Wenn Katzenhalter Eltern werden, freuen sie sich auf ihren Nachwuchs, sind aber auch unsicher: Droht von der Samtpfote
Gefahr für die Gesundheit des Kindes? Kann Eifersucht auf das Neugeborene zum Problem werden?
Sabine Jansen-Nöllenburg, Katzen-Züchterin und Autorin, macht Mut: „Katzen und Kleinkinder können sehr wohl und ohne
viel Aufwand harmonisch zusammenleben. Voraussetzung ist allerdings, dass die Eltern dabei aktive Hilfestellung leisten.
Familie mit Katze – ein Baby kommt dazu Bislang war die Katze „Kind im Haus“, jetzt hat sich ein Baby angemeldet. Damit das Zusammenleben funktioniert, müssen die Eltern ihrem Nachwuchs ein gutes Vorbild sein. Gehen sie respektvoll mit der Katze um, vermitteln sie das von Anfang an auch ihrem Kind. „So lernt es zu akzeptieren, dass die Katze weder beim Fressen noch beim Schlafen gestört werden darf, dass sie nicht bedrängt werden will und dass sie Übergriffe abwehrt“, erklärt Jansen-Nöllenburg. „Hat ein Kind dieses Grundverständnis, lernt es mithilfe der Eltern auch, Warnzeichen, wie Fauchen oder Ohren drehen, ernst zu nehmen und die Katze in Ruhe zu lassen, bevor ihrer Warnung der Tatzenhieb folgt.“ Die Katze nicht vernachlässigen Auch im Hinblick auf Eifersucht hat Jansen-Nöllenburg eine Lösung parat: „Der wichtigste Tipp hier ist, die Samtpfote nicht zu vernachlässigen!“ Sie muss das Baby beschnuppern und dabei sein dürfen, wenn die Eltern sich mit dem Nachwuchs beschäftigen. Hilfreich ist auch, viel mit der Katze zu sprechen. Wenn die Mama gerade alle Hände voll zu tun hat, akzeptiert das Tier auch verbale Streicheleinheiten. „Man sollte Baby und Katze jedoch nie miteinander allein lassen“, betont Jansen-Nöllenburg. „Bei der Tür zum Kinderzimmer deshalb besser die Klinke gegen einen Drehknauf austauschen – den bekommen auch gewiefte Vierbeiner nicht auf.“ |
Mögliche Gesundheitsrisiken lassen sich auf ein Minimum reduzieren, wenn man auf Sauberkeit und
Hygiene achtet und die Katze regelmäßig vor äußeren Parasiten schützt und entwurmen lässt.
Ein Tipp: Kleine Kinder kommen schon mal auf die Idee, mit der Streu im Katzenklo zu spielen.
Auch wenn Katzenstreu grundsätzlich nicht gefährlich ist, sollte man dies vermeiden, zum Beispiel durch einen
Laufstall oder ein Gitter für die Katzentoilette. So kommt die Katze problemlos auf ihr Örtchen, das
Kind aber kommt nicht ran.
Quelle: IVH
Weitere Informationen zum Thema gibt Sabine Jansen-Nöllenburg in ihrem Buch „Katze und Kind. Für ein harmonisches Miteinander.“ (Verlag Müller-Rüschlikon). IVH