Schau genau hin, deine Katze plaudert mit dir. Unsere Stubentiger haben zahlreiche Möglichkeiten, um mit uns zu kommunizieren. Nicht nur über ihre Stimme, Katzen verständigen sich auch über ihre ausdrucksstarke Körpersprache.
Die Ohren sind in Normalstellung (nach vorne und ganz leicht nach außen gedreht), Die Schnurrhaare stehen leicht gefächert zur Seite und die Augen sind halb geöffnet.
Zuneigung und Vertrauen
Eine Katze die dich anblinzelt will dir damit sagen: "Hey, ich fühl mich wohl und sicher bei dir. "
Dieses anblinzeln kann man auch mit einem freundlichem Lachen gegenüber uns Menschen vergleichen.
Unter kätzischen Artgenossen ist dieses blinzeln übrigens eine Beschwichtigungsgeste. "Ich tu dir nichts, alles in Ordnung".
Wütend/ Verärgert
Eine verärgerte Katze zieht die Ohrmuscheln zurück, verengt ihre Pupillen und streckt die Schnurrhaare nach vorn
Aufmerksam:
Die Katze hat große Augen, spitz nach vorn gerichtete Ohren.
Angst
Schnurrhaare sowie Ohren sind angelegt, die Pupillen geweitet
Schnurrhaare
Gerät die Katze in Erregung, egal ob positiv oder negativ, stellen sich ihre Schnurrhaare breit gefächert nach vorne.
Befindet sich die Katze aber in einer entspannten "Normalhaltung", sind die Schnurrhaare kaum gefächert und stehen zur Seite.
Wird die Katze jedoch misstrauisch oder ängstlich, legt sie ihre Schnurrhaare eng ans Gesicht. Das Gesicht wirkt schmal und spitz.
Die Sprache der Ohren
Katzen können ihre Ohren in alle Richtungen drehen, so entgeht ihnen auch das kleinste Geräusch nicht. Die Ohren einer Katze sind ständig aktiv und versuchen die Quelle des Geräusches zu orten. Selbst wenn die Katze schläft, sind die Ohren aktiv.
An den Ohren kann man aber auch vieles "ablesen".
Normalstellung:
Die Ohren sind nach vorne gerichtet und ganz leicht nach außen gedreht. Die Katze ist neutral gestimmt.
Gespitzte und aufgerichtete Ohren:
Aufmerksamkeit, die Katze ist wachsam. Vielleicht ausgelöst durch ein bestimmtes Geräusch.
Wechselnde Ohrbewegung:
Unschlüssigkeit
Die Ohren drehen sich leicht nach außen:
Irgendetwas erregt den Unmut der Katze
Flach an den Kopf gepresste Ohren
Angst, Aggression aber auch Angriffsstimmung. Meist faucht die Katze dabei und möchte einen Angreifer abwehren.
Pupillen
Es ist bekannt das sich die Pupillen der Katze bei Helligkeit verengen und bei Dunkelheit weiten. Jedoch können sich die Pupillen auch am Tag ganz plötzlich erweitern. Das deutet auf große Erregung, die positiv aber auch negativ sein kann.
Auch der Schwanz wird für die Kommunikation eingesetzt. An der Stellung und Bewegung des Katzenschwanzes kann man sehr gut ablesen, in welcher Stimmung sich unser Minitiger gerade befindet.
Der Schwanz ist senkrecht in die Luft gestreckt
Die Katze freut sich. Auch Frauchen oder Herrchen werden bei ihrer Rückkehr mit hocherhobenem Schwanz begrüßt. Dabei streift Miez oft noch um die Beine ihres geliebten Menschen. Wirft sie sich nach der Begrüßung auf den Rücken und schaut uns dabei auffordernd an, bedeutet das entweder das sie gestreichelt werden will oder sich kappeln möchte.
Fängt der hocherhobene Schwanz an zu zittern, bedeutet das eine Steigerung des Wohlgefühls. Bei befreundeten Artgenossen ist das die Aufforderung zur "Analkontrolle".
Läuft die Katze mit hocherhobenem Schwanz voraus, will sie das man ihr folgt. Manchmal dreht sie sich auch nochmal miauend nach uns um. "Wo bleibst du denn?" Die Katze will dann etwas bestimmtes von uns, wie z.b. das Auffüllen des Futternapfes.
Der Schwanz hängt lässig nach unten
Hängt der Schwanz nach unten und die Schwanzspitze zeigt leicht nach oben, so ist die Katze in einer ausgeglichenen Stimmung. Erweckt irgend etwas ihre Aufmerksamkeit, streckt sie den Schwanz gerade aus, „verlängert“ sich optisch.
Der Schwanz ist nur an der Wurzel hochgezogen und die Spitze zuckt
Die Katze befindet sich in Drohstellung
Der Schwanz als Fragezeichen
Bei Katzen die in Spiellaune sind und mit Artgenossen oder anderen Tieren durch die Wohnung toben, kann man komische "Schwanzfiguren" beobachten. Manchmal erinnert der Schwanz an einen Kringel, an ein Fragezeichen oder einen Korkenzieher.
