Kater miaut laut und aufdringlich (Vorischt lang!)

Katzenprobleme, Problemkatzen

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Lulama
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Kater miaut laut und aufdringlich (Vorischt lang!)

Beitragvon Lulama » 02.11.2005 17:21

Hallo ihr!
wir haben vor zwei Jahren zwei ältere Katzen aufgenommen, die sonst ins Tierheim gekommen wären. Die Kätzin ist unproblematisch. Der Kater strapaziert unsere Nerven extrem: :x

    - er miaut laut und viel, vor allem wenn er seinen Kopf durchsetzen will (wenn er raus will, wenn ihm das Futter nicht schmeckt, wenn sein Platz auf dem Sofa besetzt ist, wenn er nicht auf unseren Schoß darf, wenn er etwas von unserem Abendessen will...). Wenn ich in der Küche bin, miaut er ununterbrochen. Nur zwei Dinge helfen: ihn so schnell es geht zu füttern (wirkt nur, wenn er wirklich Hunger hat) oder ihn mit der Wasserspritzpistole zu bedrohen (das klingt schlimm :oops: , wir sind aber echt verzweifelt).
    - wenn wir nicht im Wohnzimmer sind, sondern zum Beispiel im Büro arbeiten, miaut er im Hausgang bis wir zu ihm herunterkommen.
    - wenn wir im Wohnzimmer sitzen, liegt er immer bei uns. Zufrieden ist er erst, wenn er auf unseren Schoß darf und wir ihm volle Aufmerksamkeit schenken, aber: wenn wir ihn streicheln, vermischt er sein Schnurren mit leisem Miauen und Quengeln.
    - wenn ich länger in der Arbeit bin, übergibt er sich auf unserem Lieblingsteppich.
Das haben wir schon versucht:
    - so wenig wie möglich weg gehen, viel daheim bleiben -> das hilft einigermaßen, aber selbst wenn wir nur einen Tag pro Woche unterwegs sind (Kneipe, Shoppen...) bringt ihn das aus dem Gleichgewicht.
    - Tierarzt: er wurde völlig durchgecheckt und ist körperlich gesund; die Tierärztin vermutet ein psychisches Problem. Wir haben ein "Wohlfühl"Spray bekommen, das wir in die Ecken unserer Wohnung sprühen sollen. Es hilft nicht wirklich.
    - Bachblüten: er verträgt den Alkohol, mit denen die Tropfen konserviert werden nicht.
Was können wir tun, damit er uns nicht weiter tyrannisiert? Wir mögen ihn ja wirklich, aber wir müssen nun mal täglich in die Arbeit und auch abends ab und zu mal Freunde treffen. An einen anderen Besitzer geben, kommt nicht in Frage.
Ich hoffe, ihr könnt uns weiter helfen!

Hier noch mehr Infos über unseren Problemkater:
    Geschlecht männlich
    Alter 11 oder 12 Jahre
    Kastriert ja;
    seit zwei Jahren bei uns - wir sind die dritten Besitzer
    er war 9-10 Jahre lang eine Wohnungskatze, seit er bei uns ist darf er raus, geht aber nie weiter als 3 Gärten und ist sofort da wenn wir ihn rufen
    seit wann beobachtet ihr die Verhaltensänderung: hm, schon die Vorbesitzerin hat uns gewarnt, dass er gerne "spricht"
    wurde in der Wohnung was verändert (neue Möbel): nein.
    haben sich Arbeitszeiten geändert: ja das ändert sich ständig, außerdem: ich war ein halbes Jahr im Ausland (das ist nun ein Jahr her) und wir fahren allgemein gerne in Urlaub (das letzte Mal eine Woche im August).
    hat sich was im persönlichen Umfeld geändert (neuer Partner, Kind usw.): nein.
    evtuelle Auslöser (Krach, Erschrecken usw.) ??


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Gina
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Beitragvon Gina » 02.11.2005 18:13

Hallo Lulama!

Also ihr habt ja echt schon eine ganze Menge versucht! :)

Ich glaube das Katerchen hat sehr große Angst den Platz noch einmal wechseln zu müssen und will immer anerkannt werden und beachtet werden.
Ich weiß zwar nicht was du noch probieren könntest, aber ich denke man muss ihm irgendwie Sicherheit verschaffen.
Weswegen wurde er so oft abgegeben?

Viele Grüße
*Gina*
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Das Tier bleibt dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

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Beitragvon Gina » 02.11.2005 19:04

Hier noch ein paar hämopatische Mittel für das Gemüt:

Aber zuerst den Tierarzt fragen, ob sich die Mittel eignen, denn das Buch indem sie stehen ist eher für Hunde gedacht. :)

Angst vor allein sein, Unruhe nachts, macht sich unruhig bemerkbar: Arsenicum album D30

Unruhe nach Trauma:
Arnica D30

nervös, zappelig, neugierig, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor Gewitter, versteckt sich in der Nähe des Menschen:
Phosphorus D30

Vielleicht hilfts ja?

