Herr Nachbar - 2 Jahre wohl umsonst gekämpft
Verfasst: 04.03.2008 17:39
Herr Nachbar kämpfte 2 Jahre für seinen Einzug bei uns. 2 ganze lange Jahre. Das sagt schon einiges über seinen Charakter aus. Er ist ein sehr stures Katertier, der seinen Willen einfach aussitzt nach dem Motto: wenn alle nicht das tun, was ich will, liegt es einfach nicht daran, dass die es nicht wollen, sondern daran, dass ich denen meinen Willen nicht deutlich genug klar gemacht habe.
Herr Nachbar lebte bei unseren Nachbarn. Schon schnell war klar, dass er eher bei uns als bei denen leben wollte. Wir fütterten ihn aber nicht, streichelten ihn nicht, ließen ihn einfach links liegen. NUR, dank der gelben Säcke wusste er, dass unser Futter einfach besser ist, als das seiner Leute. Als die dann vor 2 Jahren wegzogen, nahmen sie ihn mit, kaum rausgelassen, erschien er wieder in seinem alten Revier, das u. a. auch unseren Garten umfaßte. Seine Leute transportierten ihn mehrfach aus unseren Garten ab, er kam aber immer und immer wieder, bis das Wort Tierheim fiel. Also machten wir ab, dass wir uns um ihn kümmern. Er sollte aber draussen leben, was er bei den Leuten auch so gewohnt war. Wir wollten ihn füttern, ihn medizinisch versorgen und mit ihm schmusen, wenn er es denn wollte. Tja, das war dem Katertier zu wenig. So ignorierten wir seinen Wunsch, hier einziehen zu wollen, weitere 1,5 Jahre, bis unser Freigehege stand.
Damit kam seine Chance, denn das Freigeheg war und ist nicht einbruchssicher. 7 x schmiss ich ihn, der über das Gitter und dem Strandkorb ins Freigehege erschien, bei der Haustür wieder raus, 8 x brach er ein. Ja, nach 7 x rausschmeissen und das Gefühl, in einem Slapstik gefangen zu sein, gaben wir auf. Er hatte seinen Willen.
Diesen Willen kann er bei uns Menschen durchsetzen, aber nicht bei den Katzen, die hier noch leben.
Unsere Bright ist seit 1,5 Jahren unsauber. Eine Teilschuld bekommt Herr Nachbar, denn sie markierte viel an den Außenwänden, wo er zu sehen war. Vor Wut über sein Erscheinen kletterte sie auch die Kunststofffenster hoch. Ich hätte mir nie träumen lassen, das das geht. Trotzdem dachten wir, versuchen wir es. Der 1. Tierpschologe, der hier war, sprach sich auch nicht ganz dagegen aus, wir sollten es versuchen.
Dank Freigehege wurde die Unsauberkeit etwas besser. Nun haben wir eine andere Tierpschologin, für die ich ein Tagebuch führe.
In den letzten 8 Monaten hatte Bright, die unsaubere Katze 4 x eine Augenentzündung, 1 Bronchitis, bei ihr wurde eine kaputte Lunge und ein angegriffenes Herz festgestellt, was alles auf eine Hausstaubmilbenallergie zurückzuführen sei. Daneben hatte sie in den letzten 8 Monaten 5 Blasenentzündungen, und vor 2 Wochen wurde Harngries diagnostiziert. Akutell hat sie wieder was mit der Blase und bekommt zum 10 oder 11. mal in dieser Zeit Antibiotika.
Laut diesem Tagebuch kommt es zwischen den Katzen nicht zu einer Beruihgung. Am Donnerstag z. B. gab es 28 Zwischenfälle zwischen den Katzen. 12 x von Bright gegen Herrn Nachbarn, 12 x von Seymour gegen Herrn Nachbarn und 2 x von Herrn Nachbarn gegen die anderen 2. Es kann aber auch sein, dass Bright und Seymour auf seine Sturheit, womit er seinen Willen durchsetzt, reagieren. Herr Nachbar beansprucht nun Plätze, die Seymour gehören und geht an Bright's Plätze. Seit 3 Tagen nun sehe ich, wie Seymour Herrn Nachbarn vom Katzenklo prügelt und ihm dort im besten Fall nur auflauert. Heute morgen von 07.30 Uhr - 10.00 Uhr gab es nur von Seymour aus 10 Attacken gegen Herrn Nachbarn.
