Lilli hat Angst vor Katzenbaby

Zwei, drei und mehr Katzen

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Mucki12
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Lilli hat Angst vor Katzenbaby

Beitragvon Mucki12 » 08.05.2007 08:09

Hallo liebe Leute,

ich habe folgendes Katzenproblem:
Ich habe eine 12 Jahre alte Katze namens Lilli. Sie hat leider vor einiger Zeit ihren geliebten Kumpel Urmel (er war auch 12 Jahre alt) verloren. Er hatte aufgrund eines Herzfehlers Wasser in der Lunge und wir mussten ihn erlösen.
Daraufhin haben wir eine 1 ½ jährige Katze aus dem Tierheim geholt. Sie war supersüß, total lieb und einfach eine Traumkatze. Aber leider nur zu uns Menschen. Unsere Lilli hat sie aufs derbste verprügelt und immer auf den Kleiderschrank gejagt. Sie war einfach zu dominant und braucht ihre Menschen einfach für sich alleine. Wir haben echt alles versucht. Tierpsychologin, Bachblütentherapie, nix hat geholfen. Als dann nach 3 Wochen Blut geflossen ist (Lilli hatte tiefe Kratzer mitten über das Schnäutzchen) haben wir die zweite Katze schweren Herzens wieder abgegeben. Das ist jetzt ca. 3 Monate her.
Lilli soll aber nicht alleine bleiben. Mein Tierarzt hat mir dann geraten es noch mal mit einem Katzenbaby zu versuchen.
Also ist vor einer Woche Momo (10 Wochen) bei uns eingezogen. Eine ganz liebe, süße kleine Maus. Als Lilli sie das erste Mal gesehen hat ist sie sofort weggeschlichen und hat sich wieder auf dem Kleiderschrank verkrochen. Sie hat ein Gesicht gemacht, als ob ihr der Teufel begegnet ist. Allerdings kommt sie ganz von alleine wieder runter. Sie frisst dann in der Küche, geht ganz normal zum Klo. Manchmal geht sie danach wieder auf den Schrank, manchmal bleibt sie aber auch in ihrem Körbchen, das auf dem Boden im Esszimmer steht und schläft nachts sogar dort. Ich denke so schlimm kann die Angst dann doch nicht sein, oder ? ich habe beide Katzen auch schon mal zusammen auf unser bett gesetzt. Ich habe Lilli dann gestreichelt und beruhigend mit ihr gesprochen und mein Freund hat mit Momo gespielt. Lilli blieb eigentlich ganz entspannt. Wenn Momo auf sie zu kam, hat sie kurz gefaucht und die Kleine blieb glücklicherweise sofort stehen.
Aber im großen und ganzen hockt Lilli nun immer alleine im Esszimmer und das tut mir so leid. Nachts, wenn die Kleine schläft, kommt Lilli auch mal zu mir ins Bett zum Schmusen.
Wenn sie die Kleine dann aber sieht oder hört geht sie sofort weg. Also sie rennt nicht panisch weg, sondern schleicht eher aus dem Zimmer.
Hat jemand einen Tip für uns, wie wir Lilli die Angst nehmen können ?

Liebe Grüße
Mucki12



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Beitragvon teufelchentf » 08.05.2007 08:22

Hallo !
Du brauchst vor allem Geduld...so wie du schreibst hört sich das ganze
doch recht gut an...
Sie hat ihre schlechte Erfahrung gemacht mit der anderen Katze und muss nu erst mal alles genau begutachten...
Habe am Woe einen kleinen Hasen bekommen...die Katzen gehen zu ihm hin und schnuppern ihn ab ...
Liegen die Katzen aber auf dem Boden und Toffee kommt angehoppelt zum schmusen,dann stehen die beiden ratzfatz auf und der gesichtsausdruck gleicht auch dem einer Angsthasenkatze :O)
Das gibt sich mit der Zeit denke ich...
Vielleicht versucht ihr es auch mit spielen der beiden...

LG
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Beitragvon Biene » 08.05.2007 08:38

Normalerweise sollte man Kitten nicht zu
älteren Katzen setzen.
Junge Katzen sind noch
viel verspielter, "lebendiger" und überfordern ältere
Katzen evtl. ;)
Dei Spatz ist jetzt ja doch scho
an die 12 Jahre und sicherlich auch ruhiger?!?