Liebe Grüße
*Gina*
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Danke für eure Tipps :)

Beitragvon Lulama » 04.11.2005 09:19

Hallo Gina und Eva!
Danke für eure Tipps.
Unsere Kätzin (Lady) wurde in ihrem ersten Lebensjahr vom Besitzer geschlagen :evil: , kam dann zu einer neuen Besitzerin, die Charly, unseren Kater, dazugenommen hat. Als nach mehreren Jahren diese Besitzerin ins Ausland ging, kamen die beiden zusammen zur zweiten (für Lady: dritten) Besitzerin. Die musste beide nach zwei Jahren wegen der heftigen Allergie ihres Freundes abgeben :cry: . Und jetzt sind die beiden bei uns - und wir denken eigentlich, dass wir es ihnen gut gehen lassen :?: .
Charly ist im letzten Jahr stark abgemagert - aber wie gesagt, körperlich gesund. Wir kaufen ihm seit einiger Zeit teureres Futter mit 100% Fleisch (Miamor und Royal Canin) und seitdem ist er ein bisschen dicker, zählt aber immer noch zu den Dünnen. Leckerli reißt er uns aus der Hand, oft beißt er uns dabei. Dabei kommt er eigentlich nicht zu kurz... und kriegt immer mehr als Lady, die sehr zurückhaltend ist.
Die homöopathischen und pflanzlichen Mittelchen werden wir mal probieren (ich frag am besten vorher mal die Tierärztin), aber das ist vermutlich wirklich ein psych Problem... :? Vielleicht hat er wirklich Angst, dass wir ihn wieder alleine lassen... aber wie können wir ihm beweisen, dass er bei uns alt werden darf? Vielleicht fällt euch was ein?
Liebe Grüße!

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Beitragvon Gina » 04.11.2005 10:50

hallo lulama!
Das ist ja wirklich traurig :( der arme. das mit lady ist auch hart, dass sie geschlagen wurde... wie es sowas nur geben kann echt schrecklich.
Ich glaube charly braucht einfach sehr viel aufmerksamkeit und bestätigung, also lobt ihn viel :D
Und versucht ihm immer zu zeigen das er (neben lady) eure nummer 1 ist.
Ich denke es wird sich wieder einrenken, wenn er merkt, dass er bei euch bleiben darf und nicht wieder weg muss.
Hoffentlich klappt es irgendwie, halte uns auf dem laufenden okay?
Viel Glück und Geduld
Liebe Grüße
*Gina*
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Beitragvon babs » 04.11.2005 11:35

Hallo,
meine frühere Katze Afro hat auch supergerne und viel erzählt. Dazu war sie total scheu und ängstlich. Ich hatte sie von einer flüchtigen Bekannten bekommen, die sie nach einem dreiviertel-Jahr ins Tierheim zurückbringen wollte, weil sie "soviele weisse Haare verliert". :evil:

Bei Afro haben mir - so blöd es sich jetzt vielleicht anhört - die Fahrten zum Tierarzt geholfen. Sie hat zwar immer wie verrückt geschrieen, wenn sie hinmusste (Autofahren war nicht ihre Sache und außerdem hatte sie wohl auch Angst, wieder von mir wegzumüssen und weggegeben zu werden), aber das zurückkommen war toll! Nachdem sie dann irgendwann gemerkt hat, dass es immer wieder nach Hause zurückgeht, haben sich alle Schwierigkeiten und Ängste ein bißchen gebessert. Ganz weg sind sie nie gegangen, aber besser ists geworden.

Viele Grüße
Barbara

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vorsicht lang und traurig

Beitragvon geierpaco » 04.11.2005 12:09

Hallo
Ich hatte eine Katze mit Namen LUZIE sie war eine bildschöne 3 Farbige. Ich hatte sie aus dem Tierheim mitgenommen,da sie im alter von 3 monaten schon 3' Besitzer' hatte . Sie wurde von 1. Besitzer weggenommen ,da sie unterernährt und auch misshandelt wurde-die beiden anderen gaben sie wieder ab,weil sie zu scheu war(woher sollte sie auch Vertrauen zu MENSCHEN haben??) also nahm ich sie einfach mit.
In den ersten Wochen waren wir ständig beim Tierarzt weil sie mit allen möglichen Infektionen zu kämpfen hatte, sie wog mit 3 monaten 900 g!! aber ich habe sie einfach nicht nicht aufgegeben und gekämpft. Als sie dann gesund wurde, ist sie natürlich nicht mehr von meiner Seite gewichen. Ich musste sie im haus rumtragen-wenn ich im Keller war --im Garten --egal --luzie musste mit,. Sie war immer bei mir , wenn ich zu Hause war. Ich konnte kaum noch weggehn, mein Mann ging einkaufen etc.
Wenn ich arbeiten musste war sie immer ganz traurig und wartete am Fenster bis ich wieder heimkam. Dann hat sie immer gemaunzt und mit mir ganz doll geschimpft. Fazit--ich war auch manchmal total genervt-nie war ich alleine immer war das Fellbündel bei mir und hat mich angeschrien wenn ich sie mal vom Arm haben wollte. Sie hat bei mir im Bett geschlafen--ganz eng an mich gedrückt--wenn ich wegrutschte ist sie sofort nachgerückt usw . Mit 7 Monaten lies ich sie kastrieren , alles verlief ohne Probleme. Mit 1 Jahr wog sie dann 5KILO! und war rund und gesund--dachte ich! Im Sommer kam dann ein dunkler Tag für uns. Luzie fraß nicht und schrie nur --ich sofort zu TA. Sie hatte einen inoperablen Tumor an der Leber der ihr schlimme Schmerzen machte. Ich hab sie dann auf anraten meinens TA erlöst :cry:
Es ist jetzt schon 6 Monate her und sie fehlt mir jeden Tag mehr. Damals dachte ich --ach wär sie doch nur mal ruhig und läg sie doch mal alleine auf dem >Sofa. Heute gäbe ich ,ich weis nicht was, wenn ich sie wieder rumtragen könnte und sie mit mir schimpfen würde, wenn ich arbeiten muss.
Ich weiss diese Geschichte löst nicht dein Problem,aber sei dankbar ,daß dich dein Kater so lieb hat und immer bei dir sein will. Versuch es doch mal zu geniesen wenn er mit dir schmust--ich hab das in der letzten Zeit von Luzie versäumt--war halt nur noch genervt--was ich heute nicht mehr verstehn kann.