Wegen Bright's Harngries und den anderen Sachen, war ich ja in den letzten Wochen in einer Tierklinik, beim Tierarzt und heute bei einer Tierheilpraktikerin, weil ich etwas für die arme Katze tun möchte. Bright bekommt nebenbei noch Kortison. Das hat sich zwar postiv auf ihre Augen und die Schuppen ausgewirkt, aber an ihrem Verhalten (wir dachten, hofften, wenn sich organisch was bessert, würde auch das Verhältnis zu Herrn Nachbarn besser werden) nichts geändert.
Nun erklärte die Tierheilpraktikerin mir was, was ich auch schon im Internet gelesen habe: Harngries kann durch Streß erfolgen. Gut, Bright trinkt nachgewiesenerweise viel zu wenig. Lediglich 2 - 3 Schluck Wasser am Tag. Also viel zu wenig. Die Allergie kann durch Streß ausbrechen.
UND, Herr Nachbar scheint hier Streß reinzubringen. Es kann einfach sein, dass Bright nur gerade eine Katze neben sich duldet. UND, es scheint so zu sein, dass sie Herrn Nachbarn nicht gerade mag. UND, ich habe das Gefühl, dass Herr Nachbar am liebsten allein hier wäre.
Tja, da kommt nur mein Mann ins Spiel, der mir vor 8 Monaten sagte: WEHE, ICH SEHE HERRN NACHBARN HIER IM HAUS! DER FLIEGT RAUS!
Nun könnte der es nicht ertragen, wenn er gehen müsste.
Was soll ich denn tun? Bright kann ich einfach nicht erklären: gehe dem Kater aus dem Weg! Clomicalm kann ich ihr ja auch nicht einfach geben, wenn Herr Nachbar das Problem ist. Und, sie jeden Monat mit Antibiotika vollpumpen, wenn Herr Nachbar den Streß verursacht, kann ich ja auch nicht.
Also am Freitag, wenn die Tierspychologin kommt, mit der reden, was sie denkt. Mit ihr durchsprechen, welche Einschätzung die Tierheilpraktikerin gegeben hat, aufgrund meiner Schilderungen. Immerhin hat die Tierpschologin ja auch das Tagebuch, das nun an die 4 Monate umfasst.
Würde mich heute jemand fragen: kann ich zu 2 Katzen eine 3. dazuholen, ich würde aus meinen Erfahrungen sagen: NEIN!
Armer Herr Nachbar, wenn er wirklich 2 Jahre für das "falsche" Zuhause gekämpft hat. Nicht falsch, weil wir ihn nicht wollten, sondern weil es einfach nicht geht, weil Bright die älteren Rechte hat und nachgewiesener Maßen krank ist.
Bright
Herr Nachbar lebte bei unseren Nachbarn. Schon schnell war klar, dass er eher bei uns als bei denen leben wollte. Wir fütterten ihn aber nicht, streichelten ihn nicht, ließen ihn einfach links liegen. NUR, dank der gelben Säcke wusste er, dass unser Futter einfach besser ist, als das seiner Leute. Als die dann vor 2 Jahren wegzogen, nahmen sie ihn mit, kaum rausgelassen, erschien er wieder in seinem alten Revier, das u. a. auch unseren Garten umfaßte. Seine Leute transportierten ihn mehrfach aus unseren Garten ab, er kam aber immer und immer wieder, bis das Wort Tierheim fiel. Also machten wir ab, dass wir uns um ihn kümmern. Er sollte aber draussen leben, was er bei den Leuten auch so gewohnt war. Wir wollten ihn füttern, ihn medizinisch versorgen und mit ihm schmusen, wenn er es denn wollte. Tja, das war dem Katertier zu wenig. So ignorierten wir seinen Wunsch, hier einziehen zu wollen, weitere 1,5 Jahre, bis unser Freigehege stand.
Damit kam seine Chance, denn das Freigeheg war und ist nicht einbruchssicher. 7 x schmiss ich ihn, der über das Gitter und dem Strandkorb ins Freigehege erschien, bei der Haustür wieder raus, 8 x brach er ein. Ja, nach 7 x rausschmeissen und das Gefühl, in einem Slapstik gefangen zu sein, gaben wir auf. Er hatte seinen Willen.
Diesen Willen kann er bei uns Menschen durchsetzen, aber nicht bei den Katzen, die hier noch leben.
Unsere Bright ist seit 1,5 Jahren unsauber. Eine Teilschuld bekommt Herr Nachbar, denn sie markierte viel an den Außenwänden, wo er zu sehen war. Vor Wut über sein Erscheinen kletterte sie auch die Kunststofffenster hoch. Ich hätte mir nie träumen lassen, das das geht. Trotzdem dachten wir, versuchen wir es. Der 1. Tierpschologe, der hier war, sprach sich auch nicht ganz dagegen aus, wir sollten es versuchen.
