FIP-risiko

FIP (Feline Infektiöse Peritonitis), FIV (Feline Immunschwäche-Virus), Leukose, Immun- und Autoimmunkrankheiten, Erkältungskrankheiten, Katzenschnupfen

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sabina
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FIP-risiko

Beitragvon sabina » 17.07.2008 15:26

hallo leute
hab mir die FIP-threads mal durchgelesen und hab trotzdem noch fragen.
ich habe im spanien-schweiz-portal einen kater gesehen, der mir sehr gut gefallen würde, also evtl. neuer kumpel für morpheus.
da ich, äh, ziemlich ängstlich bin, ist mir eingefallen, dass katzen aus spanien oft FIP bekommen, da sie dort im TH in haufen leben und oft nicht oder spät geimpft werden.
der kater ist schon in der schweiz und ist ca. 6 jährig.
frage: bringt es etwas, bei ihm den antikörper-titer bestimmen zu lassen, um herauszufinden, ob er virenträger ist? wäre dies denn verlässlich?
müsste ich morpheus prophylaktisch gegen FIP impfen lassen, bevor evtl. der neue kater einzieht? birgt diese impfung risiken???
auf keinen fall werde ich meinen morpheus gefährden!
danke schonmals im voraus für eure antworten.
liebe grüsse
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Beitragvon camithecat » 17.07.2008 15:41

Soviel ich weiss (bzw. mein Tierarzt gesagt hat) gibt es KEINE sicher Impfung gegen FIP weder vorbeugend noch zur "bekämpfung" der Viren.

80% aller Katzen tragen das Virus in sich - die Titter-Bestimmung ist also "wenig Aussagefähig"

Die Frage ist, ob die Viren mutieren und FIP ausbricht.

Eine 100%ige Sicherheit wirst du leider nie bekommen :cry:

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Beitragvon Khitomer » 17.07.2008 15:42

Hallo,

Ich hatte meine Ta auf FIP Impfung angesprochen. Die meinte, das bringe nichts respektive sie glaubt nicht an die Wirkung dieser Impfung. Diese Impfung scheint umstritten zu sein. Vielleicht findest du im I-Net mer..?

Zu deinen anderen Fragen kann ich leider nichts sagen.
Liebe Grüsse, Khito
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Beitragvon Gwynhwyfar » 17.07.2008 15:43

Hallo Sabina!
Die FIP Impfung darf nur bei einem negativen Titer gemacht werden. Dann ist der Schutz durch die Impfung auch nur 50%.
Ca. 80% der Hauskatzen kommen irgendwann in ihrem Leben in Berührung mit dem Coronavirus und entwickeln einen Titer und machen eine harmlose Durchfallerkrankung durch. Danach verliert sich meist der Titer wieder mit der Zeit und 95% der Katzen sind nach 6 Monaten wieder negativ (kleiner 1:25).
Probleme gibt es mit den Dauerausscheidern. Sie behalten ein Leben lang einen Titer (größer 1:100) und scheiden in unregelmäßigen Abständen Coronaviren mit dem Kot aus. Dadurch stecken sich dann andere Katzen im Kaklo an oder durch Kontakt mit dem Speichel des infizierten Tieres.

Man könnte den spanischen Kater testen lassen, welchen Titer er hat.
Man schätzt, daß nur ca. 5 % aller infizierten Tiere überhaupt später eine FIP entwickeln.

Wichtiger bei dem kleinen Spanier erachte ich aber einen Test auf FIV und Leukose!!! Das ist viel wahrscheinlicher, daß er das überträgt!

Jetzt kennst Du alle Fakten und kannst selbst abwägen.
Einen TA dazu zu befragen ist auch quatsch, für die meisten sind Tiere mit einem Titer schon gleich tot :roll:
Ich hatte drei Tiere mit einem Titer von zweimal 1:100 und 1:200.
Das war vor 2 Jahren. Keines der Tiere ist an FIP erkrankt. Jetzt habe ich wieder testen lassen. Und zwei Tiere sind negativ geworden (1:25) und nur noch eine Katze hat 1:100. Ich denke nicht, daß sie Ausscheider ist, sonst wären die anderen nicht Negativ geworden.
Ich kann mit dieser Erkenntnis gut schlafen :wink:
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Beitragvon Khitomer » 17.07.2008 15:48

