Katzen sind Serienmörder

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Katzen sind Serienmörder

Beitragvon SONJA » 09.02.2013 10:20

Katzen sind Serienmörder

Die Kampagne des Neuseeländers Gareth Morgan sorgt für Aufruhr unter Katzenfreunden. Seine These: Katzen sind Serienmörder und müssen bekämpft werden. Experten geben ihm teilweise sogar Recht.
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Doch Morgan ist kein fanatischer Katzenhasser. "Katzen töten aus Spaß", sagt er und spricht aus, was viele Biologen bestätigen. Zoologin Yolanda van Heezik von der Universität Otago zum Beispiel nennt Katzen "subventionierte Raubtiere" und schreibt: "Die Gesellschaft muss sich überlegen, ob sie eine wilde Tierwelt haben will oder Katzen."

"Verwilderte Katzen sind für mindestens 14 Prozent der weltweit ausgestorbenen Vögel, Säugetiere und Reptilien verantwortlich und sind die Hauptbedrohung für weitere acht Prozent, die kurz vor dem Aussterben sind", warnen Forscher in der Zeitschrift "Global Change Biology".

Auch die neuseeländische Umweltschutzbehörde ist gnadenlos. "Wenn wir Katzen in Schutzgebieten finden, behandeln wir sie wie Schädlinge", steht auf ihrer Webseite. "Katzen töten so viele wilde Tiere, dass die paar Ratten, die sie jagen, das nicht aufwiegt", sagt Behördensprecher Herb Christophers.

In Deutschland sind nach Angaben des Naturschutzbunds (Nabu) Katzen ein weniger großes Problem als in Neuseeland. "Der Unterschied ist: Es gab schon immer Landraubtiere in Deutschland, zum Beispiel Wildkatzen und an sie haben sich die anderen Tiere gewöhnt", sagt Experte Lars Lachmann. So könnten Katzen zwar Vogelpopulationen verkleinern, die Arten aber niemals ganz ausrotten. In Neuseeland lebten dagegen auch flugunfähige Vögel, zum Beispiel Kiwis, für die Katzen eine große Gefahr seien. ...


Ganzer Artikel unter: :arrow: stern.de - Neuseeland - Die Katze, dein Freund und Killer?
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Re: Katzen sind Serienmörder

Beitragvon SONJA » 09.02.2013 10:21

Katzen im Visier von Tierschützern

Der Neuseeländer Gareth Morgan geißelt die Tiere sogar als Serienmörder bedrohter Arten. Eine US-Studie stützt seine These.

Für die einen sind sie die Göttinnen der Tierwelt, für die anderen gnadenlose Killer. Felis cato, die Katze, wurde im alten Ägypten verehrt, im Mittelalter auf dem Scheiterhaufen verbrannt, und in der Gegenwart wird sie entweder geliebt oder gehasst.

Für einen Aufschrei der Entrüstung unter Tierfreunden sorgt jetzt der Neuseeländer Gareth Morgan, 59, der die Samtpfoten aus seinem Land verbannen will. "Katzen sind geborene Killer", sagt der Mann, der ein Herz für Tiere hat - vor allem für einheimische, bedrohte Arten. Doch Morgan, ein wohlhabender Unternehmer, ist kein fanatischer Katzenhasser. "Sie töten aus Spaß." Er spricht aus, was viele Biologen bestätigen. So nennt Yolanda van Heezik von der Universität Otago Katzen "subventionierte Raubtiere". In der Zeitschrift "Global Change Biology" hauen Forscher in die gleiche Kerbe: "Verwilderte Katzen sind für mindestens 14 Prozent der weltweit ausgestorbenen Vögel, Säugetiere und Reptilien verantwortlich und die Hauptbedrohung für weitere acht Prozent, die kurz vor dem Aussterben sind." ...


Ganzer Artikel beim :arrow: Hamburger Abendblatt - Neuseeland - Katzen im Visier von Tierschützern
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Re: Katzen sind Serienmörder

Beitragvon SONJA » 09.02.2013 10:24

Zur Situation in Deutschland:

NABU: In Deutschland stirbt keine Vogelart wegen Katzen aus

Laut US-Studie sind Katzen für Artenvielfalt gefährlicher als Pestizide

Kastrationspflicht von Katzen sei das beste Mittel, um eine Gefahr für Vogelarten auszuschließen, sagt Lars Lachmann vom Naturschutzbund Deutschland. Der Vogelexperte unterstreicht aber, dass entgegen der aktuellen US-Studie Katzen in Deutschland nicht zum Aussterben von Vogelarten beitrügen. Vielmehr hätten sich deren Lebensräume verschlechtert. ...

