Thaikatze (Siam alter Typ)

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Thaikatze (Siam alter Typ)

Beitragvon SONJA » 20.06.2008 19:08

Geschichte der Thaikatze


Aus Siam, dem heutigen Thailand kommt die ursprüngliche
Siamkatze. Es ist das Land der Könige, der weißen Elefanten
und der Katzen - genauer gesagt der der Siamkatzen.
Nach Europe (Großbritannien) kamen diese aussergewöhnlichen
Katzen in den Jahren 1884 bis 1886, vorgestellt wurden sie
bereits auf der ersten Katzenausstellung 1871 in England
(Crystal Palace, London).

Bild
1889, Radierung in "Our Cats and All About Them" von Harrison Weir


Unter englischen Katzen-Liebhabern entwickelte sich eine
solche Begeisterung für diese fremdartigen, exotischen Katzen,
dass bereits im Jahre 1892 der erste Standard der "Royal Cat
of Siam" erschien. Der Name ergab sich aus der Legende über
ihre Herkunft als Königskatzen. 1901 wurde der englische
"Siamonese Cat Club" gegründet, 1902 wurde der Standart
erstmalig überarbeitet und weist überraschende Übereinstimmungen
mit dem heutigen Rassestandard der Thaikatzen auf
(im Äußeren entspricht die Thai in Kopf- und Körperbau eher
den Siams, wie sie 1884 beim ersten schriftlichen belegten
Siam-Import nach Europa - durch Mr. Owen Gould - ausgesehen
haben).

Bild
"Champion Prince Souti", 1912 geboren. Er stammte von "Tiam O'Shian I" ab,
einem der ersten Importe aus Thailand.



Bereits damals unterschied man zwischen einem rundköpfigem,
ähnlich etwa der heutigen Thaikatze (APPLE HEAD = "Apfelkopf")
und einem heller gefärbten, langköpfigen Typ
(MARTEN FACE = "Mardergesicht", auch Fox Head = "Fuchskopf").

Letzterer setzte sich in der modernen Siamzucht durch, chancenlos
bei Richtern und Vereinen geriet der rundliche Typ fast in
Vergessenheit und es war fast nur noch der schlanke Siam-Typ
gefragt.

Bild

Die rundliche Siam ist genauso Erbe der in der Geschichte
eingetretenen Mutation wie ihre "Konkurrentin".
Ihre Abzeichen und die blauen Augend verdankt die Siam- und
Thaikatze (und inzwischen viele anderen Rassen) einem Gen,
das Siam-Gen genannt, welches eine teilweise Pigmentlosigkeit
(Teil-Albinismus), gepaart mit einer Spitzenfärbbarkeit des
Haares (Akremelanismus) bewirkt.

Nostalgiker sehnten sich die gemütlichere und zweifelsohne
gesundheitlich weniger anfälligere "alte" Siam zurück.
Der "alte Typ Siam" bekam 1990 einen eigenen Namen, "Thaikatze",
und wurde zunehmend auf vielen Ausstellungen unter dem eigenen
Standard der Thaikatze gerichtet.
Zuletzt geändert von SONJA am 06.10.2008 21:11, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon SONJA » 20.06.2008 19:19

Der Standard der Thaikatze

Die ideale Thaikatze ist eine mittelgroße Katze von robusten,
aber eleganten Typ, rundlicher Statur, guter Muskulatur,
exzellent proportioniert.

Schön gerundeter Kopf, der von keiner Seite flach oder
eingefallen sein darf, Stirn Wangen und Profil haben kräftige
Konturen.

Im Profil befindet sich eine sanfte konvexe Kurve, bei den
Augen hat das Oberlid die Form einer vollen runden Kurve.
Augen sind mandelförmig. Die Augen sind von mittlerer Größe
und haben einen weiten Augenabstand.

Die Nase hat eine leichte Einbuchtung, die sich vorzugsweise
in Augenhöhe befindet, nicht unterhalb der Augenlider; ein
Stop ist nicht erlaubt.

Die Schnauze ist leicht gerundet, klar und wohlproportioniert,
exzellent entwickelt, so daß sich die runden Kurven des Kopfes
hervorheben. Kinn und Nasenspiegel bilden eine gerade Linie.

Die Ohren haben eine mittlere Größe und sind breit an der Basis.
Platzierungen der Ohren eher an der Seite als auf dem Kopf.
Sehr leichte Ohrbüschel sind erlaubt.

Der Körper ist mittelgroß bis groß, solide Statur mit gut
entwickelter, kräftiger Muskulatur. Solide Erscheinung, mit
guter Struktur vom Brustkasten bis zum Steiß.
Das Rückenprofil hat eine sehr leichte Kurve vom Brustkorb bis
zum Steiß.
Der Nacken ist mittel bis kurz in der Länge, muskulös und
kräftig.
Muskulöse Beine, die in der Länge excellent zum Körper
proportioniert sind. Die Pfoten sind leicht abgerundet.

