Zugvogel hat geschrieben:Erst im Laufe der Praxisjahr hat sich allmählich gezeigt, daß alle diese Behandlungen jede für sich allein eine gewaltige Sache für den Katzenorgnismus ist, alles auf einmal sehr fatal ausgehen kann.Ich glaube, man kann alles übertreiben, ehrlich gesagt. Dass das irgendwie schädlich sein soll muss ich erstmal irgendwo bestätigt kriegen bevor ich sämtlichen Tierärzten hier schlechte Behandlung unterstelle.
Nicht immer werdern spätere Allergien und/oder Autoimmunkrankheiten mit sehr heftigen Behandlungen in jüngstem Alter in Zusammenhang gebracht, aber man tendiert immer mehr dazu; es hat etliche Zwischenfälle gegeben und jeder, der in einem Katzenforum/Hundeforum ist, wird das mitbekommen.
In der Humanmedizin ist es nicht üblich, ziemlich gleich nach der Geburt (noch vor dem Abstillen) eine Grundimmunisierung zu geben, kein Mensch macht gleichzeitig Wurmkur und Flohkur, wenn die Miez es ertragen muß.
Wie wäre das, alle Quartal routinemäßig eine Wurmkur für seine Kinder??? Warum muten es wir unseren kostbaren Freunden zu?
Zugvogel
PS: Kein TA wird offen dazu stehen, daß z.B. EG durch zuviel Impfen und AB ausgelöst worden ist.
Also: hier haben wir es ja mit der Grundimmunisierung von Katzen zu tun und
nicht von Kindern

Grundimmunisierung
Welpen sind in den ersten Lebenswochen gegen verschiedene
Krankheitserreger durch mit der Milch aufgenommene
Antikörper der Mutter geschützt. Diese werden im Laufe
der Zeit wieder abgebaut, sodass der Welpe zunehmend für
Krankheitserreger empfänglich wird und in der 8. Lebenswoche
mit der aktiven Immunisierung, also der Impfung,
begonnen werden muss. Solange aber noch Reste mütterlicher
Antikörper im Blut des Welpen kreisen, behindern
sie die durch die Impfung angeregte Bildung neuer Antikörper.
Dies wird bei der Grundimmunisierung durch die
Mehrfachimpfungen berücksichtigt. Studien haben inzwischen
belegt, dass mütterliche Antikörper häufig noch
nach der 12. Lebenswoche aktiv sind, sodass sich nach
der 2. Impfung in der 12. Lebenswoche eine 3. Impfung
in der 16. Lebenswoche als sinnvoll erwiesen hat. Um
ganz sicher zu stellen, dass junge Katzen einen ausreichend
belastbaren Impfschutz aufbauen, umfasst die Grundimmunisierung
jetzt auch eine 4. Impfung zu Beginn des
2. Lebensjahres. Nur so ist es zu verantworten, dass nachfolgende
Auffrischungsimpfungen in längeren Abständen
erfolgen können.
nachzulesen und mehr: http://www.tieraerzteverband.de/wKleintiere/smile_aktuell/Impfen/pdf/Broschuere_Impfen_Katzen_07.pdf
Das wäre das eine. Das andere wäre die Entwurmung. Und wenn ich mich
nicht irre, soll man mit dem Entwurmen im Welpenalter beginnen,
da sich ja ein Kitten schon bei der Mama durch die Milch infizieren kann.
Eine Bekämpfung gegen den Rundwurm soll schon ab der 2. Lebenswoche
erfolgen.
Tja, man kann vielleicht ein paar Tage zwischen Entwurmung und
Impfung verstreichen lassen, aber ich weiß nicht, ob der Stress
durch den erneuten Arztbesuch für das Immunsystem weniger schlimm
ist.

Letztendlich kann man immer alles hinterfragen, ob es sinnvoll ist,
oder nicht. Und kritische Stimmen zum Impfen gibt es immer.
Es gibt viele Infos. Zum Impfen - auch kritische Ansichten - habe
ich ja einiges Links eingestellt: guckt hier: http://www.katzen-album.de/forum/ftopic12013.html
Letztendlich: jeder entscheidet es für seine Katze selbst!
Und was mögliche Ursachen von Krankheiten angeht: viele Meinungen,
viele Studien. Da ich selbst mit einer "netten" Erkrankung zu kämpfen
habe, versuche ich mich auf dem Laufenden zu halten. Und ich
denke, jeder sollte da seinen Standpunkt behalten und den der anderen
aber auch akzeptieren.
Und was Tierärzte angeht: Wie kann ein Tierarzt sagen, dass das
der eosinophile Granulomkomplex durch Impfen bzw. Anitibiotika
hervorgerufen wurde, wenn die Krankheitsursache noch nicht geklärt ist?

Und zum Schluss: es wird ja eigentlich jetzt weniger geimpft - wenn
man sichmal die Impfempfehlungen durchliest. Also: auch Ärzte sind
lernfähig!!