cattalk - das Katzen-Forum

Hallo Zusammen,

ich brauche dringend einen Rat. Ich habe einen Langhaar Kater der immer wieder braune Flüssigkeit im Fell um den Genitalbereich hat.
Letztes Jahr genau um die selbe Jahreszeit musste er deswegen sämtliche TA s und Kliniken besuchen. Alles Tests und Untersuchungen waren negativ. Kein Blut, keine Blasenentzündung, kein Gries, auch der Ultraschall ergab ,Nieren und andere Organe tip top. Trotzdem gab man ihm 3 verschiedene Antibiotiker und Metacam. Seine Leberwerte wurden schlecht und er bekam eine Infusion über Nacht in der Klinik. Das alles stresste ihn so sehr, dass er völlig das trinken und fressen verweigerte.In der Klinik schlug man mir vor ihn nun über eine Sonde zwangszuernähren. Ich willigte nicht ein und nahm ihn wieder mit nachhause. Eine weitere Tierärztin welche die Leberwerte überprüfen sollte, schlug mir vor einfach mal alle Medis abzusetzen und ihn in Ruhe zu lassen. Und tatsächlich, nach einiger Zeit wurde alles gut. Er frass und trank und hatte keine braune Flüssigkeit mehr um die Genitalien herum. Allerdings war da auch schon April und draussen wurde es wärmer.
Jetzt ist mir die braune Flüssigkeit wieder beim bürsten aufgefallen. Sofort hab ich mit einem Teststreifen einen Test gemacht und eine kleine Urinprobe für den TA entnommen.
Der Urin sieht normal aus, nicht blutig, nicht orange, nicht rosa. Der Comburtest ergab nur einen hohen Leuko und Protein Wert, was soweit ich weiß nicht zwingend etwas aussagt bei einer Katze. Der Gemütszustand meines Katers ist unverändert gut, auch das pinkeln funktioniert ohne Geschrei. Beim gestrigen Spaziergang markierte er freudig jeden dritten Busch.
Ich habe furchtbare Angst, dass die braune Flüssigkeit Blut ist... ich bezweifle dass sich Dreck nur an dieser Stelle sammelt und flüssig ist. Mein zweite Angst, ist dass diese Tortur nun von vorne losgeht, deswegen habe ich den Urin noch nicht abgegeben. Das will ich uns beiden nicht nocheinmal zumuten und es mangelt mir auch an finanziellen Mitteln.Die Behandlungen letztes Jahr kosteten mich über tausend Euro. Ich habe ihn jetzt erstmal mit Metacam versorgt, falls er doch Schmerzen hat.

Hat jemand eine Idee? Schafft er es vielleicht einfach nur nicht sich richtig zu putzen? Seinen After muss ich ihm auch immer nachreinigen weil er im Winter einen viel zu langen Pelz hat und es alleine nicht schafft.

Hallo und ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Riecht diese braune Flüssigkeit?

Ist dein Kater kastriert?

Wenn es Blut ist, müsste es rötlich werden, wenn man es auf einem z.B. Zewa mit etwas Wasser beträufelt.

Tritt das auf, wenn er gerade auf dem Klo war? Denn dann kann es auch sein, dass er sich beim Geschäft zu sehr setzt und dadurch etwas am Fell zurückbleibt.

Ich würde ihm jetzt auch nicht auf Verdacht Metacam geben, denn das Medi ist ja auch nicht ohne.

Sein Verhalten scheint ansonsten ja normal zu sein und deutet nicht auf Schmerzen hin.

Finde auch nicht gut, dass ein Tierarzt auf Verdacht Medikamente gibt. Da solltest du den Tierarzt/Klinik wechseln.

Kann es sein das sich die Analdrüse entleert? Ist es klebrig? Warum schneidest Du ihm den Popo nicht einfach kürzer? Das habe ich bei meiner weissen Perserkatze gemacht.

