Durchfall - E-Colis, D-Mannose , Aufruf an Nutzerin "sabina"
Verfasst: 19.06.2013 12:51
Liebes Forum,
ich habe mich gerade registriert, weil ich über eine Google-Suche mit Stichworten „D-Mannose“, „Darm“ und „Katze“ hier auf einen bestimmten Beitrag der Nutzerin „sabina“ aus dem Jahre 2009 gestoßen bin.
Hintergrund:
Mein Kater Bobby (9 Jahre) leidet seit über 1 Jahr an schwerem Durchfall und magert auch ab. Bereits damals wurde Blut- und Kotprobe gemacht und nach deren Auswertung kam die Tierklinik offensichtlich zu einer Fehldiagnose. Da außer erhöhte Eosonophile nichts Auffälliges gefunden wurde, wurde eine Futtermittelunverträglichkeit diagnostiziert. Ich muss dazu schreiben, dass sich meine beiden Kater zu diesem Zeitpunkt aufgrund meiner eigenen Erkrankung über Monate bei Freunden in Fremdbetreuung befanden und ich selbst nicht involviert war. Jedenfalls fütterten meine Freunde dann Spezial-Diätfutter, was nur bedingt half und als die Kater dann seit letztem Jahr wieder bei mir waren, fing ich dann mit der Ausschlussdiät an, um gründlich herauszufinden, was Bobby nur verträgt und was nicht.
Während dieser Ausschlussdiät (nur Pferdefleisch) verlor der Kater dann immer mehr an Gewicht und der Duchfall verschlimmerte sich sogar noch, so dass ich diese abbrach und selbst zu dem Schluss kam, dass hier irgendwas nicht stimmt. Insbesondere handelte es sich nicht nur um Durchfall, sondern der Alltag des Katers wurde nur noch dadurch bestimmt, dass dieser versuchte Kot abzusetzen und dies immer nur in sehr kleinen Mengen gelang. 20-30 Toilettengänge am Tag waren die Regel.
Also suchte ich wieder die Tierklinik auf und veranlasste eine Ultraschalluntersuchung. Hier konnte an keinem Organ etwas Auffälliges festgestellt werden - der Tierarzt vom vergangenen Jahr war nicht mehr dort angestellt. Eine junge Tierärztin nahm die Sache jetzt in die Hand und ich hatte einen sehr guten Eindruck von ihr. Als sie dann von mir erfuhr, dass der Kater noch nie im eigentlichen Sinne eine Behandlung wegen des Durchfalls erfahren hatte und außerdem ein Zahn vereitert und die anderen in einem schlechten Zustand waren, schlug sie vor, mit einer Zahnsanierung nicht zu warten und sofort mit „Metronidazol“ zu beginnen. Sie erklärte, dass es mit diesem Mittel sehr wahrscheinlich zu einer erfolgreichen Behandlung ohne weitere Diagnostik kommen würde, da es ein breites Wirkungsspektrum hat und außerdem entzündunghemmend wirkt. Gleichzeitig wäre es eine gute OP-Vorbereitung für die Zahnsanierung und kann dann auch nach der OP helfen. Also sozusagen 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schlechte Zähne beseitigen, die auch noch den Durchfall begünstigen könnten und das Mittel würde auch direkt im Darm einige bekannte Erreger bekämpfen. Da dies sehr einleuchtend für mich klang, stimmte ich dieser Vorgehensweise zu.
Zahn-OP wurde 1 Woche später gut überstanden, das Metronidazol schien auch zu helfen. Es wurde dann noch 2 Wochen weitergegeben. Es wurde aber dann nicht mehr besser, sondern wieder schlimmer. Wieder sehr flüssiger Kot und ca. 20 Versuche täglich Kot abzusetzen. Ich beschloss jetzt, dass ich eine weitere Diagnostik möchte, sammelte 4 Tage Kot und veranlasste eine gründliche Kotuntersuchung (Duchfallprofil).
Es wurden jetzt „Hämolisierende E-colis in hoher Keimzahl“ gefunden und Clostridien perfringens (nicht toxisch) in erhöhter Zahl.
Fazit: Clostridien nicht so gefährlich, zeigen aber - da erhöht - das Ungleichgewicht im Darm an. E-Colis müssen dringend bekämpft werden, da hämolisierend - also potentiell pathogen. Sehr verwirrend ist dabei, dass die Clostridien nach über 3 Wochen Behandlung durch Metro überhaupt noch da sind. Denn dieses Metronidazol ist das Mittel der Wahl bei Clostridien.
Wie auch immer: Das Labor hat ein Antibiogramm für die E-Colis erstellt, welches noch nicht vorliegt. Freitag, also übermorgen, werde ich zur Tierklinik gehen, um alles zu besprechen und Bobby seine Vit.-B12-Spritze geben zu lassen. Die Ärztin will auf jeden Fall ein Antibiotikum gegen die E-Colis geben, wenn das Antibiogramm vom Labor eingetroffen ist - nach dem Motto: Ab jetzt keine Experimente mehr - da muss jetzt schnell mal ein Erfolg erzielt werden. Sehe ich ja eigentlich auch so. Allerdings weiß ich durch vieles Lesen nun auch, dass es kein Mittel gibt, welches die E-Colis und Clostridien gleichzeitig bekämpft. Ein Antibiotikum macht die E-Colis und viele andere „gute“ Bakterien platt und schafft damit erst recht Platz für die Clostridien. So sind meine Informationen.
