Unterschied selbstauflösende und "normale" Fäden

Vorbereitung und Nachbehandlung von Operationen

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Unterschied selbstauflösende und "normale" Fäden

Beitragvon Tigerle » 16.05.2008 11:10

Hallo!
Meine kleine Momo wurde gestern kastriert und mir geht da gerade eine Frage durch den Kopf. Mein TA verwendet meistens keine selbstauflösenden Fäden, so dass wir nach 10 Tagen wieder zum Fäden ziehen hin müssen. Vom Tierschutz her kenne ich es eigentlich, dass grundsätzlich selbstauflösende Fäden verwendet werden (gut, da kann ich die Gründe nachvollziehen).

Mich würde mal interessieren, was ist denn der Unterschied (außer natürlich dass die einen gezogen werden müssen und die anderen nicht)? Was ist normalerweise besser oder ist das einfach Geschmacksache des TA?
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Beitragvon FrauMonte » 16.05.2008 11:19

Hallöchen Tigerle,

ich kenne das so, dass selbstauflösende Fäden für die unteren Hautschichten verwendet werden - da man sie da ja nicht ziehen kann. Das andere Nahtmaterial nehmen sie meistens für geschwollene, äußere oder Hautareale die ständig in Bewegung sind, da dort die Wunden, nach 10 Tagen nicht immer verheilt sein müssen und wieder aufgehen können.

Mir ist in den letzten Tagen genau die gleiche Frage durch den Kopf gegangen - denn Wilmas Schwanz wurde auch genäht und eigentlich hatte ich auch etwas wie selbstauflösenden Fäden in Erinnerung. Aber die OP ist inzwischen schon 2 Wochen her und die Fäden sind noch da - meine Sorge ist das sie jetzt eingewachsen sind. Vielleicht hat ja auch jemand Erfahrung mit der Toleranzzeit solchen Nahtmaterials :?:
Zuletzt geändert von FrauMonte am 16.05.2008 11:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Gwynhwyfar » 16.05.2008 11:26

Hallo!
Mein TA hat damals selbstauflösende Fäden verwendet.
Er hat uns trotzdem nach 8 Tagen zum Fäden ziehen bestellt. Er meinte, das Auflösen dauert sehr lange und die Wunde würde glatter und schneller verheilen, wenn man sie doch zieht.
Daher hatte ich das machen lassen und die vorher bucklige Naht war dann auch nach 3 Tagen ganz glatt geworden und zu als die Fäden alle raus waren.
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Beitragvon Tigerle » 16.05.2008 11:28

FrauMonte hat geschrieben:Aber die OP ist inzwischen schon 2 Wochen her und die Fäden sind noch da - meine Sorge ist das sie jetzt eingewachsen sind. Vielleicht hat ja auch jemand Erfahrung mit der Toleranzzeit solchen Nahtmaterials :?:


Hm, mal überlegen. Aber ich meine bei meiner letzten kastrierten Pflegekatze waren die selbstauflösenden Fäden auch sehr viel länger als 14 Tage da. Aber wie lange genau weiß ich nicht mehr.

Du meinst also der Unterschied liegt darin, dass man die nicht selbstauflösenden Fäden halt bei Bedarf noch drinlassen kann, während sich die anderen ja irgendwann auflösen?
Zuletzt geändert von Tigerle am 16.05.2008 11:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon FrauMonte » 16.05.2008 11:28

Gwynhwyfar hat geschrieben:Hallo!
Mein TA hat damals selbstauflösende Fäden verwendet.
Er hat uns trotzdem nach 8 Tagen zum Fäden ziehen bestellt. Er meinte, das Auflösen dauert sehr lange und die Wunde würde glatter und schneller verheilen, wenn man sie doch zieht.
Daher hatte ich das machen lassen und die vorher bucklige Naht war dann auch nach 3 Tagen ganz glatt geworden und zu als die Fäden alle raus waren.