:arrow: Hier geht's zum ganzen Interview beim Deutschlandfunk
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Re: Katzen sind Serienmörder

Beitragvon SONJA » 09.02.2013 10:26

Und in diesem Zusammenhang auch noch interessant:

LBV: Singvögel vor Stubentigern schützen

Für die einen Spieltrieb, für die anderen tödlicher Ernst: Katzen in Deutschland erbeuten jährlich rund 200 Millionen Vögel. Experten rufen nun zu deren Schutz auf.

Vogel jagd gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen von Katzen - sehr zum Missfallen von Vogelschützern. Rund 8,2 Millionen Hauskatzen in Deutschland erbeuten jedes Jahr rund 200 Millionen Vögel, wie der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Freitag in Hilpoltstein mitteilte. Um den Bestand der Singvögel nicht zu gefährden, sollten gerade im Frühling, wenn Jungvögel ihre ersten Flugversuche unternehmen, Katzenhalter ihre Stubentiger ein paar Tage nicht ins Freie lassen.

Einer Studie zufolge erbeute in Europa jede Katze zwischen 30 und 47 Vögel pro Jahr, teilte der LBV mit. Vor allem in Wohnsiedlungen, in denen besonders viele Hauskatzen unterwegs sind, würden Vogelpopulationen erheblich reduziert. Durch ihre Kletterkünste könnten die Katzen mühelos Nester mit Jungvögeln plündern.

Bitten an die Katzenhalter:
Die Vogeljagd dient nach LBV-Angaben weniger der Futtersuche als vielmehr dem Ausleben des Spieltriebes. Die Tierschützer bitten Katzenhalter deshalb, ihre Vierbeiner im Frühling nicht nur tageweise im Haus zu lassen, sondern darüber hinaus etwa das Gras im Garten etwas länger wachsen zu lassen, so dass sich Amsel, Drossel, Fink und Star bei der Futtersuche leichter verstecken können. Hilfreich sei es zudem, den Bäumen im Garten Manschetten aus Blech oder Kunststoff um die Stämme zu legen, so dass die Katzen nicht hinaufklettern können. Außerdem könnte man den Samtpfoten im Frühjahr ein Glöckchen ans Halsband binden, so dass sie sich nicht unbemerkt an Vögel heranschleichen können.

Quelle: LBV
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Re: Katzen sind Serienmörder

Beitragvon sukraM » 09.02.2013 14:15

In der Zeitschrift "Global Change Biology" hauen Forscher in die gleiche Kerbe: "Verwilderte Katzen sind für mindestens 14 Prozent der weltweit ausgestorbenen Vögel, Säugetiere und Reptilien verantwortlich und die Hauptbedrohung für weitere acht Prozent, die kurz vor dem Aussterben sind." ...

Tja, und wer ist für dieses Verwildern verantwortlich? Der Mensch! Das vergessen diese selbsternannten Experten.
Ohne Schifffahrt und globalen Handel wären für den Kontinent bzw die Insel fremde Arten erst garnicht eingeschleppt worden. Im übrigen gilt das nicht nur für Katzen, sondern dieses Problem existiert weltweit quer durch viele Arten.

SONJA hat geschrieben:Die Tierschützer bitten Katzenhalter deshalb, ihre Vierbeiner im Frühling nicht nur tageweise im Haus zu lassen, sondern darüber hinaus etwa das Gras im Garten etwas länger wachsen zu lassen, so dass sich Amsel, Drossel, Fink und Star bei der Futtersuche leichter verstecken können. Hilfreich sei es zudem, den Bäumen im Garten Manschetten aus Blech oder Kunststoff um die Stämme zu legen, so dass die Katzen nicht hinaufklettern können. Außerdem könnte man den Samtpfoten im Frühjahr ein Glöckchen ans Halsband binden, so dass sie sich nicht unbemerkt an Vögel heranschleichen können.