Schwanzwedeln
Die Katze wedelt mit dem Schwanz hin und hier. Meist befindet sie sich dann gerade in einer Konfliktsituation und ist unentschlossen.
Es kann aber auch sein das die Katze gerade mit dem Schwanz wedelt, weil sie angespannt ist. Vielleicht beobachtet sie gerade Vögel vom Fenster aus?
Die Katze liegt seitlich, macht eigentlich einen friedlichen Eindruck, klopft aber mit dem Schwanz auf den Boden. . Damit signalisiert die Katze das sie sich bedrängt/belästigt fühlt. Das kann durchaus die menschliche Hand sein, die es gerade zu gut meint.
Ein peitschender Schwanz der hin und her schlägt, signalisiert Wut/ Ärger und ist oftmals ein Startsignal zum Angriff
Die Schwanzspitze zuckt:
Das Zucken der Schwanzspitze deutet auf eine unentschlossene Erregung hin.
Wenn die Katze beispielsweise gerade auf dem Sofa liegt, eigentlich entspannt scheint aber mit der Schwanzspitze zuckt, fühlt sie sich gestört.
Katzen zucken auch mit der Schwanzspitze, wenn sie sich auf die Jagd konzentrieren und kurz vor dem Absprung sind.
Flaschenbürste
Die Flaschenbürste (gebauschter Schwanz) verrät Schreck/Gefahr (Ausnahme beim Spielen). Oftmals wird die "Flaschenbürste" auch verwendet, um seinem Gegenüber zu imponieren. Durch den aufgebauschten Schwanz wirkt man größer.
Ich zeig dir meinen Bauch
Eine Katze die dir während des Streichelns ihren Bauch zeigt, oder den langgestreckten Hals zum beschmusen hinhält, zeigt dir ihr tiefstes Vertrauen.
In dieser Haltung ist sie völlig wehrlos, Feinde könnten sie dort mit einem Biss töten.
Treteln
Beim Treteln macht die Katze mit gespreizten Pfoten leichte Trampelbewegungen. Die Krallen werden dabei abwechselnd ein und ausgefahren.
Kitten treteln bereits beim Trinken bei der Mutter, um den Milchfluss anzuregen.
Aber nicht nur Kitten, auch ältere Katzen treteln. Dafür suchen sie sich ein weiches Plätzchen oder eine menschliche Bezugsperson. Eine Katze die tretelt fühlt sich rundum wohl. Für den Menschen ist das ein großer Liebesbeweis.
Katzenbuckel
Der Rücken wird zum Buckel gekrümmt und die Rückenhaare werden zu einem Kamm aufgestellt. Dadurch wirkt sie auf ihr Gegenüber größer und bedrohlicher.
Die Katze stellt sich quer zum Gegner, je selbstsicherer die Katze ist, umso gerader baut sie sich auf. Ihr Beine sind hochgestreckt und deuten auf einen möglichen Angriff.
Ist die Katze noch unschlüssig, so schlägt sie mit dem Schwanz hin und her. Soll ich angreifen, oder lieber doch nicht?
Jagdverhalten
Katzen sind geborene Jäger. Sobald die Katze ein Geräusch wahrnimmt, wird sie interessiert aufhorchen. Die beweglichen Ohren wenden sich hin und her. Die Katze sucht die Richtung, aus der dieses vielversprechende Geräusch kommt.
Sobald sie ihr Opfer nun erspäht hat, schleicht sich die Katze auf leisen Pfoten an. Unsere Katzen sind Schleichjäger und wahre Meister, im geräuschlosen anschleichen.
Ist die Katze nah genug an ihrem Opfer, nimmt sie eine Lauerstellung ein.
Hinter einer Deckung lauernd bereitet sich Miez nun auf die Jagd vor. Die Hinterbeine treteln (was wie ein Po wackeln wirkt), die Augen haben nur noch das Opfer im Blick und die Schwanzspitze zuckt nervös.
Schließlich verlässt die Katze ihre Deckung und setzt kurz vor dem Opfer zum Angriffssprung an. Die Katze erfasst ihre Beute, hält die Beute mit den Vorderpfoten fest und setzt dann meist den Todesbiss.
Wie auch bei uns Menschen: Jede Stimme ist einzigartig, man würde die Stimme seiner geliebten Katze aus hunderten wieder erkennen.
Neben der Körpersprache sind verschiedene Lautäußerungen, ebenfalls ein gebräuchliches Kommunikationsmittel. Die stimmlichen Fähigkeiten reichen vom zärtlichem Schnurren bis hin zum kriegerischen Kampfgeschrei. Das Schreien hört man oft auf der Straße unter streunenden Katzen.
Miauen/Maunzen
Miauen kann eine Katze in allen erdenklichen Tonlagen. Manche Katzen geben kaum einen Laut von sich, während andere sehr gesprächig sind. Meistens wollen sie durch ihre Klagelaute unsere Aufmerksamkeit auf sich lenken.
