Katze "verstümmelt" sich selbst
Verfasst: 30.04.2011 12:45
Hallo erstmal,
ich bin neu hier im Forum und auf der Suche nach Ratschlägen und Tipps wegen meiner Katze, da ich selbst total verzweifelt bin und einfach nicht mehr weiter weiß.
Es gehört wohl in die Kategorie "Katzenpsyschologie für Fortgeschrittene", denn selbst der Tierarzt konnte mir keine wirklichen Ratschläge geben.
Da meine 12-jährige Wohnungskatze in ihrem Verhalten immer gefestigt war und diese Verhaltensstörung erst seit Januar dieses Jahres der Fall ist, erst einmal eine etwas längere Vorgeschichte:
Ich bin im Januar mit meinem Partner zusammen gezogen, in eine große und neue Wohnung. Meine Katze nahm ich natürlich mit. Die beiden kannten sich vorher noch nicht, da ich auf Grund unserer Wochenendbeziehung immer nur bei meinem Freund war. Er ist auch kein Katzenmensch, er mag sie zwar, aber da er mit Hunden aufgewachsen ist und nie Katzen um sich herum hatte, war er von Anfang an unsicher und wusste nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten soll.
Es lief die ersten Tage auch wunderbar und ich war überrascht, wie offen meine sonst sehr zurückhaltende Katze auf ihn zu ging. Seine laute Art hat sie zwar etwas erschreckt, aber sie hat sich zum schlafen gerne zu uns auf die Couch oder ins Bett gelegt und liess sich von ihm streicheln und füttern.
Dann ist nach 2 Wochen leider etwas sehr Schreckliches passiert: Meine Katze LIEBT es, UNTER der Bettdecke (eines gemachten) Bettes zu schlafen, so, dass sie komplett eingekuschelt ist und man es von aussen leider kaum erkennen kann, wenn sie darunter liegt. Ich kann die leichte Wölbung meistens erkennen, aber ich bin ja auch seit Jahren damit vertraut. Ich sagte das natürlich meinem Freund und er nahm es zur Kenntnis, aber wie das Schicksal leider so spielt, hat er sich, als er seine Schuhe anziehen wollte, auf das Bett -und leider auch auf meine unter der Decke schlafende Katze, gesetzt.
Da sie danach offensichtliche Schmerzen im Schwanzwurzelbereich hatte (und eine starke) Schwellung, bin ich am nächsten Morgen mit ihr in eine Tierklinik gefahren.
Ich befürchtete einen Schwanzbruch, hatte aber noch mal Glück im Unglück, denn es war "nur" eine Schwanzprellung und der Schwanz musste nicht abgenommen werden.
So viel zur Vorgeschichte, ohne Schilderung meiner emotionalen Verfassung, aber ich bin seelisch in diesen Tagen wirklich durch die Hölle gegangen....das kann sich aber wohl jeder Katzenfreund hier vorstellen/nachvollziehen.
Seit diesem Vorfall hat meine Katze unheimliche Angst vor meinem Freund, sie meidet ihn wo es nur geht und verkriecht sich, wenn er zu Hause ist, immer in ihrem Katzenkratzbaumhaus oder unter der Bettdecke (mein Freund setzt sich natürlich nicht mehr aufs Bett).
Sie kommt nur (zum Fressen) raus, wenn er schon im Schlafzimmer verschwunden ist, oder wenn er arbeiten ist. Ist das der Fall, ist sie die normalste Katze der Welt, bewegt sich frei in der Wohnung und ist ganz "die Alte". Wenn er da ist, fängt sie schon an zu "grummeln" und zu "knurren", wenn er nur in die Nähe kommt.
Ich verwöhne und verhätschele sie seit dem Unfall wo es geht, überhäufe sie mit Liebe und Aufmerksamkeit und kümmere sich um sie.
Als er vor ca. 1 Monat versucht hat, auf sie zuzugehen, weil er dachte, er könnte so langsam einen Versuch wagen, hat sie ihn sehr schlimm gebissen (passierte als ich nicht zu Hause war.) Es musste sogar mit 5 Stichen genäht werden.
Seitdem das passiert ist, ist meine Katze noch verhaltensgestörter, denn sie verletzt sie sich selbst.
Sie reißt sich das Fell im Nacken aus und kratzt sich die komplette Stelle wund/blutig, beisst sich in die Pfoten, zupft sich Fell an allen möglichen Stellen aus und hat sich vorgestern eine Pfote so schlimm zugerichet, dass sie nicht mehr auftreten kann und nur noch auf 3 Pfoten gehen/humpeln kann.
Ich muss dazu sagen, dass das NIE passiert, wenn ich zu Hause bin, es kommt nur vor, wenn ich längere Zeit arbeiten war und/oder sie viel mit meinem Freund alleine in der Wohnung ist und ich dann nach Hause komme.
Ich habe auch noch nie gesehen, dass oder wie sie sich das antut. Ich habe in den letzen Tagen richtige Angst, nach Hause zu kommen, weil ich nicht weiß, in welchem Zustand sie wohl sein wird.