Hallo Gwyn,

hatte er dir auch gesagt, was er mit lange meint?
Wir haben eine Salbe bekommen, die die Naht geschmeidiger machen soll - aber Salben und Katzen - das ist ja so ein Thema für sich :wink: ( die schmeckt einfach viel besser :? )


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Beitragvon FrauMonte » 16.05.2008 11:31

Tigerle hat geschrieben:
FrauMonte hat geschrieben:Aber die OP ist inzwischen schon 2 Wochen her und die Fäden sind noch da - meine Sorge ist das sie jetzt eingewachsen sind. Vielleicht hat ja auch jemand Erfahrung mit der Toleranzzeit solchen Nahtmaterials :?:


Hm, mal überlegen. Aber ich meine bei meiner letzten kastrierten Pflegekatze waren die selbstauflösenden Fäden auch länger als 14 Tage da. Aber 100%ig weiß ich es nicht mehr.

Du meinst also der Unterschied liegt darin, dass man die nicht selbstauflösenden Fäden halt bei Bedarf noch drinlassen kann, während sich die anderen ja irgendwann auflösen?


Kannte es von einer OP an mir selbst - aber eigentlich unlogisch, denn wenn sie länger drin bleiben, wachsen sie doch ein?! -oder - da hat man doch erst recht die Brille auf, weil es sich dann entzündet, weil der Körper sie abstößt.
Ich schau mal nach ob ich irgendeine Literatur dazu habe, mit der sich die Fragen, vielleicht klären lassen :wink: - also bis gleich

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Beitragvon Tigerle » 16.05.2008 11:37

FrauMonte hat geschrieben:Ich schau mal nach ob ich irgendeine Literatur dazu habe, mit der sich die Fragen, vielleicht klären lassen :wink: - also bis gleich


Danke. :P
Also ich weiß noch, dass ich mich bei Happy, meiner Pflegekatze, immer gewundert habe, warum die Fäden denn immer noch da sind.
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Beitragvon FrauMonte » 16.05.2008 11:37

Habe schon etwas gefunden :D

Es gibt auch gravierende Unterschiede bei selbstauflösendem Nahtmaterial. Einige Lösen sich nach kurzer Zeit auf, die werden ei kleineren Verletzungen verwendet und wieder andere lösen sich erst nach 10 Wochen :shock: auf - die Begründung hattest du dafür schon geliefert.
Es ist wohl auch von der Stärke des Nahrmaterials abhängig - am Bauch hat man ja im Vergleich zum Schwanz, stärkeres und kräftigeres Gewebe - daher auch robusteres Nahtmaterial. Mein TA meinte eben am Telefon - meist ist es auch eine Kostenfrage.

Wilma hat auch ganz starke Fäden drinnen, weil sich die hat dort noch dehnen muss und das ist in 10 Tagen nicht geschehen.

Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen :wink:

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Beitragvon Gwynhwyfar » 16.05.2008 11:41

FrauMonte hat geschrieben:Habe schon etwas gefunden :D

Es gibt auch gravierende Unterschiede bei selbstauflösendem Nahtmaterial. Einige Lösen sich nach kurzer Zeit auf, die werden ei kleineren Verletzungen verwendet und wieder andere lösen sich erst nach 10 Wochen :shock: auf - die Begründung hattest du dafür schon geliefert.
Es ist wohl auch von der Stärke des Nahrmaterials abhängig - am Bauch hat man ja im Vergleich zum Schwanz, stärkeres und kräftigeres Gewebe - daher auch robusteres Nahtmaterial. Mein TA meinte eben am Telefon - meist ist es auch eine Kostenfrage.

Wilma hat auch ganz starke Fäden drinnen, weil sich die hat dort noch dehnen muss und das ist in 10 Tagen nicht geschehen.

Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen :wink:

Ja 10 Wochen kommt hin, denke er hat auch so was genannt, jedenfalls waren es mehrere Monate :shock: Die waren auch recht dick, daher hat er sie durchgeschnitten und dann gezogen.
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Beitragvon Tigerle » 16.05.2008 11:43

Danke. :P

Dann sind doch eigentlich die Fäden die gezogen werden müssen, jetzt mal rein medizinisch gesehen bei einer Kastration doch die bessere Variante, oder?
Liebe Grüsse

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Beitragvon FrauMonte » 16.05.2008 11:50

Also ich würde sagen nein, denn du kannst auf einen zusätzlichen TA-Besuch verzichten und es ist sicher auch ziemlich unangenehm, wenn am Bauch, die Fäden gezogen werden - zumal der Bauch bei Katzen eh ziemlich enpfindlich ist.

Die selbstauflösenden Fäden sind dann irgendwann weg und gut ist :D



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