Lieb, dass Ihr nachfragt.
Als ich nach Hause kam, war er zwar oben im Wohnzimmer aber er ist irgendwie anders.
Wenn ich mich aufs Sofa lege kam er immer sofort zu mir. Ich musste meinen Arm ausstrecken, die Decke anheben und er hat sich in meinen Arm gekuschelt. Immer!
Gestern nicht. Er blieb auf seiner Decke am Fenster liegen. Und abends lag er zwar auf dem Sofa – aber nicht so nah bei uns wie sonst. Irgendwie hält er Abstand!
Wenn ich ihn streicheln will, duckt er sich jetzt öfter weg. Das hat er sonst auch nicht gemacht.
Das Geschwür ist glaube ich wieder gewachsen und das Mäulchen wird immer schiefer. Aber er frisst sehr gut. Hat alles ratzfatz aufgefressen und nimmt auch schön seine Tropfen mit Kasseler oder Putenbrust.
@Räubertochter
Kannst Du mir sagen, was diese Tropfen bewirken? Lymphomyosot 2 x 5 Tropfen und Arsenicum LM 18 und LM 6 je 1 x 2 Tropfen am Tag?
Am Montag bekommt er die zweite Bioresonanztherapie.
@ Kithometer
Auch ohne Festhalten lässt er sich keine Tablette ins Mäulchen schieben. Nicht mein Dicker!
Und spritzen ohne Festhalten geht gar nicht. Sobald ich ihn irgendwo anfasse – und das muss ich ja, wenn ich ihn spritzen will – wird er sauer und haut ab. Er merkt den Unterschied zwischen anfassen zum kraulen und schmusen oder zum Tabletten geben oder spritzen.
Das hatten wir früher schon, wenn ich ihm nur Frontline in den Nacken träufeln wollte. Das war auch immer so ein Dilemma.
Ich hab selbst ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich nicht in der Lage bin, mit ihm diese Horvi-Therapie durchzuziehen. Vielleicht bin ich einfach zu feige – aber ich bringe es einfach nicht über mich, mich rücksichtslos über seine totale Panik hinwegzusetzen. Die Angst in seinen Augen zu sehen, seine verzweifelten Versuche, dem zu entgehen, was da auf ihn zukommt, das Knurren, Fauchen, um sich schlagen, sich winden und doch keinen Ausweg finden. Das kann ich einfach nicht.
Wenn ich es könnte, hätte er vielleicht eine Chance – aber so.
Vielleicht wenn es so wäre, dass er dadurch 100%ige Heilung erfahren würde. Aber diese Garantie kann mir keiner geben. Und ich möchte nicht, dass er die letzten Wochen/Monate seines Lebens noch diesem Streß ausgesetzt wird.
Ist diese Entscheidung richtig? Ist sie falsch? Ich bin hin und hergerissen und weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Ich bin total unglücklich.