Katzen in der DDR!?!?!?

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user_2562
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Katzen in der DDR!?!?!?

Beitragvon user_2562 » 07.10.2008 00:45

Was mich auch sehr interessiert neben Katzen im Ausland, ist wie war das früher in der DDR mit Katzen? Möchte gern ALLES wissen zu diesem Thema! :D Also ob es überhaupt "üblich" war Katzen zu haben, gab es spezielles Katzenfutter? Gab es Freigänger? Aber auch interessante / lustige Geschichten über Katzen allegemein in der DDR früher! Eben einfach ALLES! :s1957:
Einige Mädels aus dem Osten schreiben ja hier im Forum... ;)


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Sandranz
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Beitragvon Sandranz » 07.10.2008 02:27

Eine kleine Geschichte kann ich dazu beitragen (auch wenn nicht aus dem Osten):

Als Kinder sind wir ab und an in den Osten gefahren, um Verwandte zu besuchen. Die haben oberhalb einer Feuerwehr gewohnt- und hatten Katzen! Das waren natuerlich mehrere Gruende fuer uns, sehr aufgeregt zu sein! :wink:

Dummerweise war die "Master-Katze" ein absolutes Monstrum: boese, hat alle und jeden angefaucht und gekratzt! Teilweise sind wir nur mit Begleitung Erwachsener die Treppe runter gegangen, wenn die Katze da war! :roll: Aber einen besseren Wachhund haetten die niemals haben koennen! natuerlich war die ein Freigaenger- ich glaube, die hat sogar in der alten Hundehuette gewohnt und kam nur zum fressen rein..?
Bei einem Besuch hat diese Katze dann Junge gehabt- oder eher ein Junges, an das ich mich erinnere! War das suuess...ich habe jetzt noch das Photo, wie ich -ganz still- auf dem Sofa sitze, mit dem schlafenden Kaetzchen auf dem Arm! Bloss nicht bewegen, so dass "Schnuckiputzi" nicht aufwacht!!! :wink:

Die "Alte" ist glaube ich 20 Jahre alt geworden...

Ach ja- lang,lang ist es her!
Sancho, Pancho & Rancho

"Eine Katze erlaubt Dir im Bett zu schlafen. Ganz am Rand."

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Beitragvon Chrisi331 » 07.10.2008 05:59

Komm ja gebürtig von Berlin aus dem Ostteil.

Meine Ur-Oma hatte viele Katzen, teilweise waren sie
Freigänger andere wieder waren Stubentiger.
Also wenn ich mich so an meine Kindheit erinnere
hatte meine Ur-Oma immer Reste essen gegeben.
Es gab nie Katzenfutter.

Ob es Katzenfutter gab das weis ich nicht.
Ich war ja auch erst 5 Jahre.

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Beitragvon williundmax » 07.10.2008 07:33

meine Großeltern hatten einen Garten und da waren immer viele Katzen (Freigänger). Die wurden nicht kastriert und es gab ebenfalls Reste vom Mittagessen. Eine Katze, die Morli, die war uns da mal zugelaufen. Also sie saß mit ihren Geschwistern im Trabi meines Papas von auf dem warmen Motor. Vielleicht hatte sie auch jemand ausgesetzt. Ich war damals noch ein Kind (1 Jahr alt) und diese Morli ist gestorben als ich 17 Jahre alt war. Von dem Fund im Auto gab es auch ein Foto, da bin ich drauf mit der Morli und ihren Geschwistern. Leider kann man nicht viel erkennen.
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Aber diese Morli war irgendwie eine ganz besondere Katze, sie war wie ein Mutti, hat immer aufgepasst und war immer in meiner Nähe.
In diesem Garten meiner Großeltern ( wir waren jedes Wochenende da) gab es im Mai immer kleine Katzen, das war für mich immer ganz toll. Damals war ich noch klein und wuste nicht das das eigentlich total daneben ist. Es huschten manschmal 15 Katzen im Garten rum, weil sie keiner kastriert hat.
Das würde ich nun natürlich verhindern, aber damals war es eben so und ich war noch ein Kind.
Viele liebe Grüße
Sylvia + Willi, Tinki, Idonyo und Max (immer in meinem Herzen)
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Beitragvon Lea-Coonie » 07.10.2008 07:47

Ich habe mir von den Schwiegis meiner Tochter (Brandenburg)
erzählen lassen,das es kein Katzenfutter gab.
Für uns nicht vorstellbar,oder?
Für immer im Herzen,Cayenne,Billy,Biyou und Lisa
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LG Jutta und Lea


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Beitragvon Elfchen » 07.10.2008 08:45

Ich lebte bis 1992 in der ehemaligen DDR.

