Langzeitstudie zeigt: Fast jede vierte Katze in Deutschland ist mit Darmparasiten infiziert
In Deutschland ist fast jede vierte Katze (22,8 Prozent) von einem Befall mit Darmparasiten betroffen. Das zeigt eine Studie des Tierärztlichen Labors Freiburg, die in Zusammenarbeit mit Bayer Animal Health durchgeführt wurde. Im Zeitraum zwischen 2003 und 2010 untersuchten die Forscher mehr als 33.000 Hunde und Katzen auf einen Befall mit Endoparasiten wie Kokzidien, Rund- und Bandwürmern. Besonders auffällig ist dabei die hohe Zahl betroffener Jungkatzen. Tierhalter sollten ihre Katzen bereits in den ersten Lebenswochen mit einem Wurmmittel entwurmen, das sowohl adulte Wümer abtötet als auch die Larvenstadien der Würmer bekämpft.
Besonders Katzenwelpen betroffen
Der Untersuchung zufolge haben speziell Katzenwelpen unter einem Befall mit Darm-parasiten zu leiden. So war durchschnittlich fast jedes zehnte Katzenjunge (8,1 Prozent) von einem Befall mit dem Katzenspulwurm Toxocara cati, dem am weitesten verbreiteten Wurmparasiten der Katze, betroffen. Trotz der ohnehin hohen Befallszahlen kann dabei nicht ausgeschlossen werden, dass die tatsächliche Infektionsrate bei Jungkatzen sogar noch höher liegt. Grund dafür ist die von den Forschern zum Nachweis der Parasiten verwendete Kotprobenanalyse als Untersuchungsmethode. Geschlechtsreife Wurmstadien lassen sich mit dieser Methode zwar relativ exakt nachweisen, dies gilt allerdings nicht für die Larvenstadien der Parasiten. Beim Spulwurm ist hierbei zu beachten, dass gerade dieses Wurmstadium schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die infizierten Tiere haben kann.
Spulwurmlarve mit hohem Schadpotential
Bis sich ausgewachsene Spulwürmer im Darm der Katze festsetzen, durchwandern ihre Larven den Organismus. Mit dem Blutstrom gelangen sie in wichtige Organe wie Leber und Lunge, wo sie mitunter erhebliche Schäden anrichten. Erst kürzlich belegte eine Untersuchung aus den USA das Schadpotential dieser sogenannten "Wanderlarven". Bereits elf Tage nach der Infektion konnten die Wissen-schaftler der Auburn University im US-Bundesstaat Maine eine Schädigung der Lunge beobachten, wobei vor allem die Lungenarterien und Bronchien betroffen waren.
Regelmäßige Entwurmung empfohlen
Um die gesundheitlichen Risiken durch einen Spulwurmbefall zu minimieren, sollten Katzen bereits in den ersten Lebenswochen entwurmt werden. Dabei sollten Tierhalter ein Wurmmittel verwenden, das sowohl adulte Wümer abtötet als auch über eine larvizide, das heißt die Larvenstadien der Würmer bekämpfende, Wirkung verfügt. Die Behandlung sollte in regelmäßigen Abständen, bei ausgewachsenen Katzen mindestens aber alle drei Monate, bei Jungtieren bis zum Absetzen sogar alle zwei Wochen, wiederholt werden. Geeignete Mittel sind beim Tierarzt erhältlich.
Quelle: Bayer Healthcare
Fast jede vierte Katze in Deutschland ist mit Darmparasiten
Moderator: Moderator/in
- SONJA
- Admin
- Beiträge: 17528
- Registriert: 23.08.2005 10:18
- Vorname: Sonja
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: München, Bayern
- Kontaktdaten:
Re: Fast jede vierte Katze in Deutschland ist mit Darmparasi
Das Thema regelmäßige Entwurmung führt ja immer wieder zu Diskussionen und die oben genannte Studie ist von Bayern,
da liegt natürlich die Vermutung nahe, dass ein Unternehmen, das selbst Entwurmungs-Mittel herstellt, vielleicht ein Interesse
hätte, die Ergebnisse entsprechend aussehen zu lassen.
Da kann ich aber die Literatur von ESCCAP empfehlen.