Danke.
Ehrlich gesagt habe ich nicht dran gerochen.
Habe etwas von der Flüssigkeit mit Zewa abgewischt, die blieb bräunlich... aber Periodenblut hat ja auch manchmal diese Farbe.
Es kommt nicht nach dem Urinieren im Gegenteil, nach dem urinieren war davon nichts mehr zu sehen, nur eben etwas nässe vom Urin. Ich habe es erst gegen 18 Uhr gemerkt, als er wach wurde und zu mir kam. Davor schlief er den ganzen Tag, wie immer, er war auch bis dahin nicht auf dem Klo. Habe ihn nicht rausgelassen bis er doch etwas gepinkelt hat.
Er ist nicht kastriert da er hin und wieder auch als Deckkater fungiert.
Ich hab ihm hinten so gut es ging ein wenig gekürzt.. was aber äußert schwierig ist da er dort nicht gerne berührt wird und zappelt.

Warum ist Metacam nicht ohne? Mir wurde damals in der Klinik gesagt das würde man Katzen ohne Probleme bis zu 3 Monate durchgehend geben ohne dass denen was passiert..Ohje....Er hatte es erst kürzlich eine Woche lang bekommen, weil sich eine kleine Wunde entzündet hatte.

Wo sitzt die Analdrüse und wie macht sich das bemerkbar wenn sie sich entleert. Nein war nicht klebrig.

Also was ich nicht verstehe, wieso bekam Dein Kater
all diese Hammer Medikamente wenn alle Werte in Ordnung
bzw. tip top waren????
Das muss man nicht verstehen oder?!

Und wenn sein Allgemeinbefinden unverändert normal/gut ist warum gibst
Du ihm Metacam, verstehe ich auch nicht!!!

Ob in dieser brauen "Flüssigkeit" Blut enthalten ist, kann Dir jeder TA in
null Komma nix sagen, wenn er sie im Labor testet/untersucht. Dazu musst
Du noch nicht mal Deinen Kater mitnehmen, ein Stück betroffenes Fell reicht aus.
Und wenn Du diese Flüssigkeit auffangen kannst, dann tue das und bring sie
ebenfalls zum TA man kann sie analysieren lassen, dann weiß man genau welche
Bestandteile sie enthält, für mich ein nicht unerheblicher Grund dies umgehend
zu tun, um der mysteriösen braunen Flüssigkeit auf die Schliche zu kommen und
um die geht es doch wenn ich es richtig verstanden habe.

Seltsam das noch niemand auf diese sehr simple Idee gekommen ist,
weder TA noch TKlinik....
das wäre das erste was ich selbst zumindest tun würde!!!

Am Rande bemerkt kann es bei Langhaarkatzen dazu kommen das
sich Urin in der Unterwolle u. Fell Tröpfchenweise sammelt/ansammelt,
diese Stellen werden irgendwann auch bräunlich, kommt Nässe ran
kann diese dann braun/bräunlich tropfen usw erstrecht wenn ein Kater
sich aus verschiedenen Gründen nicht richtig sauber putzt...dann kommt
"Staub - Schmutz - Urin vl. auch Kot" zusammen, und ergibt unter Umständen
eine bräunliche Substanz, die auch durch einen Spaziergang im feuchten Gras
zusammen kommen kann! Und denk an die Fellstruktur, Tröpfchen gibt es immer
wo es feucht ist.
Bring das "Zeug" in ein Labor!!!
Und dann siehst Du weiter....

Frauchen86 hat geschrieben:Wo sitzt die Analdrüse und wie macht sich das bemerkbar wenn sie sich entleert. Nein war nicht klebrig.

Hinten am Poschi und es müsste heftig riechen!!!

Nachtrag:
Du sagtest er hatte es schon mal inkl. TA u. TK Aufenthalt
die hätten doch merken müssen das es "Ausfluss" von der
Analdrüse ist.

Ich habe das Zewatuch nochmal aus dem Müll geholt und dran gerochen. Riecht kaum... etwas nach seinen Urin. Ich habe auch Wasser drüber getröpfelt... Farbe blieb gleich.

Ja ich war auch geshockt als die meinten wir behalten ihn hier um sämtliche Tests zu machen.Ich hoffte die machen einfach einen Urnitest.
Die Medikamentenvergabe war mit mir zudem garnicht abgesprochen.. haben die selbt beschlossen. Das letzte Mittel hieß : Marfloquin . Kennt ihr das? Ist das vielleicht ein Bandbreitantibiotiker? Ich konnte dazu im Internet nichts im Bezug auf Blaseninfekte finden.
Ich fragte in der Klinik auch direkt ob die Leberwerte durch die starke Medikation kommen könnten dies wurde hartnäckig verneint und erklärt, dass andere Katzen über monate auch mit Metacam und co. behandelt werden und nie solche leberwerte hatten... Deswegen klärt mich bitte auf. Was kann Metacam für Folgen haben? Ich glaubte wirklich es könnte ihm nicht schade und würde evt. unnötige Schmerzen lindern... Katzen zeigen ja keinen Schmerz.