Schon als ich noch Kind war hatten wir eine Katze...sie hieß Minka. Gefressen hat sie das was sie vom Tisch bekam. Ein Schälchen Milch war das einzige was einen festen Platz hatte.
Eines Tages bekam Minka Junge...Sie wurde von uns Kindern extra gut gepflegt und einen Kater davon behielten wir, er wurde Muckel getauft und als er groß war begleitete er täglich meine Mutter zur Arbeit und holte sie abends wieder ab, er war wie ein Hund. Ich weis noch eines Tages kam er nicht mehr nach Hause und es war ein Trauerspiel.

Als ich verheiratet war und schon zwei Kinder hatte bauten wir ein kleines Häusschen und wie sollte es anders sein, ein Kater zog ein. Er war hellgrau und wunderschön. Die Kinder nannten ihm Kniebusch. Die Ernährung war genauso wie eh und je. Wir hätten gelacht wenn es Katzenfutter so wie heute zu kaufen gegeben hätte. Keine von unseren Katzen hat jemals einen TA gesehen. Der Kniebusch wurde von einem Bauern kastriert und fertig. Übrigens ist er fast 20 Jahre alt geworden. Das eine Katze mal krank sein könnte, damit hat nie einer gerechnet und ist auch nicht vorgekommen.

Als ich dann 92 meinen jetzigen Mann kennengelernt habe und ich nach Ostfriesaland in ein ehemaliges Bauernhaus zog, da kam Pinki ins Haus...sie war ein Halbperser und wunderschön. Von Baby an fuhr sie morgens und Abends im PKW auf der Hutablage mit in den Betrieb und zurück. Wir hatten ein Gartencenter. So wuchs sie auf und bekam ganz früh Babys. Einen Kater Moritz behielten wir. Da Pinki auch bei Kunden ins Auto stieg wurde ihr das zum Verhängnis. Nachdem wir eine Suchanzeige in der Zeitung veröffentlichten, fand ich sie nicht weit von uns gerade von einem Auto überfahren.
Moritz lebte friedlich 10 Jahre bei uns als Freigänger und hat nur einmal einen TA gesehen wegen der Kastra.
Keine einzige Katze wurde je geimpft. Alle waren immer gesund.

Als wir 2005 umgezogen sind hat uns Moritz verlassen. Wir haben seinen Drängen raus zu gehen zu früh nachgegeben und er verschwand für immer. Fast ein Jahr haben wir ihn gesucht und sind allen Fährten gefolgt.

Inzwischen habe ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllt und Thadeus gekauft. Für eine Katze Geld bezahlt, dafür hätte man mich früher für verrückt erklärt.

Also was damit zum Ausdruck kommen soll, ich kenne in der DDR niemanden der je eine Indoorkatze hatte, ich habe da nie eine Rassekatze zu Gesicht bekommen. Es mag wohl welche gegeben haben...keine Ahnung. Es wurden auch keine Tiere kastriert oder sterilisiert. Die lebten da ganz natürlich und kamen ihrer Aufgabe nach....dem Mäusefangen usw.
Eine Katze im Bett wäre undenkbar gewesen.
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Beitragvon MinkiPlinki » 07.10.2008 08:53

Hallo,
meine Mailfreundin aus dem Osten erzählte mir letztens,
dass die Katzen ausschließlich das zu Futtern bekamen
was sie auch aßen. Es hat den Mietzen nicht geschadet.
Darüber war ich sehr erstaunt.

Claudia mit Minka & Teddy

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Beitragvon Moppi 2 » 07.10.2008 08:54

Also ich bin mit Tieren großgeworden.Auch in unserer Nachbarschaft gab es genügend Katzen :D Unsere sind seit jeher Freigänger.Geimpft wurde sie nie und zu fressen gabs Mittag immer Kartofeln mit Soße und früh und Abends Innereien von Fleischer :?Zu trinken gabs bei unseren Katzen Milch. Die letzte Jahre gab`s in der DDR das Katzenfutter namens Goldy.Waren so große Gläser mit dem Gesicht einer getigerten Katze drauf.

