
Das Forum nutzen wir, seit wir unseren kleinen Rabauken nun haben, 1 Jahr,
allerdings nur passiv. Viele gute Tips, Ideen und Ratschläge haben wir bisher nutzen können oder haben uns bei unserem "Ersten" geholfen.
Vor einem Jahr ist er uns mehr oder weniger zugelaufen. Naja, zugelaufen ist auch nicht wirklich richtig, er hat sich bei seiner Familie aus dem Staub gemacht und bei uns um Einlass gebeten. 4 Monate war er damals alt und hat immer wieder vor unserer Tarrassentür gelegen. Morgens beim Aufstehen, Abends bei der Tagesschau oder beim ins Bett gehen. Ja, klar, haben wir ihn reingelassen, manchmal erst beim 2 oder 3 mal, nachdem wir ihn entdeckt haben. Hunger hatte er ohne ende & Flöhe auch. Ja, das waren die Anfangsthemen. Manchmal hat er Abends vor der Terrassentür so heftig gemautzt, da haben wir ihn gleich reingelassen und ihm was zu fressen gegeben. Inzwischen war ja auch schon, dank dem Forum, ein hochwertiges Futter eingekauft. Nach 4 Wochen haben wir dann erfahren, er gehört den Nachbarn. Ui, unangenehm, und nun ? OK, die Tür bleibt zu, Krieg in der Nachbarschaft wollen wir nicht. Ich als It-ler bin schon mal deutlich länger auf. Was macht ihr, wenn der kleine mit 4 Monaten um 2:00 Uhr Nachts mautzend vor der Terrassentür liegt ? Ich habe ihn reingelassen. Fressie, streicheln, nach 4 Wochen hat er schon die Rückenlage beim Streicheln eingenommen und die erste Nacht bei uns auf dem Bett geschlafen. Seitdem, war er auch jeden Abend vor der Tür. Was folgte, war dann das erste Gespräch mit den Nachbarn. Es hat sich nichts geändert, er saß vor der Terrassentür. Nachts haben wir die Tür immer für ihn aufgemacht. Total ausgehungert, total fertig und ko aufs Sofa und dann, wenn wir ins Bett gegangen sind, er hinterher. Es gab noch einen Abend wo er total apathisch vor unserer Haustür lag, 20:00 war es, Britta wollte zum Nachdienst. Er konnte nicht mehr richtig gehen, ließ sich nicht mehr streicheln, wollte nur noch in unsere Wohnung. Auf´s Sofa. Kein Streicheln, nur winseln und eine komische Augenstellung. Anfassen, nein, lautes gewinsele. OK, Britta zum Dienst und den Tierarzt vom Hund der Eltern angerufen, der auch Notdienst hat. Um 22:00 war ich dann in der Praxis. Eine super nette Tierärztin hat ihn durchgecheckt.
Diagnose, schwere Prellungen, Auto, Tritt, etc. Atmungsstörungen, benommen, etc. 2 Spritzen, und kein Freigang mehr. Ups, ist nicht unserer, ok, unsere Sofa darf er aber gerne nutzen. Gerade weil unklar war, woher er die schweren Prellungen hatte. Seit dem war für den Kleinen wohl klar, wo er leben will. Er ist nur noch bein uns ein und aus gegangen.
1 Monat weiter, viel im Forum gelesen, Kastration muß wohl sein. Gespräch mit den Nachbarn, OK, er lebt wohl lieber bei uns als bei denen, da er sich auch tagsüber dort nicht mehr blicken lässt. Unsere Nachbarn haben uns den Impfpass gegeben und wir haben einen Termin beim Tierarzt gemacht. Vor Weihnachten wurde er Kastriert.
Dank dem Forum, waren wir auf alles vorbereitet und es ging toll über die Bühne.
