach all den
Jahren, in
denen niemand ihre große Not und Verzweiflung wahrgenommen hat, sollte
sie meiner Meinung nach die ungeteilte Liebe und Fürsorglichkeit eines
Menschen genießen dürfen.

Sollte sich jemand für Lisbeth interessieren, aber vor ihrer Unsauberkeit
zurückschrecken, dem kann ich aus eigener Erfahrung berichten, daß eine
solche Verhaltensauffälligkeit allein durch schlechte Haltung bedingt sein
und sich bei guter Haltung wieder verlieren kann.

Ich selbst habe einmal einen 15 Jahre alten Kater aufgenommen, der wegen
extremer Unsauberkeit eingeschläfert werden sollte, für den niemand mehr
auch nur einen Pfifferling gegeben hätte. Auch er hatte nur noch im Bad vor
sich hinvegetiert. Die letzten drei, vier Wochen, bevor wir ihn abgeholt haben,
hat er, schlimmer noch als Lisbeth, in seinem eigenen Kot und Urin in
einem winzigen
Eckchen hinter der Waschmaschine gelegen. Ganz abgemagert, struppig
gelb und
braun verfärbt, so haben wir ihn nach Hause geholt. Und dieser Kater, der
lt.Tierarzt und Halter keinerlei Lebenswillen mehr hatte, ging von Stund an
In die Katzentoilette. Innerhalb von ein paar Tagen glänzte sein Fell wieder
schneeweiß und er entwickelte sich im Verlauf von wenigen Wochen zu einem
richtigen Prachtkater. Vier überglückliche Jahre hatten wir mit noch mit
unserer kleinen Sonne. 19 Jahre ist er alt geworden. Und niemals habe ich
auch nur den
Bruchteil einer Sekunde bereut, mich für dieses absolute Häufchen Elend
entschieden zu haben. Ganz im Gegenteil.


Und so hoffe ich nun, daß sich auch für Lisbeth jemand findet, der ihr sehr
viel Zeit lassen kann und ihr zutraut, daß sie sich unter guten Umständen
zu einer glücklichen und sauberen Katze entwickeln wird. Die sich all der
Liebe, Geduld und Fürsorglichkeit, die sie zum ersten Mal im
Leben erfahren würde, unendlich dabkbar erweisen würde.

Ihr Leben stand bisher unter keinem guten Stern. Ich wünsche mir von
ganzem Herzen, daß sie bald ihr "Versteck" nicht mehr brauchen wird.
Irgendwo auf der Welt muß es diesen Menschen geben, der für Lisbeth
bestimmt ist und für den sie bestimmt ist.

Ich wäre überglücklich, ihn auf diesem Wege finden zu können.

Magdalena



PS: Absolute Abgabebedingung ist, daß ich persönlich die Möglichkeit
habe, mich davon zu überzeugen, daß sie wirklich in allerbeste Hände
kommt.



edit Wonnie : Thread verschoben


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Beitragvon Schneckenbär » 29.11.2007 14:03

Ich habe diese Mail auch erhalten und bin mehr als schockiert.... Ich hoffe sehr, dass diese Süsse eines der tollsten zu Hause dieser Welt bekommt. :cry: :cry: :cry:
LG
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Beitragvon Katzenmutt » 29.11.2007 14:36

Oh mein Gott ist das traurig. Warum musste die arme Maus schon so lange leiden? Wenn ich nicht mit zwei Wohnungskatern zusammen wohnen würde, würde ich die Süße sofort nehmen. Aber wahrscheinlich wäre es für sie besser erstmal allein zu sein und jemanden zu haben, der viel, viel Zeit hat. Ich drücke alle Daumen und Pfoten - und wenn das hilft, jemanden für sie zu finden, dann sollten wir hier im Forum für die TA-Kosten sammeln!!!!

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Beitragvon user_1310 » 29.11.2007 14:53

Ich habe die Suche nach einem Zuhause mal in den richtigen Bereich geschoben.


Ich drücke die Daumen und hoffe sehr , daß sich schnell ein liebevolles Zuhause für die Maus findet !! :cry:

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Beitragvon Gabriele » 29.11.2007 17:36

Ich danke Dir, Wonnie.

Eben erhielt ich eine Mail von Magdalena, dass möglichweise ein sehr guter Platz im Kölner Raum für das arme Wesen gefunden worden ist.

Drücken wir die Daumen, dass die Vorkontrolle positiv ist :s2032:

Das arme Hascherl hat vielleicht das große Los gezogen ...

Liebe Grüße
Gabriele


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Beitragvon user_1310 » 29.11.2007 17:58

Gabriele, das wäre toll ! Daumen sind gedrückt !

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Beitragvon Schnurrhaar » 29.11.2007 19:50

Mensch wir drücken der armen Maus natürlich auch alle :s1958: und :pfote: :pfote: !
Schnurrige Grüße von Schnurrhaar, Miri und Sira

Schon die kleinste Katze ist ein Meisterwerk.
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Beitragvon Aroha » 29.11.2007 21:50

Lisbeth wird am Samstag in ihr neues Zuhause gebracht! :lol:
Aroha grüßt mit Marlene, Mila, Lui, Cosima, Sally und Lukas - Gismo, Ninni, Kimba, Miko, Zora, Merlin, Benny, Easy, Danny, Jimmy, Jenny, Lisa, Mandy, Mattis, Sambo, Sascha und Kathrinchen im Herzen

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Beitragvon hildchen » 29.11.2007 21:57

Wie wunderbar!
Dann kann ich hier mal wieder mit Happy End schließen! :D
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!



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