@ Elfchen- meine Katze durfte zu DDR-Zeiten schon bei mir im Bett schlafen :wink:
LG Grit & Tapsi


Katzen erreichen mühelos,was uns Menschen versagt bleibt,durchs Leben zu gehen,ohne Lärm zu machen
Ernest Hemingway

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Beitragvon Elfchen » 07.10.2008 09:29

Moppi 2 hat geschrieben:
@ Elfchen- meine Katze durfte zu DDR-Zeiten schon bei mir im Bett schlafen :wink:


glaub ich dir, nur war das halt bei mir anders, ich meine das Verhältnis zu den Tieren. Früher war für mich eine Katze eine Katze....heute ist das anders. Heute sind meine Katzen meine Lebenspartner. mein Gatte natürlich auch, aber die Katzen spielen heute in meinem Leben eine ganz andere Rolle. In jeder Beziehung ist das anders als es früher war.

Deshalb rege ich mich auch so auf...wenn es ums Futter geht. Ich sehe (auch bei mir) das wir die Tiere vermenschlichen, wir nehmen ihnen ihre natürlichen Instinkte.
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Beitragvon lulu39 » 07.10.2008 09:56

Mein Pünktchen war ne "Ost-Mietze".

Futter im Glas gabs erst sehr spät - genannt "Goldie". das hat so gestunken, das der Cocker meiner Mutter weggerannt ist.. :lol: :lol: :lol:

Pünktchen wurde vollständig gebarft, um mal einen modernen Ausdruck zu benutzen.

Für 0,23 Pfennig gabs 4 Nieren, für 0,50 Pfennig 1 kg untergroße, nicht verkaufbare Forellen.

Was heute teure Tierfleischer sind, hieß früher "Freibank" - da gabs für 1,00 "Alumark" 1 kg Gulasch..

Also Futterprobleme hatten wir nun echt nicht und vermutlich war es gesünder - Pünktchen ist 18,5 geworden.
Lg Katrin, Lulu, Lucy, Wassibär, Caesar und Sunny
Tief im Herzen: Pünktchen, Poppy, Nero und Snoopy

Achtung: Ich geh davon aus, das ihr Tips nur nach Rücksprache mit TA oder THP anwendet!

Cats of Aegina TSI - www.lulucy-aegina.de

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Beitragvon SuSa » 07.10.2008 10:21

