Also "gruseln" sollte man sich keinesfalls, aber einen Umgang mit der Erkrankung entwickeln!
Eigentlich müsste ich den Thread in die Abteilung "Autoimmunerkrankungen" verschieben lassen, denn man geht davon aus, dass es sich beim eosinophilen Granulom Komplex (eG) dabei um eine Solche handelt.
"Man geht davon aus" heißt, dass man über diese Erkrankung, die Ursachen und leider auch über die Heilung wenig weiß. Es gibt Vermutungen über allergische Reaktionen, Hormonstörungen, erbliche Faktoren...
Um sich ein vergleichbares Bild zu machen und eine ungefähre Ahnung davon zu bekommen, worüber wir sprechen, kann man das eG mit der Neurodermitis beim Menschen vergleichen. Ebenfalls eine Autoimmunerkrankung mit bis heute nicht eindeutiger Herkunft...
Das eG tritt in drei verschiedenen Formen auf, das eosinophile Plaque, das lineare Granulom und das indoldente Ulcus.
Jaja,ich weiß, alles schwere, Begriffe, die einen beängstigen können, aber bei näherer Beschäftigung mit dem Thema leicht zu verstehen sind.
Pili hatte in ihrem kurzen Leben insgesamt drei Krankheitsschübe. Einen mit 8,5 Wochen, also als Babykatze, was sehr ungewöhnlich ist, einen direkt nach der Kastration mit 6 Monaten und nun gerade einen akuten, mit fast 9 Monaten. Die ersten beiden Krankheitsschübe traten in Form, des indoldenten Ulcus auf. Dabei ist die Haut der Mundpartie angegriffen und das Gewebe bildet sich langsam zurück. Das ist weder ansteckend, noch schmerzhaft, muss aber dringend behandelt werden, da sich das Gewebe sonst immer weiter zurück frisst. Ich habe auf meiner HP zum Verlauf des ersten Krankheitsschubes mal ein paar Fotos und einen Bericht veröffentlicht:
http://cats-web.de/html/pilis_erkrankung.html
Hier bekommt man mal einen ungefähren Eindruck und ich habe auch Links zur weiteren Information aufgeführt.
Der akute Schub ist leider in einer anderen Form aufgetreten: Das lieneare Granulom: Dabei bilden sich kleine Knötchen auf der Haut, die ungemein jucken müssen, was zur Folge hat, dass durch das Kratzen und daran Nagen, die Haut aufgeht. Keine angenehme Sache und in Pilis Fall zum Glück sehr früh erkannt und in Behandlung.
Zur Behandlung ist zu sagen, dass man bis heute keine wirkliche Heiling erzielt hat. Durch gabe von Cortison, ggf. kombiniert mit Antibiotika, werden die Symptome zwar zurück gederängt, aber man bekämpft eben die Ursache nicht. Es geht ja auch darum, das Immunsystem zu stärken und eine evtl. Allergie auf Futterstoffe auszuschließen.
Pili ist also auf hypoallergenes Futter vom TA angewiesen und erhält zusätzlich von uns essenzielle Fettsäuren und Omega-Fette (Fisch- und Nachtkerzenöl), sowie Colostrum als Nahrungsergänzung.
Was zudem enorm wichtig ist, ist der Faktor Stress. Den gilt es so gut es geht, zu vermeiden, um einen erneuten Schub zu vermeiden.
Wir geben Pili seit drei Tagen nun wieder Cortison. Ich tue das extrem ungern, wie man sich denken kann und würde deshalb gerne auf alternative Heilmethoden "umsteigen". Aber dazu fehlen mir die Kenntnisse und ich würde deshalb gerne in Austausch mit ebenfalls Betroffenen treten.
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen aufklären und beantworte auch gerne weitere Fragen, sofern ich kann.
LG
Stine