- Entscheidet man sich für eine Rassekatze vom Züchter,
gibt es so einiges zu beachten.
Denn "Schwarze Schafe" gibt es leider überall,
so auch unter Züchtern.
Eine Möglichkeit wäre zuerst bei seinem Tierarzt nachzufragen.
Vielleicht kennt er sogar eine seriöse Katzenzucht,
die er weiterempfehlen kann.
Tipps für den Kauf von Katzenwelpen:
- Stammbaum und alle notwendigen Papiere
Von einem seriösen Züchter erhält man selbstverständlich alle
notwendigen Papiere.
Nie eine Rassekatze ohne Stammbaum kaufen.
Auch von Züchtern die Rassekatzen mit und ohne
Stammbaum verkaufen, sollte man die Finger lassen.
Denn nur durch den Stammbaum hat man die Gewissheit,
dass die Katze von einem seriösen Züchter stammt,
der sich an die Zuchtrichtlinien seines Vereines hält.
Ein Kaufvertrag wird ausgestellt.
Dieser sichert den Käufer und natürlich auch
den Züchter selbst ab.
Bei der Abgabe sollten die Kleinen entwurmt sowie bereits 2-fach
gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen geimpft sein (siehe Tabelle).
Der Heimtierausweis wird den neuen Besitzern
bei der Tierübergabe überreicht.
Den genauen Impfplan bitte vom Tierarzt erstellen lassen. - Gesundheitsnachweis vom Tierarzt
Fragen ob ein Gesundheitsnachweis vom Tierarzt ausgestellt wird.
In jedem Fall sollten Kitten auch auf rassetypische Leiden untersucht werden.
Wird eine Funktionsstörung festgestellt, wird dies bei einem seriösen
Züchter im Kaufvertrag geregelt. - Wann darf man die Jungtiere zum ersten Mal sehen?
Man sollte die Kätzchen erst nach
der ersten Impfung besuchen dürfen.
Denn Welpen haben ebenso wie sehr alte Tiere
ein größeres Infektionsrisiko. - Die Mutterkatze sollte anwesend sein
Unbedingt auch nach dem Muttertier fragen!
Die Mutterkatze sollte frei von psychischen sowie
körperlichen "Fehlern" sein, die an den Nachwuchs
weitervererbt werden können. - Alter bei der Abgabe
Ein Jungtier muss bei der Abgabe mindestens
12 besser 13 Wochen alt sein.
Je länger das Kitten bei der Mutter
und den Geschwistern bleibt,
desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,
dass ein bestmöglich sozialisiertes Kätzchen
in die neue Familie einzieht.
Denn in dieser Zeit benötigen sie noch unendlich viel
Erziehung und Zuwendung von der Mutter.
Mit den Wurfgeschwistern wird
gekuschelt, gespielt und gebalgt.
Vor allem in der Prägephase wird so der Charakter
sowie auch das Sozialverhalten gefestigt. - Augen auf in der Wohnung
Bei einem seriösen Züchter leben die Katzen mit im Haus.
Es wird ihnen der freie Kontakt mit Menschen
und anderen Katzen innerhalb der Hausgemeinschaft ermöglicht.
Das ist für die Entwicklung der Kitten sehr wichtig.
Wenn Katzen im Haus leben, findet man typische Gebrauchsspuren.
Kratzbäume und auch verschiedene
Beschäftigungs- sowie Spielmöglichkeiten
müssen vorhanden sein.
Sind genügend Trink- sowie Fressmöglichkeiten vorhanden?
Wo sind die Katzentoiletten?
Wie sieht´s mit Katzenhaaren aus?
Jede Katze haart, findet man welche?
Ein seriöser Züchter hat nichts zu verbergen.
Wenn man sich also in ein blitzsauberes Zimmer setzen muss
bis der Züchter mit einem käuflichen Tier zurückkommt,
spricht das nicht gerade für den Züchter. - Ein guter Züchter drängelt nicht!
Denn er weiß, das man sich verlieben muss.
Eine Katze wird 15-20 Jahre und manchmal sogar noch älter.
Deswegen ist es wichtig, dass die Chemie zwischen
Mensch und Tier stimmt. - Kastration der Liebhabertiere
Katzen mit denen nicht mehr gezüchtet wird,
sollten kastriert werden.
Ein geschlechtsreifes Tier das seinem natürlichen Trieb
nicht folgen kann leidet und steht unter enormen Stress.
Unkastrierte Kater können launisch und depressiv werden,
wenn sie keine Möglichkeit zum Decken bekommen.
Bei unkastrierten Kätzinnen kann es sogar zu
einer sogenannten Dauerrolligkeit führen,
wenn kein Deckakt mehr erfolgt.
Durch die Dauerrolligkeit besteht auch ein hohes Risiko
von Gebärmutterentzündungen oder Zystenbildungen. - Leben im Haushalt des Züchters auch Kastraten?
Natürlich kann es aus unterschiedlichen Gründen mal nötig sein,
ein ehemaliges Zuchttier nach der Kastration abzugeben.
Wenn jedoch jedes Tier das kein Geld mehr einbringt,
sofort verkauft wird, sieht man sich besser nach einem
anderen Züchter um. - Wo lebt der Deckkater?
Unbedingt nachfragen und zeigen lassen!
Potente Kater markieren, was sehr unangenehm sein kann.