hm ich stamme ja urspruenglich aus thueringen und da vom dorf... bauernhof .... wir hatten immer katzen. ich erinnere mich besonders an minka.. die war schon alt als ich ganz klein war. minka bekam jahrelang babies. nie wurde eine katze kastriert, aber nicht nur bei uns sondern auch bei den nachbarn nicht. katzen futter gab es insofern nicht, als das man es fuer bloedsinn hielt, denn es bleibe ja immer vom essen was uebrig. gut unsere katzen haben auch nie einen tierarzt gesehen, waren insofern auch nie krank, also kanns so schlecht nicht gewesen sein...aber dennoch. ich hatte es neulich anderswo schon geschrieben. neulich telefonierte ich mit meiner oma und sie war ganz empoert dass maxi nicht ihren rest kartoffeln und quark vom mittag wollte... selbst als sie ihr dann noch ausgelassene butter drueber tat nicht.... ich meinte daraufhin nur: sie ist auch ne katze, oma, und kein schwein.... da sagte sie: ach son geschiss haben wir frueher auch nicht mit den katzen gemacht, die waren nicht so fixiert auf katzenfutter.... hm naja ich weiss, da maexchen eigentlich die katze meiner eltern ist, dass sie normalerweise ordentliches futter bekommt. aber auch meine eltern bzw meine schwester mit familie (die wohnen da alle noch zusammen) sind erstaunt ueber sich selbst,. dass sie die katze tatsaechlich haben kastrieren und impfen lassen und dass sie sie nachts rein holen (zwar nur ins waschhaus aber immerhin) usw. haetten sie nie gedacht, dass sie das mal taeten. (mein einfluss *auf die schulter klopf* ;) )
katzen im haus... auch ein schoenes thema.... durften wir nie... wiel katzen tiere sind und tiere gehoeren ja raus... und ausserdem fangen die maeuse, was zwar ihre "aufgabe" ist, aber eklig, daher kuesst man die weder, noch nimmt man sie mit rein. und nach dem streicheln werden haende gewaschen ;) wir haben als kinder heimlich unterm pullover die katzenbabies in unsere zimmer geschmuggelt... das gab ab und an aerger. ich muss mich auch heute wirklich ueber meine mutter wundern, die es zwar immer noch nicht sooo toll findet, dass ich die katzen in der wohnung habe, die sie aber dennoch streichelt, wenn sie aufm sofa neben ihr liegen, wenn sie zu besuch ist....
ich kann mich erinnern, als meine schwester damals zu ihrem ersten freund zog, und dessen mutter hatte ne katze in der wohnung.... das war ja ein drama... und dann wars auch noch ne persermiez, hiess susi :) die fand ich so knuffig. jedenfalls war die mutter damals, mit iherer macke die miez in der wohnung zu halten, aeusserst suspekt und exzentrisch.
ich weiss, die meisten unserer katzen wurden alt, ohne ta, ohne impfungen ohne alles... wir hatten immer mehrere, damals war es auch immer so, das noch einige katzen von den umliegenden hoefen mit da waren... heute wird da mehr drauf geachtet, weil die ja nicht das gekaufte futter essen sollen, das fuer maxi gedacht ist ;) meiner om,a waers ja am liebsten maexchen wuerde alleine spielen, aber sie hat nunmal nen kleinen schwarzen kater als freund und der kommt halt immer mal vorbei :)
eineige katzen wurden leider auch ueberfahren, aber das passierte allerdings wirklich erst oefter nach der wende, es war einfach mal fakt, dass vorher nciht so viele autos fuhren und daher die gefahr einfach geringer war. das war aber irgendwie nie ne tragoedie.... es kam einfahc ne neue katze.. wir kinder fanden es schlimm, natuerlich, aber irgendwie war die katze eben maeusefaenger und nutztier, nicht familienmitglied, so wie das heute ist.
was ein weiteres schlimmes thema war, und ich wundere mich, dass es niemand angesprochen hat bisher, war die "entsorgung" der vielen babies... gut es gab immer viel katzen auf dem dorf damals, aber laengst nicht alle, die geboren wurden, lebten auch... anfangs waren wir zu klein, zu realisieren, was da passierte. irgendwann fanden wir es raus und das war richtig schlimm... die kleinen wurden "weggemacht" aber nur solange sie noch nicht die augen aufhatten, dann konnte mein opa das nicht mehr... aber wir waeren nicht wir gewesen, wenn wir nicht sgetan haetten.... wir haben die babymiezen kurzerhand auf dem heuboden versteckt, bis sie eben die aeuglein offen hatten.... naja was soll ich sagen.. wir hatten immer n paar mehr katzen als die anderen....
irgendwann regulierte sich das von selbst, weil einige immer streunten, dann mal n halbes jahr beim nachbarn lebten, dafuer kamen andere... die lebten mehr autonom.
ne katze zu kaufen war glaub ich auch einfach unueblich. zumindest auf dem land. in der stadt weiss ich das nicht. aber auf dem dorf gabs ja imemr babies... herbstkaetzchen wurden weniger gern genommen als maikaetzchen, maikaetzchen galten als robuster...naja ihr koennt euch die reaktionen vorstellen, die ich bekam, als ich meine katzen kaufte?
SuSa mit Baby, Mausi, Rieke und Maxi und Sternenkater Casimir für immer im Herzen
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Gesicht gesträubt: die Iris weit:
ein unentschlüsselbarer Blick:
auf kleinen Pfoten läuft ein Stück
von Leben mit uns durch die Zeit.
Günter Kunert

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Beitragvon Sanniwerner » 07.10.2008 11:10