Wenns jedoch unbedingt ein Kitten sein soll, sind
zwei oft besser wie eines. Weil sie sich z.b. untereinander
austoben können.

Aber ich muss sagen, eure Situation hört sich doch gar ned
so schlecht an.
Im Gegenteil, bei manchen Zusammenführungen gehts
viel schlimmer zu.

Eine Woche ist für ne Zusammenführung
oftmals gar nicht so lange. Sie scheinen sich ja nicht großartig zu
zanken, und Protest gibts ebenfalls nicht.
Ich glaub du brauchst jetzt einfach Geduld. Und lass
deiner erst Katze spüren das sie immer noch die
Nummer eins ist, das ist sehr wichtig ;)

Sie hat jetzt natürlich durch die anderen Katzen schlechte
Erfahrungen gesammelt, aber ich denke das wird
schon. Hab einfach nur Geduld :)

lg

Biene
Liebe Grüße- Biene und ihre ♥ Teppichflitzer ♥
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Beitragvon Mucki12 » 08.05.2007 08:38

Vielen Dank für die prompte Antwort.
Mir ist klar, dass ich einfach Geduld haben muss. Aber es tut mir immer in der Seele weh, wenn Lilli so traurig im Esszimmer sitzt.
Ich denke aber auch, dass Interesse an der Kleinen da ist. Manchmal kommt Lilli und setzt sich in den Türrahmen und hält Ausschau. Wenn Momo dann aber zu sehen ist, trollt Lilli sich wieder.
Man soll aj eigentlich den neuankömmling so ein bißchen ignorieren, damit die Erstkatze nicht eifersüchtig wird. Das ist aber gar nicht so einfach. Die Erstkatze verkrümelt sich und die "Neue" ist noch ein Baby, um das man sich ja auch noch kümmern muß. Ich hatte ja ehrlichgesagt auf einen "Mutterinstekt" bei Lilli gehofft !
Werde mal Fotos machen und einstellen, damit ihr alle seht, um wen es sich handelt .

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Beitragvon Biene » 08.05.2007 08:41

*grad so auffält* Momo is ja erst 10 Wochen
(Katzen sollten frühestens mit 12 Wochen von der
Mutter getrennt werden).

PS: Oh ja...Fotos :mrgreen:
Liebe Grüße- Biene und ihre ♥ Teppichflitzer ♥
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Beitragvon Mucki12 » 08.05.2007 08:42

Ach, was bestimmt auch wichtig zu wissen ist:
Es gibt absolut keine Agressionen dabei und ich muß mir auch keine gedanken machen, dass Lilli auf die Kleine losgeht. Sie ist ´ne ganz Liebe und hat noch nie gegen ein anderes Lebewesen die Pfote gehoben. Nicht mal gegen die "Prügelkatze", genau das war ja wohl bei der das Problem.

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Beitragvon Mucki12 » 08.05.2007 08:46

bienes-night hat geschrieben:*grad so auffält* Momo is ja erst 10 Wochen
(Katzen sollten frühestens mit 12 Wochen von der
Mutter getrennt werden).

PS: Oh ja...Fotos :mrgreen:


Ich weiß. Allerdings war es in diesem Fall so, dass die Mutti von Momo krank geworden ist. Sie hat eine Gesäugeentzündung und hat sich nicht mehr um die Babys gekümmert. Die Besitzer haben dann gedacht, es ist besser die Kleinen schon in die neuen Familien zu geben.
Eins von den babys ist sogar gestorben, weil es nicht mehr trinken durfte.

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Beitragvon Cleo » 08.05.2007 08:46

Deiner Süßen geht es wie unserer Lilu. Lilu ist ne super liebe Katze, hatte aber wohl schlechte Erfahrung mit einem Kater gehabt. Bevor wir sie zu uns holten war Lilu mit einem Kater in einer vermüllten Wohnung. Die Menschen waren ausgezogen und haben die Zwei ihren Schicksal überlassen. Zum Glück wurden die Zwei nach vielen Tagen befreit und der Kater wurde auch sofort vermittel. Lilu hingegen war abgemagert (700g) und recht unansehnlich (Parasiten, viel Fell wegrasiert, just kastriert ect.) . Keiner wollte sie, außer wir... Ich war sofort hin und weg. Also retteten wir Lilu aus dem Tierheim und so zog sie zu uns und Cleo. Cleo war nicht grade begeistert und jagte Lilu anfangs oft durch die Wohnung. Lilu fauchte und knurrte viel. Das macht sie auch heute noch...

