Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Krebs, Tumore, Geschwüre

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Vinyamar
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Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Vinyamar » 30.06.2010 00:09

Hallo an alle,

bin neu hier im Forum und irgendwie auch dankbar, es gefunden zu haben. Seit ein paar Wochen leide ich nun gemeinsam mit meiner armen Dja Nhou, denn sie trägt in ihrem Bauch einen Darmtumor, der sie zunehmend schwächt. Hat sie anfangs noch fast normal gefressen, schnuppert sie jetzt fast nur noch am Futter herum, maunzt mich dann mit einem herzzerreißenden Blick an, als wolle sie mich fragen:"Was soll ich denn machen?" Und diese Frage zerreißt mich mittlerweile, denn einerseits empfängt mich Dja Nhou noch jeden Tag nach der Arbeit an der Tür, wie sie es immer getan hat. Sie schnurrt mich an, aber aus Erfahrung weiß ich, daß Katzen das nicht unbedingt tun, weil sie sich wohlfühlen. Ihre Nase ist feucht, sie springt noch von allein auf ihren Stuhl in der Küche. Aber alles fällt ihr von Tag zu Tag schwerer....

Bisher war ich immer gut beraten, wenn ich auf meinen Vater gehört habe. Er hat nicht nur Menschen gegenüber ein gutes Einschätzungsvermögen, sondern auch bei Tieren. Und er meinte, daß es vielleicht doch das Beste wäre, sich langsam aber sicher von Dja Nhou zu verabscheiden, und ihr einen langen Leidensweg so gut wie möglich zu ersparen....

Ich weiß, er hat Recht! Aber es fällt mir einfach so unglaublich schwer, diesen Schritt zu machen. Ich lebe seit meinen frühesten Kindertagen mit Katzen zusammen, aber bisher war ich es einfach gewohnt, daß sie einfach eines Tages einfach gehen und nicht mehr zu uns zurückkommen. Früher hatten wir reine Hofkatzen, die in freier Natur gelebt haben. Dja Nhou war die erste, die das Haus mit uns geteilt hat. Ich kann mich noch heute an den Tag erinnern, als ich sie mit nach Hause gebracht habe. Wie sie sich ängstlich unter dem Schrank versteckt hat und ich etwa eine stunde davorgehockt habe, ihr gut zugeredet...bis sie endlich wieder herausgekrabblet kam. Wir haben stundenlang vor meinem Bett auf dem Boden gesessen, gekuschelt, ich habe ihr gut zugeredet- Dja Nhou hat geschnurrt.

Das ist jetzt fast genau 10 Jahre her. Und jetzt? Ich starre mein Bild auf dem Schreibtisch an, auf dem sie die schmusige kleine Langschläferin war, die mich immer mit einem herzlichen, aufgeweckten Mauzen begrüßt hat, wenn ich nach einem strssigen Tag von der Arbeit zurückkam. Sie war immer da, wir haben stundenlang auf dem Sofa gelegen, sie auf meinem Bauch, völlig entspannt und tief schlafend. Sie hat mich morgens aufgeweckt, nur um sich dann auf mich zu legen und es mir so unendlich schwer zu machen, aus dem Bett zu kommen. Ich habe sie so dafür geliebt- und das tue ich immer noch, genauso sehr. Vielleicht sogar noch ein wenig mehr als damals, weil ich weiß, wie wenig Zeit uns beiden noch miteinander bleibt. Und deswegen tut es mir so unendlich weh, lebewohl zu sagen. Es bleibt immer dieses Schuldgefühl im Hinterkopf- ist es vielleicht doch noch zu früh für sie? Ist da nicht doch noch dieser sichere Funken Lebenskraft? Geht es ihr vielleicht doch noch besser, als es für mich den Anschein hat? Aber ist es nicht auch meine Aufgabe, bin ich es meiner besten Freundin nicht schuldig, sie in Frieden und Würde von dieser Welt gehen zu lassen, sie auf ihrem letzten Weg zu begleiten?