Nach dem Vorfall mit dem Biss und ihrer extrem Verstümmelung bin ich am nächsten Tag zum Tiernotarzt gefahren, der sie dann behandelt hat. Er wollte mir gar nicht glauben, dass sie sich die Verletzungen selbst zugefügt hatte. Für ihn sah sie aus, "als wäre sie in Stacheldraht geraten". Er hat ihr dann einen Verband anlegen müssen, da sie einen sehr tiefen "Schnitt" in einem ihrer Pfoten hatte und Medikamente gespritzt.
Danach ging es ihr dann auch sehr schnell besser und von Tag zu Tag wurde sie wieder "normaler". Sie hat auch nicht mehr an sich rumgeknabbert oder sich verletzt und ich war unendlich happy. Mein Freund und sie gingen sich zwar komplett aus dem Weg, aber sie hat nicht mehr genurrt und ihn einfach "übersehen".
Seit Anfang dieser Woche hat sich das Blatt allerdings wieder komplett gewendet..... Jeden Abend, wenn ich nach Hause komme, hat sie neue Verletzungen und Wunden.
Kaum ist die nässende und blutende Stelle im Nacken getrocknet, kratzt sie sie sich wieder auf. Und eine ihrer Vorderpfoten hat sie total zerbissen.
Nun meine Frage: Was soll ich nur tun??
Ich arbeite an 6 Tagen in der Woche und kann es leider nicht vermeiden, dass sie entweder sehr lange alleine, oder eben ein paar Stunden mit meinem Freund alleine in der Wohnung ist.
Ich muss dazu sagen, dass meine Katze in den letzten 10 Jahren IMMER in Haushalten mit mehreren Personen und 1-2 Katzen gelebt hat und sehr selten ganz alleine zu Hause war.
Auch an Umzüge ist sie gewohnt, schon 3 Mal bin ich mit ihr umgezogen (jetzt zum vierten Mal), immer hat sie sich super eingelebt und es gab NIE Probleme.
Kann es vielleicht einfach nur sein, dass sie zu viel alleine ist, sich langweilt und Gesellschaft braucht?
Oder liegt es doch an meinem Freund, den sie seit dem Vorfall nicht mehr leiden kann und fürchtet?
Oder ist es möglicherweise eine Kombination aus beidem?
Oder fehlt ihr einfach eine zweite Katze im Haushalt?
Was geht nur in ihr vor?
Wenn jemand eine ähnliche Situation hat oder hatte, oder mir in irgendeinar Art weiter helfen kann, wäre ich SEHR dankbar.
ich bin neu hier im Forum und auf der Suche nach Ratschlägen und Tipps wegen meiner Katze, da ich selbst total verzweifelt bin und einfach nicht mehr weiter weiß.
Es gehört wohl in die Kategorie "Katzenpsyschologie für Fortgeschrittene", denn selbst der Tierarzt konnte mir keine wirklichen Ratschläge geben.
Da meine 12-jährige Wohnungskatze in ihrem Verhalten immer gefestigt war und diese Verhaltensstörung erst seit Januar dieses Jahres der Fall ist, erst einmal eine etwas längere Vorgeschichte:
Ich bin im Januar mit meinem Partner zusammen gezogen, in eine große und neue Wohnung. Meine Katze nahm ich natürlich mit. Die beiden kannten sich vorher noch nicht, da ich auf Grund unserer Wochenendbeziehung immer nur bei meinem Freund war. Er ist auch kein Katzenmensch, er mag sie zwar, aber da er mit Hunden aufgewachsen ist und nie Katzen um sich herum hatte, war er von Anfang an unsicher und wusste nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten soll.
Es lief die ersten Tage auch wunderbar und ich war überrascht, wie offen meine sonst sehr zurückhaltende Katze auf ihn zu ging. Seine laute Art hat sie zwar etwas erschreckt, aber sie hat sich zum schlafen gerne zu uns auf die Couch oder ins Bett gelegt und liess sich von ihm streicheln und füttern.
Dann ist nach 2 Wochen leider etwas sehr Schreckliches passiert: Meine Katze LIEBT es, UNTER der Bettdecke (eines gemachten) Bettes zu schlafen, so, dass sie komplett eingekuschelt ist und man es von aussen leider kaum erkennen kann, wenn sie darunter liegt. Ich kann die leichte Wölbung meistens erkennen, aber ich bin ja auch seit Jahren damit vertraut. Ich sagte das natürlich meinem Freund und er nahm es zur Kenntnis, aber wie das Schicksal leider so spielt, hat er sich, als er seine Schuhe anziehen wollte, auf das Bett -und leider auch auf meine unter der Decke schlafende Katze, gesetzt.
Da sie danach offensichtliche Schmerzen im Schwanzwurzelbereich hatte (und eine starke) Schwellung, bin ich am nächsten Morgen mit ihr in eine Tierklinik gefahren.
Ich befürchtete einen Schwanzbruch, hatte aber noch mal Glück im Unglück, denn es war "nur" eine Schwanzprellung und der Schwanz musste nicht abgenommen werden.