Ich denke bei Dir braucht es nur ein wenig mehr Zeit und viel Liebe von Euch für beide Katzen.

Bei uns zog z.B. vor 5 Monaten Ronja ein. 12, oder 16 Wochen alt, ne kleine vom Bauernhof, wo die Mama weg war und sie hatte auch keine Geschwister. Cleo und Ronja konnten die ersten Monate überhaut nicht zusammen finden. Nach unserem Umzug sind die Zwei jetzt ein Herz und eine Seele (naja, fast). Lilu steht eher außen vor, denn sie mag nicht wild spielen, sonder lieber schmusen.

Ronja ist ca. 9 Monate alt, Cleo knapp 2,5 und Lilu schätzen wir auf 4 bis 5 Jahre.
Gruß vom Claus - Dem Dosenöffner von Cleo, Lilu und Ronja
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Beitragvon Judith » 08.05.2007 09:14

Hallo Mucki,

das was Du schreibst kommt mir doch sehr bekannt vor. Letztes Jahr im März starb meine Bonnie (13 Jahre) und zurück blieb ihr Sohn Micky (11,5 Jahre).

Da Micky bis zu diesem Zeitpunkt noch nie alleine war und er so getrauert hatte, war für mich klar: Er bekommt eine kätzische Gefährtin. Nach vielen hin und her, überlegen und abwiegen haben wir uns damals auch für ein Kitten entschieden (Jeanny). Ein Kitten weil wir dachten, 2 verbünden sich vielleicht gegen Micky und er bekommt dadurch Stress.

Die erste Begegnung: Jeanny hat sich erschrocken, 2 x kurz gefaucht - und Micky ist weggelaufen .. !! Jeanny hat dann über viele Wochen versucht sich bei Micky "anzuschleimen" - hat sich vor ihm auf den Rücken geworfen, hat jämmerlich miaut, hat ihn übertölpelt und Nasenstüpser gegeben, hat sich wenn er schlief in Zeitlupentempo immer näher an ihn rangerobbt, bis sie direkt an ihm dran lag, usw.

Micky hat die "ruhige" Jeanny auch immer akzeptiert, wurde niemals aggresiv und mit der Zeit blieb er auch wieder mehr in der Wohnung (die ersten 4 Wochen kam er nur noch zum fressen rein). Wie gesagt - Micky hatte keine Angst vor Jeanny und er hat ihr auch nie etwas getan, aber Micky hat sich zurückgezogen und sogar die Flucht ergriffen, wenn Jeanny zu heftig wurde.

Naja, Jeanny wurde größer und mutiger (eher übermütig), wollte spielen, toben - eben was junge Katzen so machen - aber Micky - Micky war davon nur genervt und wenn Jeanny ihn dann "angegriffen und überfallen" hat, dann hat Micky auch mal gefaucht und die Tatze erhoben - aber nur erhoben - er hat ihr nie etwas getan.

Was ich Dir damit sagen will: Micky war sicherlich irgendwie froh, dass wieder ein Vierbeiner im Haus war - aber - mit seinen 11,5 Jahren hat ihn die Kleine eben genervt. Und Jeanny - Jeanny war nicht ausgelastet und "nur" schmusen hat ihr eben nicht gereicht.

Heute würde ich es etwas anders machen - heute würde ich nämlich nicht nur 1 Kitten holen, sondern gleich 2 Kitten. Denn 2 Kitten können im gemeinsamen Spiel ihre vorhandene Energie abbauen und die "ältere" Katze hat wieder Gesellschaft, wird aber nicht gestresst/genervt.
Liebe Grüße von Judith, Jeanny, Fellini & Wilai :pfote:
http://liebenswerte-fellmonster.magix.net/

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