Ich habe mich noch nie in meinem Leben so hilflos und allein gefühlt. Aber ich muß es wohl endlich begreifen, Dja Nhou hat von diesem "Leben" nicht mehr wirklich etwas. Und bevor es wirklich schlimm wird, muß ich sie erlösen. Ich wünsche mir nur, daß sie diese Woche noch einigermaßen fit bleibt, so wie sie im Moment ist. Mein Chef hat leider wenig Verständnis für meine Tierliebe, und in der Spätschicht wird es fast unmöglich für mich, einen ruhigen Abschied mit meiner Katze zu verleben. Bitte, Dja Nhou, nur noch diese paar Tage. Dann darfst Du gehen....die Zeit mit Dir war viel zu kurz, und dennoch hinterläßt sie so wunderschöne Erinnerungen, daß sie für eine Ewigkeit reichen werden. Ein paar Zeilen aus einem Lied meiner Lieblingsband The Cure bringen es passend und so gefühlvoll auf den Punkt, denn sie sagen:

She whispers: "please remember me when I am gone from here." She whispers: "please remember me, but not with tears. Remember I was always true, remember that I always tired, remember I loved only you, remember me and smile. For it's better to forget than to remember me and cry....."

Auch wenn ich ich meine Tränen jetzt noch nicht zurückhalten kann, so werde ich es doch versuchen, wenn Du nicht mehr bei mir sein wirst. Ich liebe Dich, Dja Nhou, ich liebe Dich so sehr....


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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon user_2562 » 30.06.2010 00:19

:shock: Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll... :cry:

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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Sandranz » 30.06.2010 01:15

:cry: Es tu tmir so leid- Du schreibst so voller Liebe, und ich kann mir nur annaehernd vorstellen, wie schwer das alles fuer Dich sein muss und iwe Du Dich fuehlst. Ich kann nicht mehr als Dir viel Kraft wuenschen- Du wirst die richtige Entscheidung treffen! Fuehl dich gedrueckt!
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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Aleshanee » 30.06.2010 07:51

Auch mir fehlen die Worte.
Ich wünsche Euch noch eine schöne gemeinsame Zeit genießt sie
Es grüßen Euch Heike mit Micky, Smoke, Lisa und natürlich Kalija

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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Venezia » 30.06.2010 07:56

Hallo. und erstmal Willkommen im Forum, wenn es auch kein schöner Anlaß ist! :s2445:

Deine Worte klingen voller Liebe, es ist schön zu lesen was für ein tolles Team du und Dja Nhou (was für ein hübscher ausergewöhnlicher Name) seid.
Es tut mir so leid das sie einen Darmtumor hat :(

Wie habt ihr den bisher behandelt? Was für Medies bekommt sie? Hat sie Schmerzen?
Was sagt der TA ? Lauter Fragen....sorry.... :oops:
Sie frisst nicht.....hmm....Vielleicht kannst du ihr selbstgekochtes Hühnchen anbieten....

(Unser Micky hatte auch mal so ne Phase (Herzkrank)....er war total schwach, wollte nichts mehr fressen und lag nur heum....wir dachten auch...jetzt ist die Zeit gekommen....
Aber.....er hat sich wieder berappelt......es ging langsam wieder aufwärts......ich hatte ihn quasi auch zwangsernährt....es dauerte bei ihm ne Weile bis seine Medikamente anschlugen!
Ja und heute geht es ihm den Umständen entsprechend gut.)
.
Ich weiß schon....ist sicher nicht zu vergleichen, ein Tumor ist was anderes....aber ich möchte damit sagen, vielleicht gibt es ja doch die Möglichkeit deine Süße wieder etwas zu stabilisieren........
Aber sicher hats du alles versucht....

Hm......ich denke solange Dja Nhou noch ein wenig am Leben teilnimmt und es ihr den Umständen entsprechend geht würde ich sie weiter beobachten und dann entscheiden.
Dies kannst aber nur Du beurteilen, du kennst sie am besten....
Ich wünsche euch alles alles Liebe !
DRück euch fest die Daumen das noch ein wenig Zeit bleibt......
und wünsche dir ganz viel Kraft! :s1958: :s1958:
Liebe Grüße Iris mit ihren 8 Tigern Bild

"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"
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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Regina » 30.06.2010 08:22

Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

Wir alle hier können Dir nachfühlen, wie Du Dich fühlst! 10 Jahre schon ist Dja Nhou bei Dir und es ist für Dich unvorstellbar, dass Du sie in absehbarer Zeit gehen lassen musst.