Danke, Gwyn, das war sehr informativ, auch für mich! Jetzt versteh ich, was meine TA damit meinte, das mache keinen grossen Sinn... Sie scheint das so relaxt zu sehen wie du.
Liebe Grüsse, Khito
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Beitragvon sabina » 17.07.2008 15:53

FIV und leukose sind bei allen spaniern getestet.
die vermitteln auch leukose-positive katzen, allerdings wird das klar gesagt und zu anderen positiven katzen vermittelt.
so wie es scheint, ist es ein "vabanque-spiel" mit dieser gemeinen FIP...
ich glaub, muss da mal über meine persönlichen "bücher"...
vielleicht bin ich einfach noch nicht soweit, wieder ein "verlustrisiko" einzugehen, so blöd das jetzt tönt...
werd mich auf jeden fall an seiner pflegestelle erkundigen, ob da was getestet wurde. aber die sind ja auch immer knapp an geld, logisch, bei dieser flut an not.
danke für die infos!!
nachdenkliche grüsse
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Beitragvon Gwynhwyfar » 17.07.2008 15:54

Khitomer hat geschrieben:Danke, Gwyn, das war sehr informativ, auch für mich! Jetzt versteh ich, was meine TA damit meinte, das mache keinen grossen Sinn... Sie scheint das so relaxt zu sehen wie du.

Ja ich studiere doch heimlich Tiermedizin :wink: und hab ein ziemlich gutes Medizin-Buch dazu (das was die Studenten im Studium auch benutzen).

Achja noch allgemein, weil die Frage hier auch oft kommt.
Das Coronavirus ist in der Umwelt ziemlich empfindlich und zerfällt meist schon nach 2 Wochen. Im trockenen Katzenkot lebt es länger.
Ist eine Katze an FIP in einem Haushalt gestorben, sollte man alles normal reinigen, Klöchen und Futter- und Wassernäpfe heiß spülen oder desinfizieren.
Nach 3 Monaten besteht keine Gefahr mehr, dann kann eine neue Katze einziehen.
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Beitragvon Gwynhwyfar » 17.07.2008 15:56

sabina hat geschrieben:FIV und leukose sind bei allen spaniern getestet.
die vermitteln auch leukose-positive katzen, allerdings wird das klar gesagt und zu anderen positiven katzen vermittelt.
so wie es scheint, ist es ein "vabanque-spiel" mit dieser gemeinen FIP...
ich glaub, muss da mal über meine persönlichen "bücher"...
vielleicht bin ich einfach noch nicht soweit, wieder ein "verlustrisiko" einzugehen, so blöd das jetzt tönt...
werd mich auf jeden fall an seiner pflegestelle erkundigen, ob da was getestet wurde. aber die sind ja auch immer knapp an geld, logisch, bei dieser flut an not.
danke für die infos!!
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Du könntest Ihnen anbieten, den Test selbst zu zahlen.
Bei uns hats 42 EUR gekostet.
Wenn er negativ ist, dann nimmst Du ihn, sonst nicht. Das ist doch ein faires Angebot an die Pflegestelle.
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Beitragvon Shy Lee » 17.07.2008 21:30

Heute hat mir eine TÄ erzählt, dass nur Katzen, die jünger als 2 Jahre sind und sich mit dem Coronavirus infizieren, dazu neigen, dass das Virus zu FIP mutiert.
Katzen älter als zwei Jahre würden zwar mit dem Virus in Kontakt kommen, dieses würde aber aufrgund des guten Immunsystems der Katze nicht zu FIP mutieren.

Zumindest meinte die TÄ, die habe noch nie erlebt, dass eine Katze die älter als 2 Jahre ist, die sich mit dem Virus infiziert hat, dass sie an FIP gestorben wäre.

Hoffe, man versteht ungefähr, was ich meine :oops:
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Beitragvon Gwynhwyfar » 17.07.2008 21:41

Shy Lee hat geschrieben:Heute hat mir eine TÄ erzählt, dass nur Katzen, die jünger als 2 Jahre sind und sich mit dem Coronavirus infizieren, dazu neigen, dass das Virus zu FIP mutiert.
Katzen älter als zwei Jahre würden zwar mit dem Virus in Kontakt kommen, dieses würde aber aufrgund des guten Immunsystems der Katze nicht zu FIP mutieren.

