Hmmm da quält mich ein Gedanke...

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Hmmm da quält mich ein Gedanke...

Beitragvon schnurremietz » 06.04.2009 19:24

Hallo ihr Lieben,
ich hab mich jetzt ja schon länger nicht mehr gemeldet, bin total im Umzugsstress und hab ja jetzt (noch) kein Katzi mehr, lese hier aber jeden Tag still mit.
Aber weswegen ich schreibe ist folgendes (sollte dieser Beitrag hier falsch angesiedelt sein, so bitte ich um Verzeihung und Verschiebung - DANKE :D ).

Der Tod unseres Katers liegt nun schon fast zwei Monate zurück und ich denke täglich an ihm. Aber in letzter Zeit drängt sich mir so ein Gedanke auf:

Haben wir wirklich alles getan? Haben wir vorzeitig aufgegeben???
Ich meine, hätten wir weiterkämpfen sollen oder haben wir wirklich nichts mehr tun können???
Er war schon fast 19 (am 15 Apr. Burtseltag), aber irgendwie hab ich nun schon leichte Schuldgefühle.

Ist man gegen eine CNI machtlos??? War es denn wirklich eine CNI? Denn der Jousey hat bis zuletzt weder gestunken noch sich jemals übergeben...Ist er einfach am Alter gestorben? Gut das Wasser sammelte sich in der Lunge, der Notarzt hat versucht es medikamentös auszuleiten, aber ...

Dieses ABER...
Ist das ein normales Gefühl. Fragt man sich das immer, wenn ein geliebtes Tier diese Welt verlässt und man als Mensch es in der Hand hat?

Unser Kater war schwer unterkühlt und unglaublich abgemagert am Tag seines Todes...
Es ging so schnell...HÄtten wir noch was tun können oder müssen?

Diese Gedanken drängen sich mir manchmal einfach auf...
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Katzen machen das Heim erst zum zu Hause! (von mir)


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Beitragvon Venezia » 06.04.2009 19:36

Ach SChurremietz (wie heißt du denn wirklich?), ich knuddel dich einfach mal.....

Mach dir keine Gedanken diesbezüglich, ich bin mir sicher ihr/Du hast alles erdenklich mögliche für ihn getan.
Irgendwann muß man nun eben "loslassen" können....so schwer es auch fällt.
Ihm gehst nun gut, dort wo er ist......er schaut sicherlich auf dich herunter und ist stolz auf seine tolle Dosiene :kiss:

Ist das ein normales Gefühl. Fragt man sich das immer, wenn ein geliebtes Tier diese Welt verlässt und man als Mensch es in der Hand hat?

Aber du liebe...ich kenne dieses Gefühl auch.....ging mir bei unserer Venezia ähnlich...seufzzzzzzzz
Auch ich habe heute noch strake Gewissenskonflikte deshalb....mach mir große Vorwürfe.....

Kopf hoch....du hast richtig gehandelt.
Und irgendwann , wenn du wieder soweit bist zieht ein neuer Fellpopo bei dir/euch ein.....dein Jousey wird dir einen "schicken2 *sicherbin*, als Zeichen! :kiss: :s2483:

Wünsch dir alles Liebe und das dein Umzugsstress bald ein Ende hat.
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Beitragvon schnurremietz » 06.04.2009 19:47

Danke fürs Knuddeln @ Venezia. Sehr lieb... :D
Hmmm....
Komisch ist es schon. Aber es gehört wohl dazu..Auch wenns manchmal echt quälend wird.
Ja, seit unser Jousey weg ist und ich die zwei Leih-Katzis von meinem Bruder jederzeit bekuscheln und abknutschen kann, ist die Sehnsucht nach einem neuen Katzi fast krankhaft.
Als Kind lag ich meiner Mum jeden Tag in den Ohren: "Maaaamaaa, büüüüttööööö, ich will eine Katze. Kauf mir bitte eine..." Tja, und meine Maaammaaaa und ich haben vor ein paar Tagen festgestellt, dass ich wieder in dieses Muster gefallen bin. Jeden Tag:"Ich will eine Katze...Es ist so leer und trist" heul, wimmer, bla...jeden Tag (und ich kann echt anstrengend sein :s2452: ).
Mal sehen wies kommt, aber dieses Forum hier und die Tägliche Dosis an Katzenbildern lindern die Entzugserscheinungen...Mal sehen wies kommt...Ich hoffe, Du behälst Recht und unser Jousey schickt uns bald ein kleines Wollknäulchen, welches wir mit Liebe und Zuneigung groß und Steinalt bekommen...