Der Schwanz ist von mittlerer Länge, aber in guter Proportion
zum Körper, etwas breiter an der Basis, spitz zulaufend.

Die Felltextur ist fest anliegend, aber nicht flach.
Die Farbe ist gleichmässig, leichte Schattierungen auf den
Flanken sind erlaubt.

Der Kontrast zwischen Pointfarbe und Körper muß in jedem Alter
noch gut sichtbar sein.

Die Abzeichen (Maske, Ohren, Füße und Schwanz) sollen in der
Farbe so einheitlich wie möglich sein. Die Maske darf sich nicht
hinter dem Hinterkopf erstrecken.

Die Augen sollen in reiner, klarer Farbe ein leuchtendes tiefes
Blau zeigen.


(Auszug aus dem Standart der WCF)
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Beitragvon SONJA » 20.06.2008 19:31

Farbschläge

Die Siam "traditionell" hatte nur eine einzige Abzeichenfarbe
als sie nach Europa kam: Seal Point.

Das blieb bis in die dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts so.
Selbst heute, nachdem so viele verschiedene Varianten entstanden
sind, gilt dieser Farbschlag im öffentlichen Bewusstsein noch
immer als die Siamfarbe.
Die Geschichte der anderen Farbschläge ist kompliziert. Oft
sprach man in der Frühzeit von „mangelhaft Seal“, wenn eine
Variante auftauchte. Manchmal jedoch war ein Züchter von der
Veränderung so angetan, dass er sie ganz bewusst weiterentwickelte.
Erst sehr spät wurden viele dieser Variationen anerkannt.
Die Blue Point, die bereits 1894 bekannt war, wurde erst 1936
akzeptiert. Die Chocolate Point, eine andere frühe Variante,
erhielt den offiziellen Segen erst 1950. Und Lilac Point musste
sogar bis 1960 warten. Siam mit Tabby-Point-Zeichnung wurden
bereits 1902 erwähnt, aber erst 1966 zusammen mit Cream Point,
Red Point und Tortie Point anerkannt. Diese vier Farbschläge
(sowie andere, die später dazugekommen sind) sind in Amerika
bei reinrassigen Siam nicht zugelassen. Dort werden die Tiere
als „Colourpoint Shorthair“ (Colourpoint Kurzhaar) bezeichnet.

Heutzutage sind folgende Farbschläge bei der Thaikatze üblich:

Die vier klassischen Farbschläge sind Seal Point, Blue Point,
Chocolate Point und Lilac Point. Die genannten Farben können
auch in Form von Tabby Point auftreten, ebenso können die
Abzeichen in Schildpatt erscheinen, einer Mischung aus Rot
und Seal, Chocolate und Zimt sowie Kombinationen aus Creme
und anderen Farbtönen.
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Beitragvon SONJA » 21.06.2008 17:18

Legenden zur Siamkatze


Es war ein mal ein alter Mönch, der lebte mit seinen beiden Katzen in
einem Tempel in Siam. Als der alte Mann starb, blieben die Katzen ohne
einen Wächter für den Tempel zurück. Chula, die weibliche Siamesin,
diskutierte das Problem mit ihrem Gefährten Tien und sie entschieden
sich, dass Chula zurück bleiben sollte, um den Schatz des Tempels, einen
juwelengeschmückten Becher, zu bewachen und Tien sollte losziehen, um
einen jungen Priester zu finden, der die Aufgaben des Tempels
übernehmen sollte.

Tien brauchte mehrere Wochen und die arme Chula fand ihre Aufgabe
sehr schwer, deswegen kam sie auf die Idee, ihren Schwanz eng um den
Stiel des Bechers zu wickeln, damit sie auch einmal schlafen konnte und
niemand während dessen den Pokal stehlen konnte ohne sie zu wecken.
Während ihrer Wachperioden starrte sie beständig auf den Schatz, um
sich zu vergewissern, dass er wirklich sicher war.

Als Tien endlich mit einem jungen Priester zurück kam, fanden sie Chula,
immer noch den Pokal bewachend, während ihre neuen Kitten um sie
herum in der Sonne spielten. Sie hatten alle einen Knick im Schwanz und
schielten, durch den vorgeburtlichen Einfluß!

Eine weitere Geschichte erzählt davon, dass eine Prinzessin die
Siamkatzen als ihre besonderen Lieblingstiere vergötterte. Immer wenn
die Prinzessin baden ging, übergab sie ihren Schmuck ihrer
Lieblingskatze, damit diese den wertvollen Schmuck bewachen konnte.
Die Siamkatze ließ es zu, dass die Prinzessin ihre Ringe über ihren
Schwanz schob. Um sich die Zuneigung der Prinzessinnen zu bewahren,
bewachte die Siamkatze den Schmuck peinlichst genau und knickte die
Schwanzspitze um, damit nichts verloren gehen konnte. Durch die
extreme Aufmerksamkeit beim Bewachen, begann die Katze zu schielen
und der Schwanz bekam einen Knick.

