Beitragvon nickimama » 14.01.2009 21:09
Es ist soweit. Hab das Protokoll bekommen. Bin seehr durcheinander. Frau Röhl hatte große Schwierigkeiten, Kontakt mit Nicki zu bekommen. Aber lest selbst:
Gespräch mit Nicki, Dienstag, 13. Januar 2009
Bei dem Kontaktaufbau bekomme ich das Gefühl, dass sie nicht mehr lebt.
Hallo Nicki, ich fühle Dich abgeschirmt. Sabine macht sich große Sorgen um Dich und hat einige Fragen an Dich.
Wirst Du mir meine Fragen beantworten? Ich möchte Dich nicht stören.
Du störst nicht. Ich konnte nicht richtig Abschied nehmen, habe es am Besten gefunden, einfach zu gehen. Ich hatte gehofft, dass es am wenigsten Schmerz verursacht. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, konnte aber nicht bleiben, Zeit für Veränderung. Ich wollte nie jemanden verletzen, habe bisher immer Freude und Spaß bereitet. Ich war die Zarte, manchmal sehr Energische, auch Fordernde. Ich habe gerne Zuneigung entgegengenommen und auch gegeben. Ich war gerne da, habe das gute Essen und die weiche Umgebung genossen. Ich hatte meine Eigenheiten, wurde immer gut und liebevoll behandelt und konnte so sein, wie ich wollte. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, alles war ideal.
Nicki, darf ich Dir ihre Fragen vorlesen?
Ja, sie kann mehr Informationen bekommen, meine Gefühle verstehen zu können. Ich kann es nicht begründen, warum ich gegangen bin, es war eine schnelle Handlung, (Gefühl von „hat sich so ergeben“).
„Und hier sind meine Fragen:
Liebste Nicki,
wir vermissen dich sehr. Bitte, wenn du kannst, beantworte meine Fragen.
Geht es dir gut? Fühlst du dich wohl?“
Ich fühle mich richtig. Es ist ok, so wie es ist. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich wollte nie verletzen. Ich habe immer so viel Spaß gemacht, so soll es immer sein. Ich bin sehr schreckhaft, laufe weg, wenn ich etwas nicht „fassen“ kann. Ich bin aber gut gegangen, habe nicht aus schlechten Gefühlen gehandelt.
“Wirst du versorgt, oder bist du auf dich allein gestellt?“
Ich bin für mich, aber in Gesellschaft. Ich kann für mich sein, bin nicht alleine, kann mich sortieren, alles neu einschätzen. Ich bin richtig. Unvollständig und etwas durcheinander, aber richtig. Ich fühle, dass sich alles ordnen wird, dass ich mich wieder „melden“ werde. Ich habe die schöne Zeit nicht vergessen, bin gerne da gewesen.
“Wo bist du? Kannst du einen Hinweis auf deinen Aufenthaltsort geben?“
Es ist dunkler, noch nicht ganz vollständig, ich habe es weich und fühle mich sehr wohl. Ich genieße meinen Aufenthalt, werde gut versorgt, lieb gehabt.
“Warum bist du weggegangen/weggeblieben?“
Ich wollte Neues sehen, konnte dann nicht mehr zurück. Ich bin freudig gegangen, hatte nicht geplant wegzubleiben, hat sich ergeben. Ich mochte mein Zuhause, konnte viel machen, auch mal frech sein, wurde liebevoll behandelt.
Es wurde entschieden, dass ich nicht mehr zurück kann. Ich hätte gerne Bescheid gesagt, mich für alles bedankt und noch viel Zuneigung gegeben.
“Könntest du wieder zurück und wenn nicht, warum ist es nicht möglich?“
(kommt ein Gefühl, als ob es noch nicht klar ist, ob sie wieder zurück kann)
Ich bin hier. Ich werde mich noch mal melden. Ich komme zu Besuch, kann aber nicht bleiben. Werde woanders gebraucht, habe mich verändert.
“Wenn du freiwillig gegangen bist: Was kann ich tun, damit du wieder zurückkommst?“
Ich bin freiwillig gegangen, lag aber nicht an mir, dass ich nicht zurückgekommen bin. Ich bin weiter gelaufen und hatte eine Begegnung (Unfall?), hat mir die Entscheidung abgenommen. Ich werde immer mit gutem Gefühl an Zuhause zurück denken.
“Ich hoffe sehr, daß du bald wieder bei mir bist und werde alles tun, damit du dich wohl fühlst!!!“
Ich danke Dir. Du hast keine Schuld. Ich war wirklich gerne da. Es war die Situation, da bin ich gegangen. Es ist ok so, denke liebevoll an mich, auch wenn ich manchmal etwas zickig war. Ich konnte meine Eigenheiten haben, wurde trotzdem sehr verwöhnt, bin nicht mit schlechten Gefühlen gegangen. Eher mit Neugier und aus der Situation heraus. Ich bin mir nicht sicher, wann und wie ich mich melden kann, bin aber in Gedanken da, wenn Du mich brauchst. Ich bin richtig, alles ist ok. Ich werde Bescheid sagen, wenn ich vollständig bin. Du brauchst mich nicht, bist schon vollständig. Alles ist richtig so. Ich habe gute Gefühle Dir gegenüber, die werden sich auch nicht ändern.
Magst Du Sabine generell etwas sagen?
Sie braucht mich nicht suchen. Ich bin nicht da, wo sie es vermutet. Ich werde mich melden. Alles ist richtig, sie hat nichts falsch gemacht. Keine Vorwürfe. Ich habe es sehr gut, bin gut versorgt und habe gerne Zuneigung. Alles ist richtig.
Der Kontakt verschwindet. Sie war die ganze Zeit schwer zu erreichen, weit entfernt und etwas abgeschirmt.