Ich würde mich mit dem Tierarzt beraten, denn er kann vielleicht am ehesten abschätzen, ob sie Schmerzen hat und ob sie leidet. Vielleicht wird Dir Dja Nhou auch selbst ein Zeichen geben, wenn es soweit ist, dass Du sie gehen lassen musst....Es ist nie leicht, sich von einem geliebten Tier zu verabschieden! Die Zeit wird Deinen Schmerz etwas lindern und eines Tages wirst Du voller schöner Erinnerungen an die Jahre zurückdenken können.

Geniesse noch jeden Tag mit ihr, den Du hast.


Der letzte gemeinsame Weg ...

Bin ich einst gebrechlich und unendlich schwach,
nur quälende Pein hält mich dann noch wach.
Was Du dann vielleicht tun musst - tu's für mich allein,
denn diese letzte Schlacht wird dann verloren sein.

Dass Du sehr traurig bist, verstehe ich wohl,
aber vor Kummer Dein Herz nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals zuvor geschehen,
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.

Wir lebten in Jahren voller Vertrauen und Glück,
drum gibt es dann auch für Dich kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei,
drum gib mich bitte - wenn die Zeit kommt - frei!

Begleite mich dahin, wo ich hingehen muss,
und bleib bitte bei mir - bis ganz zum Schluss.
Dann halt mich ganz fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.

Ich fühle mit der Zeit wirst Du dann auch wissen,
die größte Liebe hast Du mir an diesem Tag erwiesen.
Ein vertrauendes Schnurren - ein letztes Mal,
dann bin ich befreit von Schmerzen und Qual.

Und gräme Dich nicht, weil Du es bist,
der Richter dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren doch beide so innig vereint,
es soll nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

Irgendwann wirst auch Du einmal über diese Brücke geh'n ,
ich werd auf dich warten - wir werden uns wiederseh'n !


Mitfühlende Grüsse,
Regina
Ich sah die Tiere in ihren Zwingern und Käfigen im Tierheim.
Den Abfall der menschlichen Gesellschaft.

Ich sah in ihren Augen Liebe und Hoffnung, Furcht und Verzweiflung, Traurigkeit und Betrug.
Und ich war böse. "Gott", sagte ich, "das ist schrecklich! Warum tust Du nicht was?"

Gott schwieg einen Augenblick und erwiderte dann leise: "ich habe was getan...
...ich habe Dich erschaffen.

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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon vilica65 » 30.06.2010 09:53

hallo
...es ist so traurig :cry: und es tut mir so leid
es ist schwer in moment etwas vernünftiges zu schreiben...weil man dein schmerz so deutlich spührt
ich würde auch noch mal mit dem TA reden....und dann entscheiden
aber richtiges moment werden wir sowieso nie finden ...
auf jeden fall, hoffe ich das ihr noch wunderschöne zeit zusammen habt...wenn auch kurz
ich drucke dich
KIKI - GINA - ONYX - PICCOLA - BELLA
und BIMBO im Herzen

------------------------------------------------------------------------------------------------------
Liebe Grüsse, Vesna

Katzeninsel
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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Katzeninsel » 30.06.2010 11:04

Deinen Kummer, Deine Liebe und Hilflosigkeit kann ich sehr gut verstehen.