So viel zur Vorgeschichte, ohne Schilderung meiner emotionalen Verfassung, aber ich bin seelisch in diesen Tagen wirklich durch die Hölle gegangen....das kann sich aber wohl jeder Katzenfreund hier vorstellen/nachvollziehen.
Seit diesem Vorfall hat meine Katze unheimliche Angst vor meinem Freund, sie meidet ihn wo es nur geht und verkriecht sich, wenn er zu Hause ist, immer in ihrem Katzenkratzbaumhaus oder unter der Bettdecke (mein Freund setzt sich natürlich nicht mehr aufs Bett).
Sie kommt nur (zum Fressen) raus, wenn er schon im Schlafzimmer verschwunden ist, oder wenn er arbeiten ist. Ist das der Fall, ist sie die normalste Katze der Welt, bewegt sich frei in der Wohnung und ist ganz "die Alte". Wenn er da ist, fängt sie schon an zu "grummeln" und zu "knurren", wenn er nur in die Nähe kommt.
Ich verwöhne und verhätschele sie seit dem Unfall wo es geht, überhäufe sie mit Liebe und Aufmerksamkeit und kümmere sich um sie.
Als er vor ca. 1 Monat versucht hat, auf sie zuzugehen, weil er dachte, er könnte so langsam einen Versuch wagen, hat sie ihn sehr schlimm gebissen (passierte als ich nicht zu Hause war.) Es musste sogar mit 5 Stichen genäht werden.
Seitdem das passiert ist, ist meine Katze noch verhaltensgestörter, denn sie verletzt sie sich selbst.
Sie reißt sich das Fell im Nacken aus und kratzt sich die komplette Stelle wund/blutig, beisst sich in die Pfoten, zupft sich Fell an allen möglichen Stellen aus und hat sich vorgestern eine Pfote so schlimm zugerichet, dass sie nicht mehr auftreten kann und nur noch auf 3 Pfoten gehen/humpeln kann.
Ich muss dazu sagen, dass das NIE passiert, wenn ich zu Hause bin, es kommt nur vor, wenn ich längere Zeit arbeiten war und/oder sie viel mit meinem Freund alleine in der Wohnung ist und ich dann nach Hause komme.
Ich habe auch noch nie gesehen, dass oder wie sie sich das antut. Ich habe in den letzen Tagen richtige Angst, nach Hause zu kommen, weil ich nicht weiß, in welchem Zustand sie wohl sein wird.
Nach dem Vorfall mit dem Biss und ihrer extrem Verstümmelung bin ich am nächsten Tag zum Tiernotarzt gefahren, der sie dann behandelt hat. Er wollte mir gar nicht glauben, dass sie sich die Verletzungen selbst zugefügt hatte. Für ihn sah sie aus, "als wäre sie in Stacheldraht geraten". Er hat ihr dann einen Verband anlegen müssen, da sie einen sehr tiefen "Schnitt" in einem ihrer Pfoten hatte und Medikamente gespritzt.
Danach ging es ihr dann auch sehr schnell besser und von Tag zu Tag wurde sie wieder "normaler". Sie hat auch nicht mehr an sich rumgeknabbert oder sich verletzt und ich war unendlich happy. Mein Freund und sie gingen sich zwar komplett aus dem Weg, aber sie hat nicht mehr genurrt und ihn einfach "übersehen".
Seit Anfang dieser Woche hat sich das Blatt allerdings wieder komplett gewendet..... Jeden Abend, wenn ich nach Hause komme, hat sie neue Verletzungen und Wunden.
Kaum ist die nässende und blutende Stelle im Nacken getrocknet, kratzt sie sie sich wieder auf. Und eine ihrer Vorderpfoten hat sie total zerbissen.
Nun meine Frage: Was soll ich nur tun??
Ich arbeite an 6 Tagen in der Woche und kann es leider nicht vermeiden, dass sie entweder sehr lange alleine, oder eben ein paar Stunden mit meinem Freund alleine in der Wohnung ist.
Ich muss dazu sagen, dass meine Katze in den letzten 10 Jahren IMMER in Haushalten mit mehreren Personen und 1-2 Katzen gelebt hat und sehr selten ganz alleine zu Hause war.
Auch an Umzüge ist sie gewohnt, schon 3 Mal bin ich mit ihr umgezogen (jetzt zum vierten Mal), immer hat sie sich super eingelebt und es gab NIE Probleme.
Kann es vielleicht einfach nur sein, dass sie zu viel alleine ist, sich langweilt und Gesellschaft braucht?
Oder liegt es doch an meinem Freund, den sie seit dem Vorfall nicht mehr leiden kann und fürchtet?
Oder ist es möglicherweise eine Kombination aus beidem?
Oder fehlt ihr einfach eine zweite Katze im Haushalt?
Was geht nur in ihr vor?
Wenn jemand eine ähnliche Situation hat oder hatte, oder mir in irgendeinar Art weiter helfen kann, wäre ich SEHR dankbar.