Schnell bin ich daher in anderen Foren auf die D-Mannose gestoßen. Scheint einerseits ideal - andererseits ist auf wissenschaftlichen Webseiten auch zu lesen, dass die D-Mannose gerade deshalb so gut und nebenwirkungsarm gegen Blasenentzündungen hilft, weil sie eben gerade nicht im Magen-Darm-Trakt ihre Wirkung entfaltet, sondern nur ganz gezielt in der Blase.
In einem anderen Forum schreibt eine Nutzerin sehr genau, wie es anzuwenden ist - nämlich ca. 1 Std. vor Fütterung in wenig Wasser auflösen und direkt ins Mäulchen verabreichen. Nur so würde man einen guten Effekt erzielen und angeblich hat das auch bei ihr gewirkt. Ich kann das nicht wirklich glauben, sondern denke mit meinem Laienverstand, dass, wenn es überhaupt eine Chance geben soll, dass die D-Mannose auch im Darm wirkt - es mit dem Nahrungsbrei dort eine zeitlang „aufgehalten“ wird.
Der Beitrag von Sabina aus 2009 bestärkt mich in meiner Annahme. Nun wüsste ich gerne, von sabina, ob sie nachhaltig Erfolge erzielen konnte, Tipps für mich hat, wie man die D-Mannose optimal verabreicht, damit sie im Darm wirkt, etc.
Ich habe diesbezüglich viel Google bemüht - auch auf englisch, da uns die Amerikaner in solchen Dingen erfahrungsgemäß immer einen Schritt voraus sind. Aber leider bekomme ich keine richtigen Ergebnisse in bezug auf D-Mannose als Durchfallmittel bei E-Colis.
Nun meine große Bitte an sabina. Bitte antworte mir doch auf meinem Beitrag. Ich habe gestern gesehen, dass Du sogar online warst - ich konnte mich aber nicht schnell genug hier registrieren, um Dich noch zu „erwischen“.
Natürlich freue ich mich über jeden Beitrag. Vielleicht haben hier inzwischen ja auch noch andere Erfahrungen mit D-Mannose bei Darmproblemen durch E-Colis gemacht oder haben sonst noch gute Tipps.
Viele Grüße,
Eni
ich habe mich gerade registriert, weil ich über eine Google-Suche mit Stichworten „D-Mannose“, „Darm“ und „Katze“ hier auf einen bestimmten Beitrag der Nutzerin „sabina“ aus dem Jahre 2009 gestoßen bin.
Hintergrund:
Mein Kater Bobby (9 Jahre) leidet seit über 1 Jahr an schwerem Durchfall und magert auch ab. Bereits damals wurde Blut- und Kotprobe gemacht und nach deren Auswertung kam die Tierklinik offensichtlich zu einer Fehldiagnose. Da außer erhöhte Eosonophile nichts Auffälliges gefunden wurde, wurde eine Futtermittelunverträglichkeit diagnostiziert. Ich muss dazu schreiben, dass sich meine beiden Kater zu diesem Zeitpunkt aufgrund meiner eigenen Erkrankung über Monate bei Freunden in Fremdbetreuung befanden und ich selbst nicht involviert war. Jedenfalls fütterten meine Freunde dann Spezial-Diätfutter, was nur bedingt half und als die Kater dann seit letztem Jahr wieder bei mir waren, fing ich dann mit der Ausschlussdiät an, um gründlich herauszufinden, was Bobby nur verträgt und was nicht.
Während dieser Ausschlussdiät (nur Pferdefleisch) verlor der Kater dann immer mehr an Gewicht und der Duchfall verschlimmerte sich sogar noch, so dass ich diese abbrach und selbst zu dem Schluss kam, dass hier irgendwas nicht stimmt. Insbesondere handelte es sich nicht nur um Durchfall, sondern der Alltag des Katers wurde nur noch dadurch bestimmt, dass dieser versuchte Kot abzusetzen und dies immer nur in sehr kleinen Mengen gelang. 20-30 Toilettengänge am Tag waren die Regel.