Noch eine andere Geschichte berichtet darüber, dass alle Siamkatzen,
welche in Tempeln lebten, ihre Aufgabe als Beschützer von wertvollen
Gegenstände sehr ernst genommen haben. Durch ihr unentwegtes starren
auf die wertvollen Gegenstände begannen sie zu schielen.

Eine der lustigsten und ausgefallensten Geschichten ist wohl die aus dem
Buch “Animals and Man von George Cansdale”. Darin wird erzählt, dass
sich die Tiere während der langen Reise in der Arche Noah sehr
gelangweilt hätten.
So ist es zu erklären, dass der Affe sich in die Löwin verliebte und mit ihr
die erste Katze zeugte, die Siamkatze. Eine Katze mit dem Charakter und
der Intelligenz des Affen und dem Mut und der Tapferkeit der Löwin.

Eine Geschichte der jüngeren Vergangenheit sieht in der Siamkatze eine
Katze von hohem Rang. Sie durfte lediglich im Palast von Siam gehalten
werden, und wer sie dort stahl, dem drohte die Todesstrafe. Das scheint
ein bisschen übertrieben zu sein, denn man fand Siamkatzen auch in
vielen fürstlichen Häusern und in den Bezirken heiliger Tempel. Die
Siamkatze war also nicht nur eine Königskatze, doch auf jeden Fall galt
sie als etwas Besonderes.

Nach einer überlieferten Erzählung sollten die Siamkatzen nicht nur
Paläste und Villen von Mäusen und Ratten freihalten, sondern auch die
Seelen der Hausbewohner aufnehmen, wenn diese ihr irdisches Leben
beendeten. Die Lieblingskatze wurde der verstorbenen Person mit ins
Grab gegeben, wenn ein Mitglied der königlichen Familie starb. Das hatte
nicht unweigerlich den Tod der Katze zur Folge, denn im Dach der
Grabkammer gab es genügend Löcher, durch die die Katze entkommen
konnte. Wenn dies geschah, so hatte die Seele des Verstorbenen
erfolgreich in die Katze reinkarniert, der Verstorbene war also
wiedergeboren.
Die Rolle, die die Katze im religiösen Leben dieser Menschen spielte, war
wahrscheinlich der Grund dafür, dass ein fremder Besucher keine Siam
mitnehmen durfte. Nur wenn ein Fremder ganz besonders geehrt werden
sollte, wurde ihm eine dieser Katzen als aussergewöhnliches Geschenk
angeboten. Wenn diese Überlieferung stimmt, dann können nur wenige
Katzen das Land verlassen haben. Einigen Berichten zufolge, wurde die
Siam gelegentlich in europäischen Zoos als Kuriositäte ausgestellt.

Quelle: http://siamkatzen.wordpress.com/
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Beitragvon SONJA » 30.07.2008 16:40

Und hier mal ein Beispiel:


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:lol:
...


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Beitragvon Mackica » 30.07.2008 17:22

Ich hab noch ein Beispiel! :D :lol:

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Liebe Grüße von: Mirie, Thaayo, Banshee und Dosenöffnerin Alex
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Beitragvon MailoGinger » 31.07.2008 11:15

Oh sind die süß.... meine zwei haben zwar einen Siam als Papa aber optisch kommen sie ganz nach der Mama (aber ich hab mich trotzdem in die zwei verliebt) auch wenn die blauen Augen der Siam mich nach wie vor verführen.... herrliche Tiere... meine Eltern haben einen Kater...
Ich persönlich mag die *alte Rasse* lieber, als diese spitzen Gesichter
Ob eine schwarze Katze Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob man ein Mensch oder eine Maus ist.
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Beitragvon Chloe » 14.08.2008 15:08

SONJA hat geschrieben:Farbschläge

Heutzutage sind folgende Farbschläge bei der Thaikatze üblich:

Die vier klassischen Farbschläge sind Seal Point, Blue Point,
Chocolate Point und Lilac Point. Die genannten Farben können
auch in Form von Tabby Point auftreten, ebenso können die
Abzeichen in Schildpatt erscheinen, einer Mischung aus Rot
und Seal, Chocolate und Zimt sowie Kombinationen aus Creme
und anderen Farbtönen.


Hast du nicht foreign White vergessen? Zumindest sitzt so einer bei mir zuhause :roll:

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Beitragvon pepper » 22.03.2009 21:31

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Die Freundschaft einer Katze ist nicht weniger zuverlässig als die eines Hundes ,nur wohlüberlegter .Ihre Achtung und Zuneigung muss man sich verdienen!



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