Ach ja, (wo bleibt denn mein Benehmen :shock:) mein Name ist Danijela, kurz Dani. :D
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Beitragvon Mozart » 06.04.2009 20:05

Hallo Dani,

die Gedanken die Du hast, ich denke sie sind normal. Wir sind in einer
ähnlichen Situation. Ninifee mussten wir mit 2 Jahren 5 Monaten ein-
schläfern - vor 7 Wochen. Sie fehlt uns - wir denken auch jeden Tag
an sie.
Es gehört auch zum Trauerprozess sich die Frage zu stellen: hätten wir noch
etwas tun können?

Man muss akzeptieren, dass man gegenüber manchen Dinge machtlos ist.
Und egal was wir als Menschen tun - die Katze soll immer ein für sie
lebenswertes Katzenleben führen können. Und so wie Du schreibst,
war das Ende am Ende bei Eurem Kater nicht mehr der Fall.
Ihr habt das Richtige getan, da bin ich mir sicher.
Peinige Dich nicht mit diesen Fragen - mit Fragen, auf die Du nie eine
Antwort bekommen wirst. Und ich glaube, Euer Katerchen wäre traurig,
wenn es mitbekommt, was Du denkst. Und er würde wohl sagen:
"Ihr habt alles für mich getan - es war gut so!"
Der kätzische Wissensspeicher auf www.schnurr-schnurr.de

In Gedenken an Ninifee

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Beitragvon Mutzi » 06.04.2009 20:08

Oh,.... diese Zweifel, ob man wirklich alles getan hat... Ja, die hatte ich auch - als Carters CNI bekannt wurde. Dieses "Warum?" nagte, aber wir konnten die Gründe ahnen... Dann aber haben wir alles getan, was möglich war, das schließt neben Infusionen auch das Erlösen ein. Ich denke oft an Carter und dann lächle ich.

Wir haben damals überlegt, ob Carter einen Nachfolger haben soll. Die Entscheidung fiel nicht schwer, es wurde ein klares JA! Und so zog Horst ca. 2,5 Monate nach Carters Tod bei uns ein.
Horst ist Carter unwahrscheinlich ähnlich, er zwinkert sogar mit dem rechten Auge wie er, wenn er aufgeregt ist, er schläft auf meinem Kopf, verschmäht die gleichen Futtersorten, liebt Norbert - es ist, als ob Carter uns Horst geschickt hat.
Vielleicht kommt ja ein Kätzchen vorbei, wo Du das gleiche Gefühl hast wie wir: DAS muss der Nachfolger sein - DIESE Katze ist es.

Alles Gute!


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Beitragvon schnurremietz » 06.04.2009 20:11

so, jetzt muss ich heulen...das ist heut wohl nicht mein Tag...
Danke Venezia, und Mozart...
Es ist schon schwierig...
Er fehlt halt so...
Der Gedanke, ihn NIE wieder zu sehen, ist furchtbar, dabei habe ich immer ein ganz bestimmtes Bild kurz vor seinem Tod im Kopf. Meine Mum kam in mein zimmer mit Jousey aufm arm. Er sah sooo schön aus....so gesund, so viel Fell, so eine rosane nase und ca. 4-6 wochen später - weg..
Das mit ninifee hab ich mitbekommen, es ist eine Ungerechtigkeit, zumal Ninifeechen echt sehr jung war...
Aber... so ist es halt...So schmerzhaft und doof. :cry:
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Beitragvon Scrat » 06.04.2009 20:37

Hallo Dani,

bin mir ganz sicher, dass du alles für ihn getan hast.

Diese Fragen, wieso, und warum quälen einem immer in solchen Situationen. Ich selbst habe mir die Frage schon dreimal gestellt.

Du hast sicher schon das "Testament einer Katze" gelesen und daher kann die Antwort auf die Frage neue Katze ja oder nein eigentlich nur JA lauten.

In der Zwischenzeit, sei mal gedrückt.
Christine mit Flauschis Cindy, Wilbur, Leni und den Sternenkätzchen Luis, Minnie, Billie, Susi, Leo und Max.

Freunde sind jene seltenen Menschen, die einen fragen, wie es einem geht - und dann auch die Antwort abwarten. (Autor/in unbekannt)

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Beitragvon teufelchentf » 06.04.2009 20:42

Ich denke das man sich IMMER Vorwürfe macht im Stillen...
Auch wenn man z.B. weiß das es für das Tier besser ist/war...
Ich kenne das selbst nur zu gut...