Also suchte ich wieder die Tierklinik auf und veranlasste eine Ultraschalluntersuchung. Hier konnte an keinem Organ etwas Auffälliges festgestellt werden - der Tierarzt vom vergangenen Jahr war nicht mehr dort angestellt. Eine junge Tierärztin nahm die Sache jetzt in die Hand und ich hatte einen sehr guten Eindruck von ihr. Als sie dann von mir erfuhr, dass der Kater noch nie im eigentlichen Sinne eine Behandlung wegen des Durchfalls erfahren hatte und außerdem ein Zahn vereitert und die anderen in einem schlechten Zustand waren, schlug sie vor, mit einer Zahnsanierung nicht zu warten und sofort mit „Metronidazol“ zu beginnen. Sie erklärte, dass es mit diesem Mittel sehr wahrscheinlich zu einer erfolgreichen Behandlung ohne weitere Diagnostik kommen würde, da es ein breites Wirkungsspektrum hat und außerdem entzündunghemmend wirkt. Gleichzeitig wäre es eine gute OP-Vorbereitung für die Zahnsanierung und kann dann auch nach der OP helfen. Also sozusagen 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schlechte Zähne beseitigen, die auch noch den Durchfall begünstigen könnten und das Mittel würde auch direkt im Darm einige bekannte Erreger bekämpfen. Da dies sehr einleuchtend für mich klang, stimmte ich dieser Vorgehensweise zu.
Zahn-OP wurde 1 Woche später gut überstanden, das Metronidazol schien auch zu helfen. Es wurde dann noch 2 Wochen weitergegeben. Es wurde aber dann nicht mehr besser, sondern wieder schlimmer. Wieder sehr flüssiger Kot und ca. 20 Versuche täglich Kot abzusetzen. Ich beschloss jetzt, dass ich eine weitere Diagnostik möchte, sammelte 4 Tage Kot und veranlasste eine gründliche Kotuntersuchung (Duchfallprofil).
Es wurden jetzt „Hämolisierende E-colis in hoher Keimzahl“ gefunden und Clostridien perfringens (nicht toxisch) in erhöhter Zahl.
Fazit: Clostridien nicht so gefährlich, zeigen aber - da erhöht - das Ungleichgewicht im Darm an. E-Colis müssen dringend bekämpft werden, da hämolisierend - also potentiell pathogen. Sehr verwirrend ist dabei, dass die Clostridien nach über 3 Wochen Behandlung durch Metro überhaupt noch da sind. Denn dieses Metronidazol ist das Mittel der Wahl bei Clostridien.
Wie auch immer: Das Labor hat ein Antibiogramm für die E-Colis erstellt, welches noch nicht vorliegt. Freitag, also übermorgen, werde ich zur Tierklinik gehen, um alles zu besprechen und Bobby seine Vit.-B12-Spritze geben zu lassen. Die Ärztin will auf jeden Fall ein Antibiotikum gegen die E-Colis geben, wenn das Antibiogramm vom Labor eingetroffen ist - nach dem Motto: Ab jetzt keine Experimente mehr - da muss jetzt schnell mal ein Erfolg erzielt werden. Sehe ich ja eigentlich auch so. Allerdings weiß ich durch vieles Lesen nun auch, dass es kein Mittel gibt, welches die E-Colis und Clostridien gleichzeitig bekämpft. Ein Antibiotikum macht die E-Colis und viele andere „gute“ Bakterien platt und schafft damit erst recht Platz für die Clostridien. So sind meine Informationen.
Schnell bin ich daher in anderen Foren auf die D-Mannose gestoßen. Scheint einerseits ideal - andererseits ist auf wissenschaftlichen Webseiten auch zu lesen, dass die D-Mannose gerade deshalb so gut und nebenwirkungsarm gegen Blasenentzündungen hilft, weil sie eben gerade nicht im Magen-Darm-Trakt ihre Wirkung entfaltet, sondern nur ganz gezielt in der Blase.
In einem anderen Forum schreibt eine Nutzerin sehr genau, wie es anzuwenden ist - nämlich ca. 1 Std. vor Fütterung in wenig Wasser auflösen und direkt ins Mäulchen verabreichen. Nur so würde man einen guten Effekt erzielen und angeblich hat das auch bei ihr gewirkt. Ich kann das nicht wirklich glauben, sondern denke mit meinem Laienverstand, dass, wenn es überhaupt eine Chance geben soll, dass die D-Mannose auch im Darm wirkt - es mit dem Nahrungsbrei dort eine zeitlang „aufgehalten“ wird.
Der Beitrag von Sabina aus 2009 bestärkt mich in meiner Annahme. Nun wüsste ich gerne, von sabina, ob sie nachhaltig Erfolge erzielen konnte, Tipps für mich hat, wie man die D-Mannose optimal verabreicht, damit sie im Darm wirkt, etc.
Ich habe diesbezüglich viel Google bemüht - auch auf englisch, da uns die Amerikaner in solchen Dingen erfahrungsgemäß immer einen Schritt voraus sind. Aber leider bekomme ich keine richtigen Ergebnisse in bezug auf D-Mannose als Durchfallmittel bei E-Colis.
Nun meine große Bitte an sabina. Bitte antworte mir doch auf meinem Beitrag. Ich habe gestern gesehen, dass Du sogar online warst - ich konnte mich aber nicht schnell genug hier registrieren, um Dich noch zu „erwischen“.
Natürlich freue ich mich über jeden Beitrag. Vielleicht haben hier inzwischen ja auch noch andere Erfahrungen mit D-Mannose bei Darmproblemen durch E-Colis gemacht oder haben sonst noch gute Tipps.
Viele Grüße,
Eni