Dank Freigehege wurde die Unsauberkeit etwas besser. Nun haben wir eine andere Tierpschologin, für die ich ein Tagebuch führe.
In den letzten 8 Monaten hatte Bright, die unsaubere Katze 4 x eine Augenentzündung, 1 Bronchitis, bei ihr wurde eine kaputte Lunge und ein angegriffenes Herz festgestellt, was alles auf eine Hausstaubmilbenallergie zurückzuführen sei. Daneben hatte sie in den letzten 8 Monaten 5 Blasenentzündungen, und vor 2 Wochen wurde Harngries diagnostiziert. Akutell hat sie wieder was mit der Blase und bekommt zum 10 oder 11. mal in dieser Zeit Antibiotika.
Laut diesem Tagebuch kommt es zwischen den Katzen nicht zu einer Beruihgung. Am Donnerstag z. B. gab es 28 Zwischenfälle zwischen den Katzen. 12 x von Bright gegen Herrn Nachbarn, 12 x von Seymour gegen Herrn Nachbarn und 2 x von Herrn Nachbarn gegen die anderen 2. Es kann aber auch sein, dass Bright und Seymour auf seine Sturheit, womit er seinen Willen durchsetzt, reagieren. Herr Nachbar beansprucht nun Plätze, die Seymour gehören und geht an Bright's Plätze. Seit 3 Tagen nun sehe ich, wie Seymour Herrn Nachbarn vom Katzenklo prügelt und ihm dort im besten Fall nur auflauert. Heute morgen von 07.30 Uhr - 10.00 Uhr gab es nur von Seymour aus 10 Attacken gegen Herrn Nachbarn.
Wegen Bright's Harngries und den anderen Sachen, war ich ja in den letzten Wochen in einer Tierklinik, beim Tierarzt und heute bei einer Tierheilpraktikerin, weil ich etwas für die arme Katze tun möchte. Bright bekommt nebenbei noch Kortison. Das hat sich zwar postiv auf ihre Augen und die Schuppen ausgewirkt, aber an ihrem Verhalten (wir dachten, hofften, wenn sich organisch was bessert, würde auch das Verhältnis zu Herrn Nachbarn besser werden) nichts geändert.
Nun erklärte die Tierheilpraktikerin mir was, was ich auch schon im Internet gelesen habe: Harngries kann durch Streß erfolgen. Gut, Bright trinkt nachgewiesenerweise viel zu wenig. Lediglich 2 - 3 Schluck Wasser am Tag. Also viel zu wenig. Die Allergie kann durch Streß ausbrechen.
UND, Herr Nachbar scheint hier Streß reinzubringen. Es kann einfach sein, dass Bright nur gerade eine Katze neben sich duldet. UND, es scheint so zu sein, dass sie Herrn Nachbarn nicht gerade mag. UND, ich habe das Gefühl, dass Herr Nachbar am liebsten allein hier wäre.
Tja, da kommt nur mein Mann ins Spiel, der mir vor 8 Monaten sagte: WEHE, ICH SEHE HERRN NACHBARN HIER IM HAUS! DER FLIEGT RAUS!
Nun könnte der es nicht ertragen, wenn er gehen müsste.
Was soll ich denn tun? Bright kann ich einfach nicht erklären: gehe dem Kater aus dem Weg! Clomicalm kann ich ihr ja auch nicht einfach geben, wenn Herr Nachbar das Problem ist. Und, sie jeden Monat mit Antibiotika vollpumpen, wenn Herr Nachbar den Streß verursacht, kann ich ja auch nicht.
Also am Freitag, wenn die Tierspychologin kommt, mit der reden, was sie denkt. Mit ihr durchsprechen, welche Einschätzung die Tierheilpraktikerin gegeben hat, aufgrund meiner Schilderungen. Immerhin hat die Tierpschologin ja auch das Tagebuch, das nun an die 4 Monate umfasst.
Würde mich heute jemand fragen: kann ich zu 2 Katzen eine 3. dazuholen, ich würde aus meinen Erfahrungen sagen: NEIN!
Armer Herr Nachbar, wenn er wirklich 2 Jahre für das "falsche" Zuhause gekämpft hat. Nicht falsch, weil wir ihn nicht wollten, sondern weil es einfach nicht geht, weil Bright die älteren Rechte hat und nachgewiesener Maßen krank ist.
Bright