ABER...bei solchen Dingen muss auch der Arzt super sein und oft gehört auch sicher noch eine Portion grosses Glück dazu...
Es spielen immer viele Faktoren eine Rolle...

Aber FAKT ist dolch das wir alle das Beste wollen und versuchen damit es unseren Fellnasen gut geht...

Daher braucht man sich eigenltich keine Vorwürfe machen...
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Beitragvon Venezia » 06.04.2009 21:08

Ach Dani.......
Komm wir trinken jetzt einen auf unsere Sternenmietzen......
Bin grad auch in solch komischer Stimmung......*seufz*


Trinkst einen mit? :kiss:
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Beitragvon schnurremietz » 06.04.2009 22:48

Jetzt trink ich einen mit ;)
das wird schon wieder...
ich war grad bei meinen therapie-katzis drüben bei meinem bruder...
ihr wisst noch: leon und kleine...

meine seele lacht und obwohl ich der gedanke an meinen geliebten jousey mein herz schmerzen lässt, leon und kleine sind vorzügliche tröster - so wie ihr auch...

danke ....

:kiss:
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Beitragvon Räubertochter » 06.04.2009 23:11

Oh man, ich weiss wie es Dir geht- Knuddel

Keiner weiss wann er Abgerufen wird, ob 1 Jahr oder 19 Jahr der Schmerz bleibt immer gleich, man kann es nicht erklären.
Wir tun was wir können, mit all unser Liebe, mehr geht einfach nicht.

Mach die Angst nicht zum Maßstab. Du hast soviel Liebe zu geben und Dein Kater würde es nicht wollen, dass Du seinen Platz leer lässt.

Für Dich:

Testament einer Katze


Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
um ihr Heim und alles, was sie haben
denen zu hinterlassen, die sie lieben.

Ich würde auch solch´ ein Testament machen,
wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
mein weiches Kissen, mein Spielzeug
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:
"Nie wieder werde ich ein Tier haben,
der Verlust tut viel zu weh!"

Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus
und gib' ihr meinen Platz.
Das ist mein Erbe.

Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
was ich geben kann.

(Margaret Trowton)

was ich jetzt noch gefunden habe, finde ich wunderschön gemacht, mit viel Liebe.....
http://www.clipfish.de/video/1252899
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Unvergessen meine Sternchen Raffi-Ronja-Trudi & Pauli

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Beitragvon schnurremietz » 06.04.2009 23:24

oh, ich könnt nur heulen.... :cry:
hab mir des testament angesehen... :cry:
schlimm heute, weiss nicht warum, aber heute geht mir das doch schon sehr nah...leon und kleine sind toll und ich kann sie wirklich lieben...
aber mein jousey...
da muss ich wohl jetzt einfach durch...
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Beitragvon alien-coon-mama » 06.04.2009 23:37

@ Räubertochter:
Das Testament einer Katze ging ja voll mitten rein...




Sie sehen die Welt mit anderen Augen, sanft tapsen sie durch die Nacht, sie können eiskalte Killer sein und im nächsten Moment das liebreizenste Wesen auf Erden sein...
Ihr Herz schlägt wild und dennoch sind sie ausgeglichen...
Zwei schillernde Opale- so wunderschön ihr Blick, der Bände spricht...
Vier samtige Pfoten, weich und doch mit mörderischen Krallen versehen- sanft, sanft, tapsig...

Katzen sind Engel, die uns im Leben etwas unglaubliches schenken- wir müssen es nur erkennen- dieses Geschenk- Freude, Liebe, Vertrauen...
Engel besuchen uns als Katze und egal, wie lang ihr Besuch ist, sie sind uns dankbar für alles, was wir ihnen zurückgeben-

aus tiefstem Herzen...

Sie sind immer bei uns- im Herzen...


(das fiel mir spontan ein)
viele liebe Grüße von der Katzenmami aus Leidenschaft

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www.schmuse-coonies.de.tl

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Beitragvon hildchen » 06.04.2009 23:44

Das hast Du aber wunderschön geschrieben!
Mein einziger Vorsatz für 2020: Ich will mir nicht mehr alles gefallen lassen!

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Beitragvon schnurremietz » 06.04.2009 23:47

ja, dass find ich auch...
schön gesagt.
ich geh jetzt ins bett, hoffentlich ist morgen ein besserer tag.

danke euch allen und eine gute nacht.

lg
danijela
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