Momentan ist die Flüssigkeit nicht zu sehen... da muss ich warten ob ich morgen wieder was entdecke...Nur zu welchem TA soll ich bloß? Die nehmen einen glaub ich nicht so ernst wenn man sagt ich hab da was im Forum empfohlen bekommen.. 4 TAs und eine ganze Klinik kamen nie auf die Idee mal zu gucken was das ist... und alle haben eine sehr gute Bewertung.

Naja ich bin auch nur drauf gekommen weil Du Angst hast wegen
Blut und weil Du so gar keine Ahnung hast was es sein könnte.
Wie gesagt ein Labor ermittelt sowas in kürzester Zeit, vielleicht
sind ja Tropfen von der Analdrüsenflüssigkeit auch dabei, bzw denkbar.
Auf was hat die TK denn behandelt wenn alles supi d.h. in Ordnung war?
Was Medis allg. inkl. Metacam angeht nur folgendes, jedes Tier
kann anders reagieren das ist nun mal so, aber AB, Metacam und
fast alle Hammer Medis können durchaus auf die Nieren gehen,
da beißt die Maus keinen Faden ab, und wenn ein Tier vollgepumpt
wird bis obenhin können die Nieren durchaus anfangen zu "streiken"
sogar bei einzelnen Medis kommt das vor. Ist bei Menschen übrigens
nicht anders, die Nieren müssen das ganze Zeug mit "verarbeiten"!

Wie gesagt, ich würde eine Probe ins Labor bringen dann hast Du mehr
Gewissheit...und das alle TÄ oder TK in der Nähe "mist" sein sollen ist
eher nicht vorstellbar.Die Probe könntest Du auch über den TA untersuchen
lassen sprich er hat die Möglichkeit oder gibt es in ein Labor. Ihm wird
sicher unter Garantie ebenfalls daran gelegen sein um was es sich genau
handelt.

Frauchen86 hat geschrieben:ch konnte dazu im Internet nichts im Bezug auf Blaseninfekte finden.
(

Doch steht bei (zumindest bei Hunden)... auch für Harnwegsinfektionen, guckst Du:
http://www.pharmazie.com/graphic/A/42/8-01142.pdf

Also ich habe seit dieser schlimmen Erfahrung Zweifel an allen TAs. Die Klinik ist leider die einzige im Umkreis. Liegt auch schon 35 km von unserem Ort entfernt.Wir leben etwas ländlicher.
Ich schaue auf jeden Fall sobald er von seiner nächtlichen Wanderung zurückkommt nocheinmal nach ob ich was vom Fell abzwicken kann.. wenn denn was drauf ist. Oder soll ich es frisch am Montag entnehmen? Offen hat nur die Klinik morgen und da will ich nie wieder hin.
Ich hoffe, dass es wirklich nur eine Ansammlung von Feuchtigkeit ist. Immerhin markiert er zurZeit recht viel

Frauchen86 hat geschrieben::( Also ich habe seit dieser schlimmen Erfahrung Zweifel an allen TAs.
Ich schaue auf jeden Fall sobald er von seiner nächtlichen Wanderung zurückkommt nocheinmal nach ob ich was vom Fell abzwicken kann.. wenn denn was drauf ist. Oder soll ich es frisch am Montag entnehmen?
Immerhin markiert er zurZeit recht viel

Sorry, aber wegen einer schlechten Erfahrung muss man nicht
alle und jeden verteufeln, auch wenn negative Erfahrungen prägend sein können.
Wenn Du das nicht ablegst, wird jeder TAbesuch zum Spießrutenlauf, das
ist weder für Katerchen, Dich oder einen neuen TA förderlich. Und solltest
Du wegen der Entfernung doch noch mal diese TK dann sage denen das
Du es das letzte Mal nicht gut gefunden hast, bzw was Dir missfallen hat
und heute noch schlecht aufstößt. Manchmal hilft ein offenes Gespräch
damit sich Blätter wenden können. Falls es sich nur um einen Arzt gehandelt
hat, könnte man auch sagen das man diesen nicht mehr möchte.
Es führen viele Wege nach Rom.....