Also ich komme auch aus Thüringen und meine Eltern wohnten auch auf dem Dorf.. Meine Oma hatte auch immer Katzen, aber halt draußen, die bekamen dann auch Reste vom Mittag und einen Tierarzt haben die glaub ich auch nicht gesehen. Die waren aber auch dementsprechend scheu, weil sich ja nie jemand mit ihnen beschäftigt hat. Die einzige die ran durfte war meine Oma, aber auch nur weil sie wußten, dass es bei ihr Futter gibt. :D . Tot gemacht hat meine Oma die Babys nie glaub ich zumindestens. Denn jedesmal wenn ich da war hatten die wieder Junge und sie lebten.. Mein Vater hatte als Kind auch eine Katze, die war wohl eher so etwas wie ein Hund. Folgte meinem Vater überall hin und schlief in seinem Bett. Bekam auch nur Milch und was vom Menschenessen übrigblieb. Das diese Katze so anhänglich war liegt vermutlich daran, dass mein Vater sehr gut mit Tieren umgehen konnte (er hatte auch ein kleines Reh als Haustier und er brachte immerwieder neue Tiere nach Hause geschleppt, so das meine Oma beinahe verrückt geworden wäre :lol: ).
Naja ich denke jedenfalls das es im Osten üblich war Katzen als Nutztiere und nicht als Haustiere anzusehen und so wurden sie halt auch behandelt.
Ganz liebe Grüße von Lilly, Jojo und Susi

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Beitragvon user_2562 » 07.10.2008 11:19

SO hab ich mir das vorgestellt! Mehr Geschichten! Mehr! :s1957: :s1969:

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Elfchen
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Beitragvon Elfchen » 07.10.2008 11:54

Also der Tenor ist hier doch offensichtlich....

*es gab kein Futter aus der Dose

*die Katzen lebten draussen

*sie waren meistens nicht kastriert und geimpft

*sie sahen nie einen TA, man lies sie in Ruhe wenn sie mal doch etwas gehabt hatten.

*sie sind alt geworden und setzten somit alle Gesetze ausser Kraft und all das was Katze heute braucht.

Und weil ich alt genug bin und das alles erlebt habe und gut den Unterschied sehe, finde ich die oft übertriebenen Diskussionen, über Futter für völlig übertrieben und manchmal sogar hysterisch.

Mein Angi Baby liebt Katzenmilch und sie bekommt sie so wie sie es will und sie gedeiht prächtig. Milch ist Nahrung und überhaupt finde ich den Ton der manchmal hier so Besserwisserisch herrscht für völlig überflüssig.

Respekt gegenüber jedermann und Katze. Nicht für jeden ist ein Apfel Gesundheit.

Auch der Gang zum TA, geht bei mir nicht so übertrieben schnell...man muss das im Gefühl haben und seine Tiere kennen, dann erwischt man auch den genau richtigen Zeitpunkt.

Wenn da eine Frage kommt und die Antwort lautet: ab zum TA, das ist für den Fragesteller sicher keine gute Hilfe, denn das weis man selber.
Oft möchte man nur hören was es für Erfahrungen gibt um sich selbst einen Weg daraus zu kreiren.

Ich finde das ist ein gutes Thema und es gibt viel zu erfahren....
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user_2562
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Beitragvon user_2562 » 07.10.2008 12:11

Das mit dem Futter und TA sehe ich genauso wie du, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.... :s1957: :s2059:

Bin ja "Wessi" aber hab mich seit kurz vor und nach der "Wende" angefangen für Ostdeutschland zu interessieren. Hab auch einige Kumpels vom Fussball in Chemnitz, Magedeburg oder Zwickau. Aber die hatten, so viel ich weiß, nie Katzen oder ich bin nie auf die Idee gekommen die mal danach zu fragen.... :oops: 2000 hatte ich ne spontane Idee nach Sachsen zu ziehen. Wohnungen in Zwickau gabs genug (Plattenbau, 200 DM warm Miete für 90qm) und bei dem Job über ne Zeitarbeitsfirma (....) hätte ich mich sofort entscheiden müssen, ob ich denn in Plauen arbeiten will.... :shock:

Hat denn jemand noch ne Dose von dem DDR Katzenfutter irgendwo? Hat doch bestimmt "Sammlerwert" oder sowas? :lol:

Es gab ja auch, wenn ich richtig informiert bin, damals einige Leute, die an der "grünen Grenze" gelebt haben.... Ob deren Katzen dann wohl durch den Wald mal in den Westen oder Osten gegangen sind? :D :oops:



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