Läuft die Katze z.B. mit auffordernden Rufen in der Küche hin und her, will sie wahrscheinlich das Auffüllen des Futternapfes bewirken. Katzen miauen auch zur Begrüßung, wenn ihre geliebten Menschen Nachhause kommen.
Mehrmaliges Maunzen kann bedeuten, dass deine Katze einfach nur in Plauderlaune ist. Manchmal ist es aber auch ein Zeichen von Langeweile.
Aber auch zum beschweren dient das Maunzen. Wenn deiner Katze etwas nicht passt, kann das "Mau" sogar bitter enttäuschend klingen.
Was der Laut einer Katze bedeutet, ist immer situationsabhängig. Wenn man seine Katze erstmal kennt, wird man schnell lernen die Laute richtig zu deuten. Will Miez Aufmerksamkeit, begrüßt sie mich, hat sie Hunger oder möchte sie einfach nur quasseln?
Schnurren
Schnurren ist ein gleichmäßig vibrierendes Geräusch. Die Schnurrtöne versetzen den gesamten Körper in Vibrationen.
In erster Linie schnurren Katzen aus Zufriedenheit. Du sitzt auf dem Sofa, deine Katze rollt sich auf dir zusammen und auf dein Streicheln reagiert sie mit einem vibrierenden schnurren. Deine Katze fühlt sich wohl und geborgen, für Katzenliebhaber ein sehr schönes Gefühl.
Kleine Katzen schnurren bereits nach der Geburt, sobald sie von ihrer Mutter das erste Mal gesäugt werden. So zeigten sie dem Muttertier das sie gut versorgt und zufrieden sind.
Katzen schnurren aber auch bei Krankheit wenn sie Schmerzen oder Angst haben. Vermutlich um sich selbst zu beruhigen. Zudem wird vermutet das Schnurren eine heilende Wirkung hat.
Fauchen, Spucken, Knurren
Damit will die Katze ihr Gegenüber auf Abstand halten. Katzen fauchen aus Schreck, Angst und Wut. Einer fauchenden Katze kommt man besser nicht zu nahe. Wird diese Warnung missachtet, kann ein ernster Angriff erfolgen. Damit die Katze beim fauchen noch beeindruckender und bedrohlicher wirkt, macht sie einen Buckel um größer zu erscheinen.
Auch hier sieht man wieder die breit gefächerten Schnurrhaare, die also auch bei negativer Erregung einen breiten Fächer bilden.
Schnattern
Katzen schnattern wenn sie etwas sehen; was sie unbedingt haben wollen aber nicht erreichen. Wie z.B. diese Bengal Katze, die wohl eine Taube entdeckt hat
Wenn Miez uns zur Begrüßung um die Beine streicht, hat das noch einen ganz besonderen Grund.
Katzen haben zahlreiche Duftdrüsen, alleine am Kopf der Katze sitzen Drüsen an den Schläfen, unter dem Kinn und an der Unterlippe. Wenn sich die Katze nun an unseren Beinen reibt, geht es dabei um den Austausch von Gerüchen.
Durch dieses Ritual wird auch die Zugehörigkeit zur „Familie“ ausgedrückt und immer wieder erneuert. Diese Gerüche sind jedoch so fein, dass sie die Menschliche Nase nicht wahrnehmen kann.
Krallen wetzen
Das Wetzen dient zum Reinigen der Krallen, aber auch um ihr Territorium zu markieren. Zwischen den Fußballen sitzen Schweißdrüsen, deren Geruchsstoffe beim Kratzen auf den jeweiligen Gegenstand übertragen werden.
Kommunikation mit Artgenossen
Über ihre Düfte können Katzen zweifelsfrei feststellen, welches Geschlecht ein Artgenosse hat (Analkontrolle). Eine Katze kann sogar feststellen, wann etwa das andere Tier am Ort der gesetzten Duftmarke gewesen ist.
Auch ob eine Kätzin paarungsbereit ist, kann ein Kater am Geruch feststellen.
Katzen kennzeichnen außerdem durch das absetzen von Duftmarken ihr Territorium.
Die Düfte nimmt die Katze übrigens über sogenannte Chemorezeptoren auf. Diese befinden sich an der Zunge, in der Nase sowie im Jacobson-Organ. Das Jacobson-Organ liegt im Gaumenbereich und ist für die Geruchs- und auch Geschmacksaufnahme verantwortlich
Gerüche nehmen Katzen durch Schnuppern oder Flehmen auf. Beim Flehmen sitzt die Katze regungslos da, das Maul ist leicht geöffnet, der Kopf leicht erhoben und die Mundwinkel sind ein wenig zurückgezogen. Katzen flehmen immer dann, wenn sie einen Geruch der besonderen Art aufgenommen haben.
Flehmende Katzen haben einen ganz merkwürdigen Gesichtsausdruck. Oft ist das bei potenten Katern zu beobachten, denen eine rollige Dame ins Auge gefallen ist.