Ich denke so frisch wie möglich ist am besten! Und wenn es Deinem Kater
gut geht, warum willst Du denn zur Notfallsprechstunde die meist den
doppelten oder dreifachen Satz an Sonn und Feiertagen nehmen???
Darf man fragen warum Dein mindestens 1 Jahr alter Kater nicht
kastriert ist, oder wurde er zu spät kastriert das er immer noch markiert?
Und wenn er Nachts unterwegs ist, kann er sich überall rumtreiben
und wer weiß wo einschmuddeln...wenn es denn Schmutz oder ähnlich
sein sollte.

Mir ist zu diesem Thema noch etwas eingefallen. Vielleicht ist es ja abgegangener Harngries. Ich kenne das von Mummel. In Abständen finde ich immer wieder einmal kleine, gelbbraune Tropfen vor seinem Clo. Hatte meinen Tierarzt auch schon mal darauf angesprochen, der hatte aber keine Erklärung dafür. Als er letztens nicht mehr pullern konnte tippte ich auf eine Blasenentzündung, hatte ihm auch 1 Antib. Tablette verabreicht, er hat danach aber gekotzt, bis mir dann die Laterne aufging......Harngriess. Ich habe dann mal 1 Tropfen zwischen 2 Fingern gerieben, es roch nicht, war aber leicht sandig.Habe mir dann vom TA. Urocid Paste geholt und alles war wieder im grünen Bereich.

Frauchen86 hat geschrieben:Warum ist Metacam nicht ohne? Mir wurde damals in der Klinik gesagt das würde man Katzen ohne Probleme bis zu 3 Monate durchgehend geben ohne dass denen was passiert..Ohje....Er hatte es erst kürzlich eine Woche lang bekommen, weil sich eine kleine Wunde entzündet hatte.

Metacam ist ein Medikament, das über die Nieren und die Leber ausgeschieden wird und auch andere Nebenwirkungen haben kann. Das belastet diese Organe. In den folgenden 2 Linken kannst du dich über die Nebenwirkungen informieren. Bei längerer Gabe steht auch: Längere Behandlungen sollten unter Kontrolle des Blutstatus durchgeführt werden.
Da dein Kater Probleme mit der Leber hatte, währe ich da sehr vorsichtig. Er scheint da empfindlich zu reagieren. Ich würde ihm nicht wegen jedem Wehwehchen was geben, schon gar nicht wegen einer kleinen, entzündeten Wunde.

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/05000000/00058043.01?inhalt_c.htm
http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_y.htm

Diese TA, die dir geraten hatte, alle Medis abzusetzen, scheint mir sehr vernünftig. Ich würde sie um Rat fragen.

Noch ein anderes Thema, etwas heikel.
Dein Kater ist ein potenter Zuchtkater - dagegen ist nichts einzuwenden, aber du lässt ihn frei draussen herum laufen. Hast du daran gedacht, dass er da alle möglichen Katzen decken kann? Abgesehen von den unerwünschten Kitten kann dein Kater sich da auch ernsthafte Krankheiten zuziehen und dann an die Katzen weitergeben, die er gewollt decken soll. Ich als Besitzer einer Zuchtkatze würde einen solchen Kater nicht als Deckkater für meine Katze wollen, das ist ein sehr grosses Risiko. Ich würde von dem Zuchtkater auch verlangen, dass er relativ frische Test vorweisen kann, die besagen, dass er Leukose und FIV negativ ist (das sind unter anderem die Krankheiten, die er draussen auflesen kann).

Da Dein Kater unkastriert ist, würde ich davon ausgehen, dass die braune Flüssigkeit da her rührt. Vielleicht sind es Spermatropfen oder aber eine Geschlechtskrankheit? Geschlechtskrankheiten sind bei Katzen weitgehends nicht so bekannt, können jedoch vorkommen.
Es ist daher angebracht, von dieser braunen Flüssigkeit zu sammeln, auch mit Haarbücheln und in einem Labor untersuchen zu lassen.

Auch ich möchte noch erwähnen, dass ich es nicht gut finde, dass Dein unkastrierter Kater Freigänger ist. Gerade im ländlichen Bereich sind viele Katzen unkastriert und "produzieren" ungewollte Kitten.