Sanoi hat geschrieben:Also hör mal, welcher normaldenkende Mensch kommt auf die idee ein Parfüm aus Menschen machen zu wollen und dann noch auf diese Art und weise und die geschichte in einer Orgie enden zu lassen?
Kult war das nie für mich, da es soviel Medienrummel etc. nicht gab fand ich. Kult sind für mich Sachen die jeder kennt und jung und alt schaun/lesen und das war da nicht der Fall. Wenn ich es nicht hätte lesen MÜSSEN, hätte ich das Buch weder gekauft noch überhaupt in Betracht gezogen.
Also wenn Kult für Dich bedeutet, dass Jung und Alt die Sachen kennt und dass es Medienrummel gibt, dann zählen ja Werke wie Harry Potter und Co. auch zum Kult, denn auf die Gesamtbevölkerung gesehen, kennen das sehr viele Leute und zwar aus allen möglichen Altersgruppen.
Sanoi hat geschrieben:Umsetzung des Films? keine ahnung, nachdem ich die geschichte kannte, wollte ich mir nicht auch noch den Film antun. Und ehrlich gesagt kenne ich keinen einzigen der drinnen war oder ihn im TV gesehn hat. Und Mörder etc. darzustellen finde ich nicht halb so schlimm, da sich viele Sachen ja an wirklichen Straftaten orientieren und daher brauchen diejenigen nicht soooviel Phantasie. Sie müssen sich nur eine Geschichte drumherum ausdenken, aber das Parfum ist was noch nie dargewesenes in Grausamkeit und Perversion finde ich
Was ist dann zum Beispiel mit Hannibal Lecter? Ich hab nie die Filme gesehen oder Bücher gelesen, aber beim Nachschauen habe ich gelesen, dass es sich ebenfalls um eine fiktive Figur handelt.
Ich habe ihn mir angesehen (allerdings auch erst vor ein paar Monaten, das erste Mal habe ich das Buch 1997 gelesen), weil ich eben wissen wollte, wie die Umsetzung gelungen ist. Der Film ist weitestgehend nah am Buch dran, auch wenn ein Teil komplett gestrichen wurde. Aber er besteht überwiegend aus stummen Szenen, so wie das Buch ja auch geschrieben ist, denn es gibt wenige Dialoge.
Ich finde es insofern schon interessant, weil es etwas anderes ist, was im Umkehrschluss aber auch nicht bedeutet, dass mir alles gefallen würde, was vom Üblichen abweicht. Allerdings finde ich auch nicht, dass da nun extreme Brutalität die ganze Zeit dargestellt wird. Er hat seine Opfer erschlagen, aber er hat sie nicht sonst wie misshandelt oder so (verglichen mit genügend tatsächlich geschehenen Verbrechen, da ist dann zwar nicht der Autor im Kopf, sondern der Mensch, der es getan hat, wo ist da eigentlich der Unterschied, einer war es ja ohnehin und immer noch besser sich das nur auszudenken, als wenn es tatsächlich geschehen ist, würde ich denken). Und selbst die Orgie ist nicht so sehr ausschweifend beschrieben, das hätte auch anders sein können und ich finde die Aussage, die meiner Meinung nach dahintersteht durchaus passend.