Gruß
Margot
ein Leben ohne Katzen ---für mich undenkbar

Lina
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Beitragvon Lina » 09.11.2005 21:42

Tut mir sehr leid, wenn das hier nicht so ganz rein passt, aber ich wusste nicht wirklich wohin mit der Frage...
Also. Ich habe einen drei Monate alten Katerchen. Er heißt Jesse und wohnt schon drei Wochen bei mir. Er ist sehr lieb, schmust mit mir stundenlang - und ich mit ihm :) - er spielt, bis er erschöpft in einer Ecke purzelt und platz regelrecht vor Neugierde. Jesse will immer alles wissen :D Dabei ist er generell sehr gesprächig, gurrt und schnurrt, wie ein Traktor. Alles in allem, nichts Ungewöhnliches. Der TA meint auch, er ist kerngesund.
Es gibt da nur ein einziges kleines Problemchen, das ich nicht verstehe. Jedes Mal, wenn ich mich im Flur befinde, miaut er herzzerreißend. Egal ob ich im Wandschrank (der im Flur ist) etwas suche oder nur kurz meine Schuhe putze, er setzt sich vor der Eingangstür und miaut, als ob gleich der Weltuntergang käme. Wenn ich wieder ins Wohnzimmer gehe, kommt er hinterher und hört auf zu miauen.
Wisst ihr vielleicht, was das soll? Manchmal mache ich mir echt Sorgen... Haben Katzen Heimweh nach ihrer Mutter?

kiki
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Beitragvon kiki » 10.11.2005 09:47

Hallo Lina,

macht meine Ginny auch! Sie ist ja auch eine Laberbacke.
Gehe ich in den Waschkeller steht sie oben an meiner Wohnungstüre und ruft mich. Ich geb ihr dann immer Antwort von unten und irgendwann kommt sie dann runter zu mir. Wenn ich sie dann streichle ist es gut. Sie inspiziert alles und geht dann wieder mit mir hoch.

Darf deine Katze nicht in den Flur?
Kann sein, dass sie Angst um dich hat, weil du dich in einem ihr fremden Bereich aufhälst, bzw. sie selber Angst hat weil die Wohnungstüre aufsteht und sie sich nicht sicher fühlt.

Wenn eine Katze etwas durch miauen einfordert, sollte man als Katzenbesitzer entweder sofort darauf reagieren oder aber gar nicht. Wenn man ihr etwas erlaubt nachdem sie schon 10 mal miaut hat, trainiert man sich eine Meckerliesel an. Sie weiß dann, ich brauch nur lange zu nerven, dann krieg ich das was ich will.
(Hab ich mal gelesen in dem Buch "Das Beste für meine Katze")

Ginnys Laberei geht mir übrigens überhaupt nicht auf die Nerven. Ich mag es, wenn sie mit mir redet. Es hält sich bei ihr aber auch noch in einem auszuhaltenden Maß.

Lina
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Beitragvon Lina » 13.11.2005 18:05

Danke Kiki :)
Irgendwie scheint Jesse einfach nur Angst zu haben, dass ich ihn alleine lasse. Meinte eine Freundin... Ich weiß auch nicht. Jedenfalls bin ich vorsichtiger, wenn ich im Flur bin (wo Jesse auch hindarf). Wenn ich nicht weggehen will, versuche ich ihm das auch zu zeigen (durch Streicheleinheiten) und meistens hört er dann auch zu miauen :)

kiki
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Beitragvon kiki » 13.11.2005 18:52

Hi Lina,

sehe gerade, dass du us Kölle bis.
Das ist ja mal gerade lächerliche 50 km entfernt von mir.

Freue mich endlich mal jemanden aus meiner Kante hier zu treffen.

Liebe Grüße Kiki



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