Hatschmann hat geschrieben:Eigentlich bin ich ja eher ein Typ, der solche Sachen aussitzt, weil ich nicht gerade ein OP-Fan bin
Genau so geht es mir auch. Am liebsten wäre es mir, wenn sich die Operation irgendwie vermeiden ließe. Das war eigentlich auch der Anlass meiner Anfrage hier, weil ich irgendwie einen Weg ohne Operation gesucht habe.
Was sich für mich immer deutlicher herauskristallisiert: ob nun Sarkom oder nicht, anscheinend muss der Knoten, nachdem er nicht verschwinden will, auf alle Fälle herausoperiert werden. Und sei es einfach nur, um festzustellen, dass es kein Sarkom ist. Ich würde die Operation gerne irgendwie vermeiden, weil ich immer noch das Gefühl habe, dass Tumore gerade das wachsen, wo geschnitten wurde. Bei meiner Bekannten ist z.B. der Tumor genau in der Narbe wieder gewachsen. Auf der Anderen Seite, habe ich halt Angst, dass es doch ein Sarkom ist und es unbemerkt zu groß wird, so dass man garnichts mehr dagegen tun kann.
Momentan stehe ich vor der Entscheidung: Lasse ich den Knoten operieren und mein Gefühl ist richtig und der Tumor wächst genau da, wo geschnitten wurde – obwohl der Knoten an sich vielleicht harmlos war - dann mache ich mir ewig Vorwürfe. Tue ich nichts und der Knoten wächst und wird inoperabel, mache ich mir genauso Vorwürfe.
Hatschmann hat geschrieben:vielleicht verschwindet der Knoten ja tatsächlich nach ein paar Wochen wieder? Wäre doch auch kein Einzelfall...
Genau deswegen hat ja unsere TÄ empfohlen, erst Mal abzuwarten. Was ich übrigens sehr gut fand. Ich habe von vielen TÄ gelesen, die die Katze beim Entdecken des Knubbels sofort operieren. Aber es sind jetzt ca. acht Wochen, seitdem wir den Knoten entdeckt haben, vergangen und mehr als drei Monate, seit der Impfung. Ich werde trotzdem noch 1-2 Monate warten, solange der Knoten nicht größer wird. Und meine geheime Hoffnung ist eigentlich wirklich, dass der Knoten evtl. verschwindet – aber das wäre schon fast ein Wunder.
Hatschmann hat geschrieben:wäre es nicht vielleicht mal an der Zeit, einen anderen TA überhaupt hinzuzuziehen?
Das würde ich machen, wenn ich das Gefühl hätte, dass meine TÄ sich nicht sicher ist, wenn sie die Analyse überfordern würde oder wenn ich ihr nicht vertrauen würde. Aber ich habe im ganzen Netz von niemand gelesen, dessen TA bei einem Knoten an der Schulter nicht auch eine Operation empfohlen hätte. Eigentlich finde ich es sogar sehr vertrauenseinflößend, wenn sie zugibt, dass sie mit der eigenen Operation schlechte Erfahrungen gemacht hat und einen jemand Besseren empfiehlt. Andere hätten sich das „Geschäft“ nicht entgehen lassen und hätten die Op trotzdem durchgeführt.
Mozart hat geschrieben:
man ist auch immer ein Versuchskandidat.
Das klingt zuerst schlimm, aber wenn es im gegenseitigen Einvernehmen passiert und jeder etwas davon hat, finde ich es gar nicht so negativ. Welche Möglichkeiten hat man denn sonst? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann Op und höchstens noch die Enzym Therapie die Baby-red mit Sassy durchgeführt hat, wenn man im Rahmen der zugelassenen Mittel bleibt. Dann gibt es noch Schlangen- oder Spinnengift, das in Deutschland nicht zugelassen ist und von dem ich Positives und Negatives gelesen habe.
Und eben diese Gentherapie. Das, was ich darüber gelesen habe, klingt für mich aber recht einleuchtend: man animiert die körpereigenen Zellen, die schädlichen Zellen zu eliminieren.
Diese Studie läuft schon recht lange, unsere Bekannte war da vor fünf Jahren. Ich denke als nicht, dass da wild mit den Katzen herumexperimentiert wird.
Bisher kann gegen das Fibrosarkom nur operiert und evtl. danach bestrahlt (bzw. die Enzymtherapie durchgeführt) werden. Jetzt gibt es eine Studie, die eine neue, erfolgversprechendere Therapieform sucht. Vielleicht wird dadurch ein Weg entdeckt, über den viele Katzen gerettet werden können. Warum sollte man das nicht unterstützen? Vor allen, wenn man dadurch auch eine größere Chance hat, seine eigene Katze zu retten.
Aber ich hoffe, wie gesagt, ja immer noch, dass wir gar nicht zur Uniklinik müssen und ich hol mir sicher vorher alles an Informationen über das Forschungsprojekt und andere Alternativen, die ich nur bekommen kann.