Dies ist eine Geschichte aus dem Leben einer kleinen Kitte. Sie ist real und leider passiert sie Jahr für Jahr immer wieder!
Ich wurde an einem wunderschönen Tag geboren, es war warm und der Platz an dem ich zur Welt kam war dunkel und versteckt.
Als Mama mich und meine 5 Geschwister zur Welt gebracht hatte war Sie erschöpft, sie Atmete schwer und ihr Herz schlug schnell. Trotz aller Erschöpfung spürte ich wie sie uns von oben bis unten putzte uns liebkoste und uns Ihre Liebe schenkte.
Als wir alle gut geputzt und munter waren, legte Mama sich schlafen. Sie schlief nicht tief, denn zu groß war die Angst, dass uns etwas zustoßen könnte.
Wir hingegen stritten uns um den besten Platz an Mamas "Milchbar" es war so lecker und wir hatten alle einen riesen Hunger! ... immerhin war es nicht einfach sich durch Mama hindurch auf die Welt zu kämpfen!!
Endlich! Endlich haben wir alle ein Plätzchen gefunden! Wir saugten an Mama und traten mit aller Kraft neben die Milchdrüse um noch mehr Milch zu bekommen!
Doch Plötzlich! ... ein lautes Geräusch! Mama erschrak, sie schaute auf und ehe Sie sah woher das Geräusch kam schlug auch schon etwas großes, hartes in unser zu Hause ein! Ein Dachziegel sagt Ihr Menschen glaube ich dazu.
Das war zu viel! Mama hatte Angst um uns, sie schnappte uns und trug uns einen nach dem anderen fort! Eins meiner Geschwister hatte Sie schon in das "neue zu Hause" gebracht nun wollte sie das zweite holen, doch auf einmal Stand ein Mensch in unserem zu Hause und beäugte uns... wir hatten Panik vor diesem Menschen, er kam so nah...
"MAMAAAAAAAAAAAAA" miauuuuuuuuuuuuu
wir schrieen um unser Leben! Zum Glück, der Mensch ist gegangen! Nun aber schnell. Mama holte noch zwei von uns ins neue zu Hause als sie wiederkam hatten wir schon wieder Todes Angst! Dieser Mensch, er war noch einmal da und beäugte uns! Was wollte er bloß? Will er uns oder unserer Mama böses?
Er geht! Puh... endlich "Mama hol uns hier schnell weg bitte“!
Mama holte noch eins von unseren Geschwistern und noch eins! Jetzt waren wir nur noch zu zweit! Es wurde schon leicht kühl, weil wir uns nur noch an einander Kuscheln konnten und uns unsere Geschwister und unsere Mama fehlten!
"Hilfeeeeeeeeeeee Mama, da ist schon wieder dieser Mensch! Mama, Mama"
ich roch Mama in einiger Entfernung sie schien zu zögern! Und … NEIN MAMA, Sie lief fort!
Warum läufst du denn weg Mama?
MAMA WO BIST DU? BITTE KOMM ZURÜCK!
Nach einer Weile war der Mensch auch endlich weg, jetzt würde Mama sicher bald kommen um uns zu holen!
Es war mittlerweile bitter kalt und wir froren! Eng kuschelten wir uns aneinander um uns gegenseitig warm zu Halten. Die Stunden vergingen, Mama kam und kam nicht und es wurde immer kälter, immer windiger!
Nun wird es schon wieder hell und Mama hat uns immer noch nicht geholt! Wir riefen mit
unseren wenigen Kräften nach Ihr, so laut es ging, doch sie reagierte nicht mehr! Hat sie uns etwa vergessen? Nein das konnte nicht sein! Mama würde uns nie vergessen!
Die Stunden vergingen Wir froren immer mehr! Der Körper meines Geschwisterchens wurde immer kälter, Ihr Atem immer flacher und ich spürte, wie der Lebensmut aus ihr wich. Wir hatten Hunger und zwar viel Hunger! Mama hatte uns nun schon fast einen Tag nicht gesäugt! Auch ich wurde von Minute zu Minute schwächer, es fiel mir schwer meinen Kopf zu heben um nach meinem Geschwisterchen zu schauen. Das sie noch lebte, merkte ich einzig und alleine daran, dass sie noch leicht Atmete... nicht viel, aber immerhin noch ein bisschen! Doch auch das viel langsam mehr als schwer... Atmen! Wir hatten keine Kraft mehr zu Leben, also legten wir uns eng aneinander gekuschelt hin um zu sterben.
Doch,... auf einmal - was ist das?? Die Menschen! Sie, sie nehmen uns hoch! Sie fassen uns an! Was soll das?
NEIN DAS WOLLEN WIR NICHT LASST UNS LOS!
Wir schrien mit allerletzter Kraft! Doch, wieder einmal half es nicht! Sie packten uns in so ein ekeliges kleines Ding aus dem wir nicht mehr rauskommen und da war ganz viel zeug drin das fürchterlich gepickt hat, dann ruckelte es auch noch ganz schrecklich, aber wir waren viel zu müde und erschöpft als das uns das wirklich interessierte...
