ja, jetzt hat es leider meine Dicke auch erwischt.

Am 22.08.2009 habe ich beim Schmusen auf einmal so einen Gnubbel in Sheila's Haut entdeckt.

Montag hab ich dann direkt bei der Tierärztin angerufen, bei der Socke, der Kater meiner Schwiegermutter, auch seit längerer Zeit wegen seinem Fibrosarkom behandelt wird. Ihm geht es übrigens bombig. Also angerufen, Termin gemacht und Nachmittags Katze eingepackt und hin gefahren.
Nach dem Betasten bestätigte sie meine Befürchtung, dass es sich hierbei um was Bösartiges handeln könnte und äußerte die Vermutung Fibrosarkom, allerdings mit der Einschränkung, dass es sich um eine unübliche Stelle für so etwas handelt. Ich war noch unbedarft, war aber sofort der Meinung, dass das Ding aus meiner Katze raus muss. Also wurde für Mittwoch ein OP-Termin gemacht.

In der Zwischenzeit hab ich im Internet eine Horrorgeschichte nach der anderen über Fibrosarkome gelesen und schon nur noch schwarz gesehen.
Die Operation verlief gut und Sheila hat sie auch prima verdaut. Die Gewebeproben wurden zur Untersuchung an ein Labor geschickt. Eine Woche später kam das Ergebnis.
Es ist KEIN Fibrosarkom, aber es ist auch nicht besser: Es ist ein Karzinom unbestimmten Ursprungs mit dem Verdacht, dass es sich hierbei um eine Tochtergeschwulst handelt, und das der Ursprungstumor bisher unentdeckt in der Lunge z. B. vor sich hin wuchert. Die Tierärztin bot mir an, die Katze zu röntgen, um diesem Verdacht nachzugehen, sagte aber gleich dazu, dass es letztendlich keinen Unterschied macht, wenn man so was dann findet. Einen tief liegenden Tumor könnte sie nicht entfernen. Die Behandlung wäre auch dieselbe, egal was das Röntgen ergeben würde. Die Frage ist nur, ob man es wissen will oder nicht.
Ich habe mich zunächst mal gegen das Röntgen entschieden, da ich meinem Moppelchen nicht sofort eine weitere Narkose zumuten möchte.
Als Behandlung bekommt Sheila jetzt zunächst 2 mal pro Woche eine Injektion Neydil Stärke III. Die Spritzen soll ich ihr selbst geben, damit die ständigen Tierarztbesuche nicht mehr Stress auslösen als nötig. Bin mal gespannt, ob ich das hinkriege, aber normalerweise lässt sich Sheila von mir fast alles gefallen. Als sie vor 2 Jahren massive Schübe Katzenakne hatte, hab ich ihr alle 2 Tage das Kinn sauber gemacht und alles rausgepult, was da nicht rein gehörte. Außer massivem Knurren und ab und zu dem Versuch, meine Hände weg zu schieben, hat sie nicht viel unternommen, um mich abzuwehren. Also bin ich guter Dinge, morgen gibt's den ersten Versuch!
Die Häufigkeit der Injektionen wird mit der Zeit weniger, Socke ist inzwischen auf einem 4-Wochen-Rhythmus. Sinn dieser homöopathischen Therapie ist es, das Immunsystem der Katze so zu stärken, dass sie sich selbst gegen die Bildung von Metastasen wehren kann. Auch ein möglicher Ursprungstumor könne dadurch in Schach gehalten und sogar verkleinert werden. Statistisch gesehen hat diese Therapieform sogar bessere Erfolgsquoten als die Chemotherapie.

Im Moment geht es meiner Süßen gut, sie benimmt sich wie immer, aber ich glaube, ihr gefällt die neue "Frisur" an ihrem Hintern nicht allzu gut. Sie frisst und ist fit und ich hoffe einfach, dass die Behandlung so gut anspricht, wie mir die Tierärztin versprochen hat. Die Tierärztin arbeitet übrigens generell viel mit Homöopathie, Bachblüten, Bioresonanz etc. Vor der OP hat Sheila Bachblüten zur Entspannung bekommen und Farbtherapie, wahrscheinlich auch Entspannungsmusik... Ich fühle mich in der Praxis supergut aufgehoben und habe zum ersten Mal einen Tierarzt vor mir, der mir nicht vorkommt wie ein verhinderter Metzger. Deshalb bin ich voller Zuversicht, dass mir und meiner kleinen Kröte noch ein paar schöne Jahre bevorstehen, daran glaube ich ganz fest!
Alles wird gut!
In diesem Sinne liebe Grüße an alle anderen Dosenöffner!
Britta und Sheila