Inzwischen sind wir 10 Monate weiter. Wir sind mit ihm ein Herz und eine Seele. Auch der erste Urlaub ging glatt. Wie wohnen mit einem Elternteil in einem größeren Haus und Dad hat es gerichtet. Füttern, Ausgang, reinholen, streicheln, etc. Aber die Wiedersehensfreude war bei ihm wie auch bei uns riesig und die Angst im Urlaub, nachdem wie viel im Forum gelesen haben, auch groß, er könnte sich ein anderes zu Hause suchen.
Nun, wir beide arbeiten den Tag über, Britta macht keine Schichten mehr ,also tagesdienst und ich im Büro auch den normalen Dienst. Der Altag von unserem Kleinen, Britta steht sehr früh auf, Gisi will sehr früh raus, das passt. Um 5 geht er sein Revier untersuchen um 8 hole ich ihn rein, bzw. er sitzt vor der Terrassentür und freut sich auf sein Frühstück. Mittags schaut Dad nach ihm, will er raus, ok, die Tür geht auf. Zum Kaffee ist er wieder vor der Tür. Abends den letzten Streifzug durch die Gemeinde. Die Nacht wenn es Warm ist draussen, wenn es Kalt ist oder regnet drinnen.
Der Gedanke: da er mal ein Geschwisterchen hatte, die sehr selten bei uns mit ihm aufgetaucht ist, aber inzwischen leider schon tot ist, wäre doch eine zweite Katze eine Bereicherung für ihn. Eine entfernte Bekannte zieht um und kann ihre 5 Monate alte Katze nicht mitnehmen und sucht händeringend eine Unterkunft. Naja, Britta meinte schon seit langem, Gisi braucht einen Partner. Ich habe immer gezweifelt, der Kerl ist ein Einzelgänger und genießt das Leben bei uns. Plüschen, faulenzen, Fressen.....
Es wurde immer konkreter, ende Oktober schauen wir sie, ja ein Weibchen, uns mal an. Eine Woche vor dem Termin kam unser Gisi wieder mal angeschlagen nach Hause. Tierarzt, Untersuchung, von einer andere Katze böse gebissem, Entzündung, Ausspülen, wieder hin, wieder Ausspülen, Antibiotika. Und nun die Kleine dazu. OK, angesehen oh gott, sie knurrt beim auf den Arm nehmen, das Gegenteil von Gisi. Sie rennt unter die Schränke, hilfe, aber sie ist megasüß und lieb, bis auf das Knurren. Wir versuchen es. Da sie soviel Pfeffer im Hintern hat nennen wir sie CHILI

Mit ihr nach Hause, Körbchen ins Wohnzimmer, heftigstes beiderseitiges Knurren und fauchen. Hilfe....und nu ?
Samstag 17:00 ok, getrennte Verwahrung. Sie ins Schlafzimmer, er in seinem normalen Reich. Denkste, er hin zu Schlafzimmertür und fängt an zu kratzen. Was macht sie an der anderen Seite, auch kratzen. OK, da müssen wir erstmal durch. Wir die Nacht im Schlafzimmer mit verschlossener Tür verbracht, die Kleine bei uns. Vorsichtig anfassen, ok, Streichen oder auf den Arm nehmen brachte nur heftigstes Fauchen. Hallo, die ist erst vier Monate alt und faucht wie wild und beißt und kratzt ? OK, wir sind stark, das bekommen wir hin. Britta hat sich der Kleinen angenommen, unser Kater Gisi sich vor der Schlafzimmertür postiert und ich an den Computer in meinem Büro, obere Etage, lesen im Forum. 3 Stunden gelesen, OK, das ist wohl normal, schlafen gehen. Geduld ist wohl alles.
