Der häufigste Tumor des Bindegewebes ist das Fibrosarkom. Fibrosarkome wachsen tief in das umliegende Gewebe ein.
Es handelt sich um eine wenig verschiebliche, knotige derbe Umfangsvermehrung der Haut, die auch geschwürig werden kann.
Meist treten Fibrosarkome einzeln auf (selten sind mehrere vorhanden). Fibrosarkome wachsen meist sehr schnell und oft auch infiltrierend
(=tief in das umliegende Gewebe ein). Sie treten oft an Stellen auf, in denen typischerweise geimpft wird (zwischen den Schulterblättern, seitliche Brustwand,
Hüfte, Oberschenkel. Es können Metastasen (Absiedlungen des Tumors) auftreten.
- Ursachen
Impfsarkome (Vakzine induzierte Sarkome)
spontanes Entstehen (ohne dass eine Ursache festzustellen ist)
bei Katzen mit positivem felinen Leukosevirus durch das feline Sarkomvirus (FeSV)
- Symptome:
Beim Betasten der Knoten zeigt die Katze meist keine Schmerzhaftigkeit.
Durch frühzeitiges Erkennen kann rechtzeitig eine Therapie eingeleitet werden
- Therapie:
- eingehende Allgemeinuntersuchung mit Blutbild, Röntgen- und Ultraschalluntersuchung um festzustellen, wie groß der Tumor ist,
ob die Lymphknoten befallen sind, ob sich Metastasen gebildet haben
- ggf. Biopsie (zum Risiko der möglichen Zellverschleppung bei Weichteilsarkomen - es können nämlich im Einstichkanal Zellen hängen bleiben oder durch das Anstechen eines Blutgefäßes in die Blutbahn gelangen - den Tierarzt fragen, ob die Biopsie notwendig ist bzw. darauf achten, dass sie mit einer hohlen, möglichst dünnen Führungsnadel durchgeführt wird)
- chirurgische Entfernung (von einem auf diesem Gebiet erfahrenen Tierarzt) und ggf. weitere Behandlung (Radio-, Chemo-, Immuntherapie).
- Auch homöopathische und alternative Medizin kann nach chirurgischer Entfernung des Tumors die Heilung positiv beeinflussen. Solche Behandlungen sollten aber immer in Absprache mit dem Tierarzt bzw. in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Tierheilpraktiker und dem Tierarzt erfolgen.
Informationen findet man hier:
auf Seite 5: http://www.tierklinik-hofheim.com/chameleon//outbox//public/4/download_1.pdf
http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/studium/unterlagen/6__semester_innere/onko/felinfibrosarkom.pdf
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00004725/01/Kempf_Christine_K.pdf
http://fibrosarkom.de/fibrosarkome/index.html
http://www.svk-asmpa.ch/katze/tumor/tumor10.htm
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00007483/01/Hampel_Verena_Helga.pdf
Ein paar Gedanken zum Impfsarkom:
Da die Tumore meist an den typischen Injektionsorten (zwischen den Schulterblättern, Brustwand, den Gliedmaßen) auftreten, wird seit Jahren diskutiert, ob zwischen dem Entstehen dieser Sarkome und
- den Impfstoffen (=FeLV und der Tollwutimpfstoff),
den den Impfstoffen zugefügten aluminiumhaltigen Zusätzen,
der Applikationsart (Verabreichung des Impfstoffes),
der Applikationslokalisation
Als Auslöser für das Entstehen der Fibrosarkome wird eine Entzündungsreaktion zusammen mit unbekannten Faktoren angesehen.
So könnten auch durch Nahtmaterial bzw. durch die Verabreichung von Depot-Medikationen ( z.B. beim Einsatz von Antibiotika, Medikamenten zur Bekämpfung von Parasiten) verursachte Entzündungen Auslöser für die Entstehung von Fibrosarkomen sein.
Das gehäufte Auftreten von Fibrosarkomen bei Katzen in der Europäischen Union hat den Ausschuss für Tierarzneimittel CVMP (Committee for Veterinary Medicinal products) bei der EMEA ( Europäische Arzneimittelagentur ) dazu veranlasst, einen herauszugeben. Die deutsche Übersetzung ist auf dieser Seite des Paul-Ehrlich-Institues (Bundesamt für Sera und Impfstoffe) nachzulesen.
Es wird hier unter anderem ausgeführt,
- "dass jedes Produkt, welches Katzen subkutan oder intramuskulär verabreicht wird und nachfolgend an der Einstichstelle zu einer Entzündung führt, ein erhöhtes Risiko der Fibrosarkomentwicklung an dieser Stelle mit sich bringen kann“.
- Auszug: „Tierärzte sollten beachten, dass die vom Hersteller angegebene Dauer der Immunität eine durch die zum Zeitpunkt der Zulassung verfügbaren Daten gestützte Mindestdauer darstellt. Dies sollte bei der Besprechung mit dem Katzenhalter über die Intervalle von Auffrischungsimpfungen berücksichtigt werden.“
Um weitere Daten zum Auftreten von Impfsarkomen zu sammeln und auszuwerten, hat das Paul-Ehrlich-Institut die Tierärzte um Mithilfe und um Meldung von Verdachtsfällen gebeten.
Den Tierärzten wurde hierfür ein spezieller Fragebogen zur Verfügung gestellt
Stand 30.08.2009