Auch das Katergehabe
(sein Gesang, ggf. stellt er den Weibchen nach, dominiert die Gruppe usw.)
ist nicht unbedingt ein Zuckerschlecken.
Der Züchter muss jedoch in der Lage sein, damit umzugehen.
Denn auch Zuchtkater dürfen nicht völlig isoliert von Mitkatzen
sowie ihren Menschen leben. - Keine Massenzucht unterstützen!
Wie viele Tiere leben beim Züchter?
Bei einem seriösen Züchter stehen die Bedürfnisse
der Tiere an erster Stelle.
Die Anzahl der Katzen darf somit auch nicht zu groß sein.
Normal ist es so geregelt, dass jede Katze nur 3 Würfe
innerhalb von 3 Jahren haben darf.
Dies jedoch nur unter Einhaltung einer
Mindestpause von 6 Monaten, die ab dem Wurfdatum gilt. - Wie verhalten sich die Tiere?
Sind sie aufgeweckt, nicht hektisch und fühlen sich wohl?
Oder verhalten sie sich nervös, ängstlich und verstört?
Reagieren die Kleinen wenn sie
zum Spiel aufgefordert werden (Jagdinstinkt)?
Wie sieht es mit den älteren Tieren aus?
Lassen sie sich anfassen? - Was bekommen die Tiere zum Fressen?
Bekommen sie gutes Futter bzw. wird
auf eine artgerechte Ernährung geachtet? - Wie geht der Züchter mit seinen Tieren um?
Und wie reagieren die Katzen auf den Züchter? - Zeigt der Züchter Interesse daran, wo seine Welpen "landen"?
Ein seriöser Züchter liebt seine Tiere
und wird deswegen auch viele Fragen haben.
Die Größe der Wohnung, ob man noch andere Haustiere hat,
ob man arbeitet, wie viel Zeit man für die Tiere hat,
ob ein Balkon/ Garten vorhanden ist usw.
Es gibt auch Züchter die ihre Katzen bei der Abgabe persönlich
ins neue Zuhause bringen.
Das spricht auf jeden Fall für den Züchter. - Sehen alle Katzen gesund und gepflegt aus?
Klare und saubere Augen.
Auch die Nickhaut darf nicht sichtbar sein.
Denn oft ist das ein Zeichen für Schmerzen oder Krankheiten.
Die Ohren müssen ebenfalls sauber und frei von Milben sein.
Kleine schwarze Pünktchen darf man nicht darin finden.
Katzenohren sollten auf die Stimmen und Geräusche reagieren.
Die Ohren bewegen sich in die verschiedenen Richtungen.
Die Nase muss frei von Ablagerungen sein.
Schorfähnliche Verkrustungen oder Schleim, dürfen nicht zu sehen sein.
Sind die Schnurrhaare vorhanden?
Ansonsten könnte eine Krankheit daran schuld sein,
unter der das Kitten schon gelitten hat.
Denn die Schnurrhaare brauchen sehr lange, um wieder nachzuwachsen.
Aber nicht immer muss eine Krankheit dahinter stecken.
Katzenmütter knabbern hin und wieder
ihren Jungen die Tasthaare ab.
Damit will die Katzenmutter bei besonders agilen Jungen verhindern,
das sie frühzeitig auf Entdeckungstour gehen.
Denn damit könnten sie sich und/oder die Katzenfamilie gefährden.
Der Aktionsradius wird durch die
abgeknabberten Schnurrhaare eingeschränkt.
Das Zahnfleisch ist hell und rosa.
Die Ränder beim Zahn dürfen nicht rot oder dunkel gefärbt sein.
Das würde auf eine Zahnfleischentzündung hindeuten.
Das Fell muss frei von Parasiten sein.
Es muss vollständig (keine kahlen Stellen)
und gepflegt aussehen.
Auf die Gliedmaßen achten.
Hat das Kätzchen Fehlstellungen oder Missbildungen?
Tritt es mit allen vier Pfoten auf?
Der Schwanz muss gerade und lang sein,
er darf keinen Knick besitzen.
Natürlich kann aber auch bei einem seriösen Züchter im Wurf ein Kitten
mit "Schönheitsfehler", ernsthaften Erkrankungen oder
Behinderungen etc. vorkommen.
Ein seriöser Züchter zeichnet sich dabei aber aus,
dass er offen damit umgeht und alles in seiner Macht
stehende tut, um dem Kitten eine schöne Zukunft zu ermöglichen. - Nach dem Kauf
Ein guter Züchter ist auch noch nach dem Kauf für dich da.
Immerhin investiert er viel Zeit und Liebe in die kleinen "Würmchen".
Bei der Abgabe ins neue Zuhause kommt ein ganzes Stück Wehmut dazu.
Ein guter Züchter wird also auch noch nach Monaten
bei evtl. Fragen zur Seite stehen und sich ab und zu über ein Bild freuen.
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Keine Katze aus Mitleid kaufen So schwer es auch fällt! Denn mit dem Kauf unterstützt man unseriöse Züchter und das damit verbundene Leid der Tiere. Tiere aus unseriöser Zucht werden oft nicht artgerecht gehalten, weder entwurmt noch geimpft. Sie leiden unter Verhaltensstörungen und sind sehr anfällig für Krankheiten. Nicht selten sterben diese Tiere sehr früh. |