Britta hat sich für Sonntag morgen den Wecker auf 8 !!! gestellt. damit Gisi früh raus kann (am Wochenende). Sonntag morgen, die Kleine liegt auf unserem Bett, hups....Anfassen ist nur kurz möglich. Gisi raus ins Revier. 10:00 mal schauen ob Gisi auf der Terrasse ist. Ja, ist er. Reinlassen, ok, dank dem Forum, es muß wohl eine kontrollierte Konfrontation geben. Machen wir. Ups, Kein Fauchen, kein Knurren, sondern schnuppern. Hinterherlaufen, Balgen, Toben, Rumtollen, die Wohnung bietet den Platz. Den ganzen Tag über haben die beiden sich angeschnuppert. Wir waren out. OK, Kein Blut, keine Kämpfe, aber die Kleine mit ihren 4 Monaten hat wohl die Regie. Mittags beim fressen geht sie frech wie sie ist zu seinem Napf. Ich habe sie dann zu ihrem Napf geschoben. Nix, wieder zum anderen Napf. 10 mal hin und her. ok, sie hat keinen Hunger mehr. Was macht unser Gisi, lecker, beide Näpfe sind mein. Aber das er vorher seinen Napf mal verteidigt, nö.
Der Tag mit den beiden, sie lässt ihm keine ruhige Minute und er ist sichtlich genervt. Wir haben uns gedacht, lass die Beiden mal machen. Das normale Streichen mit unserem Gisi ist den Tag nicht möglich gewesen. Ein schnelles Streicheln, aber das er sich auf den Rücken wirft und es genießt, fehlanzeige. Sie ist ja in der Nähe und lauert drauf, bei ihm zu sein. 19:00, er will raus. Total entnervt steht er vor der Terrassentür, macht endlich mal einer auf. Normal wäre jetzt, Mitternacht. Nein, 22:00 ist er wieder da. Rein, Nasenstupser mit der Kleinen. Hallo? was geht hier ab. Normal will er Futter haben, Dosi, auffüllen. OK, wird gemacht. Die Kleine drängt an ihm vorbei an SEIN Fütternapf. Er geht einen Meter beiseite und schaut. Sie frisst seinen Napf leer, nichts passiert. Wir waren jetzt auf Krieg vorbereitet. Was macht er, er geht in den Flur. Sie ist fertig mit fressen, der Napf ist noch halb voll, aber er kommt nicht. OK, den Napf zu ihm auf den Flur, hungerrrrr....er frisst. Die Kleine Kommt, ja, er knurt das erste mal. So hat er dann auch seinen Napf Fressen, mit Knurren, runtergschlungen.
Es ist schon echt spannend. Was aber im Moment sicher ist, streicheln können wir unseren Gisi, aber nur mal schnell. Das alte lange streichel Ritual gibt es im Moment nicht. Er macht laufend den Eindruck genervt zu sein, weil die Kleine immer, die Betonung liegt auf immer, hinter ihm her ist. Ich sitze gerade im Obergeschoss, bin ganz froh, er ist zu mir hoch gekommen und liegt hier im Flur. Genießt die Ruhe der Nacht.
Unsere Sorgen ind eben in die Richtung, er ist ein ruhiger, sie ist ein Wirbelwind. Er hat sich uns wohl damals ausgesucht, weil er seine Ruhe hier gefunden hat. Wir haben keine Kinder, die Familie wo er sich aus dem Staub gemacht hat, hat 2 Kinder. Unser Verdacht war immer, der will Ruhe haben. Die hat er im Moment nicht. Schön das die Beiden sich so gut verstehen, aber die Kleine gönnt ihm keine Minute Pause. Das merkt man an ihm. Inzwischen ist sie sogar schon auf ihn drauf gesprungen, lach, nein, er hat sie nicht gefegt, nur zügig weiter gegangen, da ist sie runtergefallen und schnell wieder hinter ihm her. Es ist schon Spaßig die beiden anzusehen. Nur die Sorge ob er auf seine Ruhe verzichten kann. OK, das er uns nicht mehr sie Rückenlage zum Streicheln präsentiert, ich kann mir vorstellen, dass das wieder kommt. Weiteres folgt....