Beim Lesen Deines Berichtes wurde ich um ca. 15 Jahre zurück versetzt- und der Leidensweg unseres Katers Chico stand mir wieder klar vor Augen, Chico war eine unserer ersten Katzen:

bei ihm wurde 1994 ein Lympho-Sarcom (Darm-Krebs) festgestellt, er war damals 9 Jahre alt. Nach Empfehlung unseres TA haben wir Chico in einer Tierklinik
vorgestellt. Nach aufwendigen- und für Chico schmerzhaften Untersuchungen dann diese Diagnose! Wir haben Chico operieren lassen, es war eine sehr schwere, aufwendige OP.
Die Versicherung der Ärzte, dass Chico nach ärztlichem Ermessen die OP überleben würde, erfüllte sich für 1 Jahr. Doch rückblickend muss ich ohne wenn und aber sagen,
dass dieses eine Jahr kein Leben im eigentlichen Sinne für Chico mehr war. Von der OP hat er sich nie wirklich erholt. Im August 1985 wurden bei ihm Neubildungen festgestellt. Eine 2. OP kam nicht in Frage, die hätte unser Chico nicht überlebt. So wurde er am 02.08.1995 erlöst.

Dein Vater hat Dir einen Rat gegeben- und Du spürst ja selbst, dass Deine Dja Nhou ein letztes Mal Deine Hilfe benötigt. Vielleicht kannst Du Dir ein oder zwei Tage Urlaub nehmen, damit Du Zeit hast, Dich von ihr zu verabschieden. Wie wichtig das ist, weiß ich nur zu gut! Zeige ihr Deine Liebe und hilf ihr ein letztes Mal, damit sie nicht leiden muss.

Liebe, traurige Grüße
Ilse
Zuletzt geändert von Katzeninsel am 01.07.2010 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Ilse mit
Cry, Sam, Moritz, Feli, Gino, Kaya, Selina, Moogli, Timber und den Hunden Mun, Luna und Jesco
und den Sternchen Job, Tommy, Dixie, Micki, Speedy, Tim, Mikesch, Minka, Chico, Bienchen

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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon LaLotte » 30.06.2010 11:21

Schön, dass du hergefunden hast.
Es tut mir so leid, dass es deiner Gefährtin nun zunehmend schlechter geht. Eure gemeinsamen Tage sind gezählt, ja, aber wieviele es am Ende noch sind, das ist ungewiss.
Letztendlich kannst nur du es beurteilen, weil du sie am besten kennst, aber ich habe nicht den Einduck, dass sie schon gehen will.
Sie kommt dir entgegen und schnurrt dich an, weil sie sich freut, dass du wieder da bist. Biete ihr ruhig Futter an. Vielleicht etwas bekömmlicheres, ich kenne mich nicht so gut aus. Aber dass sie zum Napf geht, zeigt doch, dass ihr das Ritual noch gefällt. Vielleicht mag sie ein paar Bröckchen von deiner Hand fressen.
Bestimmt gibt es noch etwas sehr Nahrhaftes, was du ihr geben kannst, damit sie bei Kräften bleibt. Frag' doch nochmal den TA. Auch, ob sie Schmerzen hat, die man lindern kann.
Wenn es so weit ist, dass sie das alles nicht mehr will, dann wirst du das merken. Ihr Blick wird dir sagen, bitte lass mich gehen.
Sollte das diese Woche schon sein, dann muss dein Chef eben auf dich verzichten, der bestimmt doch nicht, wann es soweit ist. Und die Tränen dürfen dann auch fließen.
Ich wünsche dir eine schöne letzte Zeit mit Dja Nhou und viel Kraft :s1958:
Liebe Grüße
Dagmar

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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon user_4480 » 30.06.2010 14:05

Ich sitze hier und hab Tränen in den Augen :cry:

Die Art und Weise wie du geschrieben hast, verrät alles, verrät die unsagbare Liebe zu deiner Dja Nhou :cry:
Es tut mir so leid :cry:

Höre auf dein Herz, du wirst spüren, wann sie gehen will und ich hoffe es bleibt euch noch lange erspart.
Ich wünsche euch alle Kraft der Welt!

:cry:

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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Mozart » 30.06.2010 15:26

Es tut mir sehr leid, dass Dja Nhou so schwer erkrankt ist und offensichtlich die Erkrankung
sehr weit fortgeschritten ist.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Katze es zeigt, wenn sie nicht
mehr leben will - Ninifee hat es mir ganz klar zu verstehen gegeben.
Nur Du selbst kannst beurteilen, ob ein kätzisches Leben möglich ist.
Dass nicht gefressen wird, kann verschiedene Ursachen haben und
man kann mit entsprechendem Futter etc. die Katze wieder zu Fressen bringen,
und zwar so, dass sie gerne frisst. Es gibt spezielles Futter und hochkalorische
Pasten - frage mal Deinen Doc danach.
Alles ist abhängig vom Allgemeinzustand, den Laborbefunden etc. Vielleicht magst Du dazu
noch etwas schreiben, wie sieht es mit Leberwerten, Nierenwerten
aus?

