Ja, das kenne ich auch.
Bei so ziemlich jedem Tier habe ich bisher feststellen können, dass es irgendwie reagiert, wenn ich traurig bin. Außer bei meinem jetzigen Kater Purzel *lach Aber gerade dadurch beruhigt es mich ein wenig, wenn ich alleine bin. Er zeigt dann ein gerade zu unglaubliches Desinteresse, dass ich nach kurzem einfach nur schulterzuckend resigniere und dann kommt er.
Anders verhält es sich, wenn ich mich wegen etwas aufrege. Das spürt er sofort, auch wenn ich nichts sage und wird ganz wuschig, gerade zu ängstlich (denke, das ist wieder etwas, was er vom Vorbesitzer mitgenommen hat). Sofort tut es mir dann aber leid. Ich zeige ihm, dass er nicht gemeint ist und beruhige mich automatisch wieder.
Ein anderer Fall ist Cherry (Kater meiner Eltern). Als mein alter Schatz Tomi über die Regenbogenbrücke gegangen ist, dachten meine Eltern, sie müssen sofort einen neuen Kater holen, damit wir den Verlust besser verkraften (war zwar ein fehler - aber nagut). Ich saß also am Abend weinend auf dem Sofa - eigentlich interessierte mich der neue Kater nicht, ich wollte ihn nicht, er hatte hier nichts zu suchen, das gehörte doch alles Tomi usw.. Cherry war ängstlich, aber auch neugierig und genoss sichtlich die vielen Streicheleinheiten. Aber zu wem ist er immer wieder gegangen, obwohl sie ihn jedesmal von sich gedrückt hat und ihn eigentlich überhaupt nicht leiden konnte? Zu dem weinenden Mädchen.
Tiere spüren ganz klar, wenn etwas nicht in Ordnung ist, auch wenn wir kein Laut von uns geben. Korrigiert mich wenn ich falsch liege: Ich hab festgestellt, dass Katzen beim trösten oder schlichten immer viel schnurren, auch wenn sie gar nicht so sehr beachtet werden. Ich denke das hängt mit dem zusammen, was ich mal gelesen habe. Wenn Katzen Schmerzen haben schnurren sie ebenfalls (Schnurren - das Vibrieren hilft bei der Heilung - ist also nicht immer ein eindeutiges Anzeichen, dass es ihnen sooo gut geht). Sie merken, dass bei uns etwas nicht ok ist, wir eben Schmerzen haben (halt seelische) und schnurren was das Zeug hält um uns zu helfen.
Außerdem haben wir ja schon öfters festgestellt, dass sie uns gar nicht so unähnlich im psychischen sind (bzw umgekehrt *smile) und vielleicht verstehen sie ja sogar, was dort vor sich geht - wer weiß

Hunde kommen, wenn sie gerufen werden. Katzen nehmen die Mitteilung zur Kenntniss und kommen gelegentlich darauf zurück.
Mary Bly