Das sind m. M. nach s. g. Fachidioten, die nicht über ihren Tellerrand hinwegsehen können!
Versucht mal, einen Freigänger auch nur einen Tag lang nicht raus zulassen, geschweige denn, mehrere Tage. Dazu kommt, ich würde keiner meiner Katzen ein Halsband anlegen, weder mit oder ohne Glöckchen.
In freier Natur nennt sich das fressen und gefressen werden natürliche Selektion.
Ein gesunder Vogel hat eine große Chance einer Katze auf der Jagd zu entkommen. Tut er das nicht, ist er schon angeschlagen. Dies gilt für die Mehrzahl der Beutetiere und nicht nur dort, wo Katzen die Jäger sind.
Wenn ich so ein Schmarrn lese, bekomme ich echt Juckreiz!

Besonders putzig finde ich aber "Das Gras im Garten etwas länger wachsen zu lassen". Ich persönlich hätte damit überhaupt kein Problem, aber es gibt genug "anständige" Nachbarn, die das Hyperventilieren anfangen, wenn im Garten das Gras höher als 5 cm steht - wie unmöglich und verwildert denn das wieder aussieht... Und das ganze Ungeziefer, das dadurch angezogen wird... tztzt
Oder die Vorschriften in manch einer Kleingartenkolonie. Da ist man gleich ein Terrorist^^

Die Vogelschützer sollen lieber einmal eine Studie veröffentlichen, wieviel Vögel direkt und indirekt durch Menschenhand umgekommen. Als Stichworte werfe ich da nur mal "Italien und Vogeljagd" und Vergiftungen durch Pestizide etc. in den Raum. Gemessen daran ist der Vogelschwund durch Katzen verursacht vermutlich eher marginal.

"Katzen töten so viele wilde Tiere, dass die paar Ratten, die sie jagen, das nicht aufwiegt", sagt Behördensprecher Herb Christophers.

Und der Kamerad hätte im Geschichtsunterricht wohl besser aufpassen sollen. Als im Mittelalter in Europa die Pest wütete, war mangelnde Hygiene genauso daran Schuld wie die Tatsache, das durch die Quasi-Ausrottung der Katzen die Ratten (trugen den Virus in sich und verbreiteten ihn) sich übermäßig vermehren konnten.
Bild
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran ermessen, wie sie die Tiere behandelt. Mahatma Gandhi
Meine Zaubermaus Athene *06/2008 +20.12.2012 - Ich vergesse Dich nie!
"Meine" Tierambulanz


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Re: Katzen sind Serienmörder

Beitragvon SONJA » 12.03.2013 12:06

HAMBURGER NATURSCHÜTZER FORDERN: Hausarrest für die Killer-Katzen!
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„Das ist ein ernstes Problem für den Vogelbestand“, erklärt Manfred Braasch vom Bund für Umwelt und Naturschutz. Viele Katzenhalter meinen, mit einem Glöckchen um den Katzenhals sei die Gefahr gebannt. Falsch, sagt Braasch: „Das ist für die empfindlichen Katzenohren eine Qual und hilft Jungvögeln, die noch nicht fliegen können, nichts.“ Nur das Einsperren während der Brutzeit sei wirksamer Vogelschutz.

Auch Marco Sommerfeld, Ornithologe vom Nabu Hamburg, empfiehlt Katzenbesitzern, ihren Tiere von April bis Juli höchstens kurze Freigänge zu gewähren: „Schon eine durchs Revier streifende Katze bedeutet Stress für Vogeleltern.“

Aber während in anderen Teilen der Welt, etwa in Neuseeland, einige Landstriche dank wildernder Hauskatzen bereits „vogelfrei“ sind, ist die Lage in Hamburg vergleichsweise entspannt: „Die Singvogelpopulation ist stabil“, sagt Marco Sommerfeld, „die Zahl der Spatzen hat abgenommen, dafür zählen wir mehr Amseln und Meisen.“

Übrigens – so richtig lecker scheinen die Piepmätze nicht zu sein: Als die Uni Kiel in den 70er Jahren den Mageninhalt streunender Katzen untersuchte, fanden die Forscher dort fast nur Mäuse. Nur vier Prozent der Nahrung bestand aus Vögeln. ...


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