Ich wünsche Dir viel Kraft und: nie die Hoffnung aufgeben.
Oft lohnt es sich zu kämpfen, ich würde es immer versuchen.
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In Gedenken an Ninifee

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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon MsJumpin » 30.06.2010 18:39

Hallöchen,
ich schließe mich Mozart, LaLotte und den anderen an, die dir geraten haben nicht aufzugeben. Dein Mäuschen zeigt dir mit Sicherheit, wann sie gehen will und ich habe nicht den Eindruck, dass das bald ist.So lange sie am Leben teilhaben, sich putzen, aufs Klo gehen - und so ist es auch bei Mau immer noch - denke ich nicht, dass sie gehen will.
Sprich mit dem TA wegen Schmerzen, anderem Futter und der Größe des Tumors. Hat er denn schon gestreut? Tierärtze neigen dazu, Tiere mit Tumoren gleich abzuschreiben. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Seit wann hast du das Ergebnis? Ich würde mich alternativ umschauen und googeln, was man noch so tun kann.
Du kannst meinen Thread lesen oder mir eine PN schicken, wenn du Fragen hast.

Gruß Iris
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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Vinyamar » 01.07.2010 10:59

Manchmal bedarf es auch gar keiner Worte. Manchmal hilft es einfach schon, wenn man weiß, daß man nicht allein ist mit dem Schmerz...

Danke vielmals, ich weiß diese Worte ehrlich zu schätzen. Leider haben nicht alle Leute so viel Verständnis für Tierliebe- es ist ja "nur" eine Katze...deswegen bin ich auch hier ins Forum gekommen, weil ich hier wenigstens Leute habe, die meine Gefühle nachempfinden können.

Aleshanee hat geschrieben:Auch mir fehlen die Worte.
Ich wünsche Euch noch eine schöne gemeinsame Zeit genießt sie


Danke, das werde ich ganz sicher.

Katzeninsel hat geschrieben:Deinen Kummer, Deine Liebe und Hilflosigkeit kann ich sehr gut verstehen.

Beim Lesen Deines Berichtes wurde ich um ca. 15 Jahre zurück versetzt- und der Leidensweg unseres Katers Chico stand mir wieder klar vor Augen, Chico war eine unserer ersten Katzen:

bei ihm wurde 1994 ein Lympho-Sarcom (Darm-Krebs) festgestellt, er war damals 9 Jahre alt. Nach Empfehlung unseres TA haben wir Chico in einer Tierklinik
vorgestellt. Nach aufwendigen- und für Chico schmerzhaften Untersuchungen dann diese Diagnose! Wir haben Chico operieren lassen, es war eine sehr schwere, aufwendige OP.
Die Versicherung der Ärzte, dass Chico nach ärztlichem Ermessen die OP überleben würde, erfüllte sich für 1 Jahr. Doch rückblickend muss ich ohne wenn und aber sagen,
dass dieses eine Jahr kein Leben im eigentlichen Sinne für Chico mehr war. Von der OP hat er sich nie wirklich erholt. Im August 1985 wurden bei ihm Neubildungen festgestellt. Eine 2. OP kam nicht in Frage, die hätte unser Chico nicht überlebt. So wurde er am 02.08.1995 erlöst.

Dein Vater hat Dir einen Rat gegeben- und Du spürst ja selbst, dass Deine Dja Nhou ein letztes Mal Deine Hilfe benötigt. Vielleicht kannst Du Dir ein oder zwei Tage Urlaub nehmen, damit Du Zeit hast, Dich von ihr zu verabschieden. Wie wichtig das ist, weiß ich nur zu gut! Zeige ihr Deine Liebe und hilf ihr ein letztes Mal, damit sie leiden muss.

Liebe, traurige Grüße
Ilse


Und genau dieses Elend möchte Ich Dja Nhou ersparen, zumal die TÄ schon sagte, daß der Tumor bereits so groß ist, daß gar nicht abzusehen ist, wohin er sich überall ausgebreitet hat. Möglicherweise würde Dja Nhou von der OP nicht mehr aufwachen... und das ist ja nun das Letzte, was ich möchte, meine Katze aus einem kalten OP-Raum zu Grabe tragen u müssen, möglicherweise nur noch notdürftig zusammengeflickt- bei dem Gedanken allein wird mir ganz anders. Dja Nhou soll in Würde und Anstand von dieser Welt gehen, so gut das eben in ihrem Zustand möglich ist.

Heute Morgen kam sie immer wieder zu mir gekrabbelt, hat sich an meine Schulter gelegt und in meinen Haaren gekrault. Das ist das, was ich immer so sehr geliebt habe, und mir kamen die Tränen, als ich für ein paar Momente wieder mein altes Mädchen zurückhatte. Anders als früher hat sie sich nach ein paar Minuten wieder zurückgezogen an die Seite des Bettes. Aber dennoch- es war so schön zu spüren, daß sie sich noch immer an diese Rituale erinnert und sie auch noch genießt. Ihr Schnurren dabie ist mehr wert als alles Geld, das ein Mensch besitzen kann.

Die Geschichte um euren Chico hat mich schon sehr bedrückt, aber auch bestätigt, daß die Tierärztin mir genau den richtigen Rat gegeben hat. Sie sagte ja von Anfang an, daß man Dja Nhou die Strapazen einer Blutbilduntersuchung und einer OP nach Möglichkeit ersparen sollte, da die Aussichten auf dauerhafte Genesung eher schlecht stünden. Sie hat diese Erfahrung wohl auch selbst schonmal gemacht, wie sie mir erzählte, von daher habe ich ihr in dem Moment einfach vertraut.

Zum Glück liegt bei all dem Kummer und Schmerz auch immer wieder etwas Hoffnung und Zuversicht. Wir haben noch 3 gesunde Stubentiger zuhause, und besonders unser kleines Dickerchen Moh ist sehr einfühlsam und scheint zu spüren, daß ich viel Kummer habe. Gestern Nachmittag kam er direkt zu mir als ich auf unserem Hof auf meinem Campingbett lag- und hat sich ganz fest an mich gekuschelt, so als wolle er sagen: "ich bin ja auch noch da, ich laß Dich nicht allein mit Deinem Schmerz." Und meine Familie gibt mir ebenfalls Kraft und Halt. Und eben all die netten und einfühlsamen Nachrichten hier im Katzenforum. Dafür bin ich aufrichtig dankbar.

vilica65 hat geschrieben:hallo
...es ist so traurig :cry: und es tut mir so leid
es ist schwer in moment etwas vernünftiges zu schreiben...weil man dein schmerz so deutlich spührt
ich würde auch noch mal mit dem TA reden....und dann entscheiden
aber richtiges moment werden wir sowieso nie finden ...
auf jeden fall, hoffe ich das ihr noch wunderschöne zeit zusammen habt...wenn auch kurz
ich drucke dich


Danke vielmals für diese Worte, ich werde alles dafür tun, um Dja Nhou ihren letzten Weg so erträglich wie möglich zu machen. Sie hat jetzt absolute Narrenfreiheit bei uns, und jede Minute, die ich entbehren kann, widme ich meiner geliebten First Lady.
Zuletzt geändert von Mozart am 01.07.2010 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Habe mehrere Antworten in einer zusammengefasst - so bleibt es übersichtlich.

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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Mozart » 01.07.2010 11:34

Du kennst die kleine Lady und wirst das Richtige tun - bestimmt.
Und wenn Du Dich austauschen möchtest - wir sind ja hier.
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Re: Darmtumor... Dja Nhou wird immer schwächer

Beitragvon Ronjasräubertochter » 01.07.2010 11:55

weiß nicht was ich sagen (schreiben soll) mir fehlen die worte :s2024: :s2024:
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