Zumindest meinte die TÄ, die habe noch nie erlebt, dass eine Katze die älter als 2 Jahre ist, die sich mit dem Virus infiziert hat, dass sie an FIP gestorben wäre.

Hoffe, man versteht ungefähr, was ich meine :oops:

Doch, die Älteren dann wieder! Also ab ca. 10 Jahre! Weil dann wird das Immunsystem wieder schwächer.
Aber ich habs auch so gelesen, daß die FIP Mutationsgefahr am größten ist bis zu 2 Jahre.
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Beitragvon Shy Lee » 17.07.2008 21:47

Ja, hab ich auch gedacht und nochmal nachgefragt, aber sie meinte wirklich nur die Katzen unter zwei Jahre, weil das Immunsystem noch nicht ausgereift wäre :?
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Beitragvon Gwynhwyfar » 17.07.2008 21:49

Shy Lee hat geschrieben:Ja, hab ich auch gedacht und nochmal nachgefragt, aber sie meinte wirklich nur die Katzen unter zwei Jahre, weil das Immunsystem noch nicht ausgereift wäre :?

Es war doch letzt hier ein Todesfall von glaub einem 11 Jährigen Kater an FIP... oder ich hab das falsch im Gedächtnis.
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Beitragvon Shy Lee » 17.07.2008 21:52

Gwynhwyfar hat geschrieben:
Shy Lee hat geschrieben:Ja, hab ich auch gedacht und nochmal nachgefragt, aber sie meinte wirklich nur die Katzen unter zwei Jahre, weil das Immunsystem noch nicht ausgereift wäre :?

Es war doch letzt hier ein Todesfall von glaub einem 11 Jährigen Kater an FIP... oder ich hab das falsch im Gedächtnis.


Dann müsste man eben, wenn man sich für einen Corona-positiv Kater entscheidet, die vorhandene Katze ein wenig homöopathisch unterstützen, was das Immunsystem angeht.
Ich denke, dann sollte das keine Probleme geben.
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Beitragvon Gwynhwyfar » 17.07.2008 22:00

Ich weiss nicht, wieviele millionen Katzen in D leben, wo der Besitzer nix von dem Titer weiss und sie werden alt und glücklich damit.
Die Prozentzahl, die dann wirklich erkrankt ist sehr sehr gering.
Ich sehe ein größeres Risiko in großen Tiergruppen (Züchter, Tierpension, Tierheim) wo Dauerausscheider sind und großer Virusload vorhanden ist. Dann haben die Jungtiere von klein auf viel mit Coronaviren zu tun und das Risiko an FIP zu erkranken ist viel höher als im normalen Haushalt.
Ein gutes Klomanagement senkt bei zwei Katzen zusätzlich den Virusload beträchtlich.
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Beitragvon sabina » 18.07.2008 12:00

@gwyn: ja, das ist eine gute idee, den test selbst zu bezahlen, kam mir dann auch in den sinn. ich hab der pflegefamilie nochmals gemailt mit der frage, ob evtl. ein test schon vorhanden ist und wann die letzte TA-kontrolle war. bis jetzt hab ich noch keine antwort erhalten.
@jenny: hab auch gelesen, v.a. katzen bis 2 jahre erkranken an FIP. im 2. artikel war dann die rede von katzen allen alters, also daraus wird man nicht so schlau...
ich hab mich ein bisschen durch die regenbogenbrücke des spanien-portals gelesen, da rubio (der rote kater) zuerst nur zusammen mit seiner freundin vermittelt werden sollte. dann stand plötzlich, dass keka verstorben sei und somit rubio alleine vermittelt wird. keka bekam plötzlich ganz schwere epilepsieanfälle, musste ins künstliche koma versetzt werden und starb. die epi wurde durch vorherige misshandlung (schläge auf den kopf) ausgelöst :cry: :evil: beim durchlesen der rbb las ich dann halt, dass doch viele der katzen an FIP starben, z.t. vor, z.t. auch nach ihrer vermittlung.
nach der schrecklichen geschichte mit cosmo und seinem verlust, der mich wirklich aus den socken gehauen hat, möchte ich ein gesundes tier haben (klar, das will ja jeder). ich hätte nicht die kraft, so etwas nochmals durchzumachen, da meine gesundheit ebenfalls schwer angeschlagen war nach der ganzen tragik...
mal sehen, ob und was für eine antwort ich von rubios pflegestelle bekomme...
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