Jetzt hörte es auf zu ruckeln! Ich merkte, wie uns die kleine, die uns schon die ganze Zeit über in diesem Ding gefangen hält mit samt dem Ding hochhob... sie trug uns fort!
Dann hörte ich noch ein paar andere Menschen... was wollen die denn nun schon wieder? Wir wollen doch nur sterben!
Wieder wurden wir hochgehoben, aber ganz anders?! Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht ob Menschen auch lieben konnten, doch hätte ich es gewusst, wäre mir klar gewesen mit welcher liebe wir gerade hochgehoben wurden!
Es war so zärtlich, so lieb und dann wurden wir auf ein Handtuch gesetzt das auf den Beinen von diesem einen lieben Mensch lag. Sie hielt uns so ein Ding vor die Nase das war so ähnlich wie Mamas Zitzen und das was da drin war roch auch so ähnlich. Der Mensch hob unsere Köpfchen an und steckte uns das Ding in das Mäulchen, doch uns fehlte mal wieder die Kraft zum Saugen. Wir konnten nicht mehr, wir wollten es auch nicht! Aber Sie ließ nicht locker, Tropfen für Tropfen drückte sie uns das Zeug in das Mäulchen. Das ging ewig so und dann, auf einmal, wir hatten wieder genug Kraft um wenigstens ein bisschen selber zu saugen! Was wir dann auch taten! Nicht viel, aber wir hatten was im Magen. Das war ein tolles Gefühl - ein voller Magen! Ich hatte beschlossen, wenn es so weiter geht dann kämpfe ich um mein Leben!
Doch mein Geschwisterchen war sich da noch nicht so sicher. Sie fand es zwar auch toll und freute sich darüber, aber sie vermisste Mama genauso wie ich, wenn nicht noch mehr!
Nachdem wir satt und kugelrund waren, nahm uns der andere neue Mensch sie kuschelte ganz lieb mit uns und massierte uns unser Bäuchlein. Später nahm Sie uns wieder in so einem rackelnden Ding mit nach Hause.
Dort haben wir mit ihr zusammen dann in Ihrem Nestchen gekuschelt und sie hat uns
regelmäßig das Ding mit der komisch schmeckenden Milch gegeben! So langsam merkte ich, wie meine Kraft und mein Lebensmut wieder zurück kamen. Dieser liebe Mensch kann mir bei weitem nicht meine Mama ersetzten, aber sie ist so lieb zu uns.
Als es dann wieder hell wurde fuhren wir wieder mit dem „Rackel Ding“, von dem ich nun auch wusste das ihr Menschen es "Auto" nennt. Anfangs ist mir ja dabei immer schlecht geworden, aber mittlerweile schlafe ich immer wenn wir mit dem Auto fahren. Als wir ankamen waren wir glaube ich dort, wo wir gestern so satt weggefahren sind - ich erinnere mich nicht mehr richtig! Die Kraft war zu wenig um mich näher um zu schauen.
Nach ein paar Stunden und ein paar Fütterungen fuhren wir nun wieder zurück mit dem Auto. Meinem Geschwisterchen ging es an dem Abend gar nicht gut! Sie lag nur schlaff da und kuschelte sich an mich.
Unsere neue menschliche Ersatzmama machte sich große Sorgen, sie versuchte alles damit es meinem Geschwisterchen wieder besser geht, doch hoffnungslos! Mein Geschwisterchen kann nicht mehr, sie Kuschelt sich bei unserer neuen Mama an und schläft langsam und ruhig ein. Nach einer Weile merkte ich, dass sie nicht nur eingeschlafen war - sie war auf dem Schoß unserer Ersatzmama gestorben. Jetzt weiß ich auch warum meine Mama so weinte. Mein Geschwisterchen war tot! Jetzt war ich ganz alleine. Meine neue Mama kuschelte noch die ganze Nacht mit mir, ich glaube sie hatte Angst ich könnte sie auch noch verlassen. Doch, Ihre Liebe und Fürsorge gibt mir die Kraft zu Kämpfen!
ICH WILL ÜBERLEBEN!!!!!!
Seitdem geht es immer mehr bergauf mit mir. Mittlerweile habe ich die Augen schon auf und mache schon erste Stehversuche.
Seit einer Woche habe ich eine total liebe Patentante die sich regelmäßig zusammen mit Ihrer Familie und ihrem Hund genauso liebevoll um mich kümmern wie meine Mama.
Vorgestern habe ich dann zum ersten mal in meinem Leben andere Katzen gesehen, die nicht zu meiner leiblichen Familie gehörten! Das war spannend! Kaum habe ich mich bewegt sind die immer alle weggelaufen, dass hat Spaß gemacht

Fortsetzung folgt (unter vorbehalt)
© by Miriam Kühn