ESCCAP - Das European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) ist eine in Großbritannien eingetragene Vereinigung. Sie wurde im Jahr 2006 von acht europäischen Veterinärparasitologen gegründet. Inzwischen sind 11 europäische Länder bei ESCCAP vertreten. Die Mitglieder von ESCCAP rotieren laut Satzung regelmäßig, so dass alle sechs Jahre eine komplette Neubesetzung stattfindet. Ein externes Kuratorium aus Treuhändern (Trustees) überwacht die Arbeit von ESCCAP und stellt die Gemeinnützigkeit sämtlicher ESCCAP-Aktivitäten sicher.
ESCCAP bietet Ihnen unabhängige, fachlich fundierte und verständliche Informationen zu Parasiten bei Hunden und Katzen
Hier eine Studie Bekämpfung von Würmern (Helminthen) bei Hunden und Katzen - PDF-Datei
In ihren Studien kommen sie zum Schluss, das bei entsprechenden Risikogruppen sogar eine monatliche Entwurmung anzuraten ist
da liegt natürlich die Vermutung nahe, dass ein Unternehmen, das selbst Entwurmungs-Mittel herstellt, vielleicht ein Interesse
hätte, die Ergebnisse entsprechend aussehen zu lassen.
Da kann ich aber die Literatur von ESCCAP empfehlen.
ESCCAP - Das European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) ist eine in Großbritannien eingetragene Vereinigung. Sie wurde im Jahr 2006 von acht europäischen Veterinärparasitologen gegründet. Inzwischen sind 11 europäische Länder bei ESCCAP vertreten. Die Mitglieder von ESCCAP rotieren laut Satzung regelmäßig, so dass alle sechs Jahre eine komplette Neubesetzung stattfindet. Ein externes Kuratorium aus Treuhändern (Trustees) überwacht die Arbeit von ESCCAP und stellt die Gemeinnützigkeit sämtlicher ESCCAP-Aktivitäten sicher.
ESCCAP bietet Ihnen unabhängige, fachlich fundierte und verständliche Informationen zu Parasiten bei Hunden und Katzen
Hier eine Studie Bekämpfung von Würmern (Helminthen) bei Hunden und Katzen - PDF-Datei
In ihren Studien kommen sie zum Schluss, das bei entsprechenden Risikogruppen sogar eine monatliche Entwurmung anzuraten ist
...
- Schuggi
- Super-Duper-Experte
- Beiträge: 3284
- Registriert: 15.10.2011 03:17
- Vorname: Schuggi
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Hinter 3 Tannen
- Kontaktdaten:
Re: Fast jede vierte Katze in Deutschland ist mit Darmparasi
Ich finde es irgendwie erschreckend...
wenn die Studie stimmt, sollen alle Miezen
gemeint sein also auch Wohnungkatzen?
Das wäre m. E. noch erschreckender
Ich persönlich finde eine monatliche Entwurmung
ist Wahnsinn und eine Zumutung für jede Miez!!!
Das Kitten korrekt entwurmt werden müssen ist klar,
aber doch nicht in so kurzen Abständen.
Bleibt immer noch die Frage wie kann es dazu
kommen das jede 4. Miez verwurmt ist, oder ist
es doch nur ein simples Rechenexempel.
Sollte es tatsächlich für alle Miezen gelten
dann steht fest das nicht nur verspeiste Mäuse
Ursache sind, sondern auch Besis die ihre Tiere
in diesem Punkt vernachlässigen
So eine Impfstudie wäre bestimmt auch sehr
interessant...
wenn die Studie stimmt, sollen alle Miezen
gemeint sein also auch Wohnungkatzen?
Das wäre m. E. noch erschreckender
Ich persönlich finde eine monatliche Entwurmung
ist Wahnsinn und eine Zumutung für jede Miez!!!
Das Kitten korrekt entwurmt werden müssen ist klar,
aber doch nicht in so kurzen Abständen.
Bleibt immer noch die Frage wie kann es dazu
kommen das jede 4. Miez verwurmt ist, oder ist
es doch nur ein simples Rechenexempel.
Sollte es tatsächlich für alle Miezen gelten
dann steht fest das nicht nur verspeiste Mäuse
Ursache sind, sondern auch Besis die ihre Tiere
in diesem Punkt vernachlässigen
So eine Impfstudie wäre bestimmt auch sehr
interessant...
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste